Kapitel 36

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Gerade als ich den Herd ausdrehte und anschließend die Pfanne, in der gerade noch Pancake-Teig gebrutzelt hatte, in das Waschbecken stellte, um sie gleich abzuwaschen, klingelte es an der Haustür. Stirnrunzelnd lief ich aus der Küche. Denn eigentlich wollten Nora und Jolene erst in ein paar Stunden kommen, um mir mit dem Dekorieren für meinen Geburtstag heute zu helfen. Vor der Haustür angekommen, drehte ich den Schlüssel um öffnete die Tür schließlich. Und als ich erkannte wer da vor mir stand, schlich sich ein breites Lächeln auf meine Lippen.

"Na du Geburtstagskind", kam es von meinem Gegenüber, der gleich darauf seine Arme ausbreitete und mich in eine feste Umarmung schloss. Seufzend atmete ich seinen wohligen Geruch ein und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

"Was machst du hier?", murmelte ich fragend an seine Halsbeuge. Er löste sich langsam wieder von mir, obwohl ich nichts lieber wollte, als den ganzen Tag an seiner Brust gekuschelt zu sein.

"Darf ich meine Freundin denn nicht an ihrem Geburtstag besuchen kommen?", stellte Chase grinsend die Gegenfrage. Augenrollend schüttelte ich den Kopf und trat zur Seite, um ihn reinzulassen. Er hielt kurz inne.

"Eigentlich wollte ich dich ja sofort entführen, aber so gut wie es hier riecht, muss das wohl noch ein bisschen warten", gab er von sich, bevor er über die Türschwelle trat und dem Duft von Pancakes folgte. Wie eine Ente lief ich ihm hinterher in die Küche und musste grinsen, als er sich über die frischen Pancakes beugte und seufzend den Geruch einatmete. Er wollte sich gerade bedienen, als ich zu ihm rüber lief.

"Hey! Wer hat gesagt, dass du dir einfach welche nehmen darfst." Mitten in der Bewegung hielt er inne und sah mich erst ungläubig an, ehe sich seine Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen zogen.

"Dein Freund hat das gesagt, also hol mir einen Teller." Gespielt arrogant verdrehte er die Augen und versuchte mich mit einer Handbewegung davon zuscheuchen. Ich dachte jedoch nicht einmal dran und kniff stattdessen die Augen zusammen.

"Was ist, wenn deine Freundin das aber nicht will?", hakte ich herausfordernd nach. Chase' Blick wanderte zu mir und auch seine Augen verengten sich. Für einen Außenstehenden wäre dieses komische Blickduell, was wir uns gerade lieferten wahrscheinlich ziemlich amüsant oder aber komplett verstörend.

"Dann ist deinem Freund das ziemlich egal", schoss er zurück. Und damit lachten wir beide los.

Oh Gott, wir wirken wie zwei Irre.

Nachdem wir uns beide einen Teller genommen und die Pancakes untereinander aufgeteilt hatten, setzten wir uns an den Küchentisch. Während dem Essen redeten wir nur über belangloses Zeug, bis mir wieder eine Frage in den Sinn kam.

"Wohin willst du denn mit mir?", fragte ich nun neugierig nach, nachdem ich das Besteck auf dem leeren Teller abgelegt hatte und ihn nun aufmerksam musterte. Auch er war nun fertig mit dem Essen, warf mir jedoch nur einen mysteriösen Blick zu.

"Wer weiß, wer weiß", kam es schulterzuckend von ihm. Ich verdrehte nur die Augen, bevor ich aufstand und unser Geschirr in die Spülmaschine legte. Plötzlich legten sich zwei Arme um meinen Bauch und sofort erwärmte sich mein Inneres und brodelte gleichzeitig vor sich hin. Und dann spürte ich Chase' Atem dicht an meinem Ohr.

"Weißt du eigentlich, wie heiß du in diesen Shorts aussiehst?", raunte er, weshalb ich meinen Atem anhielt und mir langsam die Hitze den Hals hinauf kroch. Meine Kehle schnürte sich auf einmal zu und ich bekam kein Wort mehr zustande. Ich blickte langsam an mir runter und bemerkte, dass ich noch immer meine Schlafshorts trug. Dann ertönte ein raues Lachen, bevor ich herumgewirbelt wurde und dicht vor Chase stand, der mir immer wieder den Atem raubte.

Seven Minutes In HeavenWhere stories live. Discover now