Kapitel 14

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Nachdem wir genug Holz gesammelt hatten, gingen wir zurück. Es stellte sich heraus, dass Ethan und Nora extrem nett waren. Ich könnte sie mir gut als neue Freunde vorstellen.

"Und war es sehr schlimm?", lachte Joe, die auf mich zugerannt kam und ihre Arme auf meinen Schultern abstützte. Ich schüttelte den Kopf und blickte hinter mich, wo Nora und Ethan standen. Sie sah mich leicht verwundet an.

"Wegen diesen beiden hier nicht.
Da sind Nora und Ethan", stellte ich die beiden vor. Jolene sah misstrauisch zu Nora.

"Damit das klar ist. Niemand spannt mir meine beste Freundin aus", gab sie mit zusammengekniffenen Augen von sich und blickte zu Nora. Sie lachte auf und hob schützend ihre Hände.

"Keine Sorge, das wird nicht vorkommen", versicherte sie. Erst sah sie Nora weiterhin misstrauisch an, begann jedoch schließlich auch zu Lachen.

"Jolene", stellte sie sich schließlich vor. Die beiden nickten und lächelten sie an.

"Lasst uns zum Lagerfeuer gehen", schlug ich vor und deutete in die Mitte des Zeltplatzes. Die anderen stimmten mir zu und gemeinsam gingen wir dorthin.

Den rest des Abends verbrachten wir damit, zu viert am Lagerfeuer zu quatschen und die beiden näher kennenzulernen. Auch Jolene verstand sich gut mit den beiden.

Als wir alle in unsere Zelte gegangen waren, meinten wir, dass wir sie uns als gute Freunde vorstellen könnten.

***

"Ki"

"KIARA", kreischte mir nun jemand direkt an mein Ohr. Geschockt fuhr ich hoch und sah mich um. Ich blickte zu meiner besten Freundin, die sich grad den Arsch ablachte. Wütend schlug ich ihr mein Kissen in die Fresse, worauf sie nach hinten flog. Jedoch lachte sie eiskalt weiter und nahm im nächsten Moment ihr Kissen zur Hand und verpasste mir voll eine damit. Irgendwann stimmte ich auch mit in ihr Lachen ein und wir lagen wie zwei geisteskranke auf dem Rücken und lachten uns schlapp.

"Eh hey Leute gehts euch gut?", hörten wir eine Stimme. Verwirrt drehten wir uns um und sahen, wie Nora und Ethan durch die Öffnung des Zeltes schauten und uns gestört anstarrten. Joe und ich sahen uns an, bevor wir einfach weiter lachten.

"Naja eigentlich wollten wir euch nur sagen, dass es jetzt Essen-" weiter kam Ehtan nicht, denn im nächsten Moment sprang Jolene auf und stürmte an ihm vorbei. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich ihr hinter her und kroch ebenfalls aus dem Zelt. Dann ging ich mit den beiden Richtung Jolene's und meinem Tisch, an dem wir gestern schon saßen. Sie rutschte ungeduldig hin und her, weshalb ich lachend meine Augen verdrehte.

"Ich geh nochmal schnell auf's Klo", gab ich ihnen bescheid ohne auf eine Antwort zu warten, da meine Blase rief. Schnell rannte ich zu dem Waschraum und entleerte schließlich meine Blase.
Erleichtert trat ich wieder raus. Gerade als ich durch den Ausgang ging, stieß ich gegen eine Betonmauer.

Was macht denn eine fucking Betonmauer hier?!

Als ich aufsah, bemerkte ich dass das gar keine Mauer war, sondern Chase. Gestockt starrte ich ihn an. Meine Hände auf seiner muskulösen Brust und seine ruhten auf meiner Taille. Schnell entfernte ich mich wieder von ihm
und mied seinen Blick.

"Mach ich dich nervös Mauerblümchen?", raunte er und kam mir gefährlich nah. Ich riss vor Schreck meine Augen auf und ging ein paar Schritte zurück. Schnell schüttelte ich den Kopf, zu unfähig um irgendein Wort zu stande zu bringen.

"Schicker Pyjama", lachte er und musterte mich. Schnell blickte ich an mir herunter. Hitze schoss in meine Wangen und ich blickte peinlich berührt auf den Boden. Ich trug wieder den Pyjama mit der rot-karierten Hose und dem Spitzentop mit dem tiefen Ausschnitt.

Toll gemacht Kiara.

Er lachte auf und kam wieder ein paar Schritte auf mich zu. Wieder ging ich rückwärts, nur um dann zu merken, dass ich mit meinem Rücken gegen die kühle Steinwand des Waschhauses gekommen bin. Er kam noch näher auf mich zu und bevor ich flüchten konnte, drückte er mich fester gegen die Wand und stützte seine beiden Oberarme jeweils rechts und links neben meinem Kopf ab. Ich schluckte schwer und blickte langsam zu ihm auf.

"Sicher, dass ich dich nicht nervös mache?", flüsterte er an mein Ohr. Meine Augen weiteten sich.

"Nein", entgegne ich ihm und war sehr überrascht über meine feste Stimme. Er knurrte und drückte seinen Oberkörper fest gegen meinen. Vor Schmerz zischte ich auf, was sich echt falsch anhörte. Er grinste mich dreckig an und kam meinem Gesicht noch näher. Ich biss mir auf die Unterlippe und drehte meinen Kopf von ihm weg.

"Sollen wir das wiederholen, was wir auch im Wandschrank neulich gemacht haben?", raunte er und drückte nun sein Unterleib gegen meines. Ich riss meine Augen auf und sah ihn geschockt an.

"CHASE?!", hörte ich auf einmal eine schrille Stimme kreischen. Chase stöhnte genervt auf und blickte zu April. Mit geweiteten Augen sah ich ebenfalls zu ihr.

"Was?", gab er von sich.

"Was willst du mit der?! Die kann dir gar nichts bieten!", gab sie arrogant von sich. Chase verdrehte nur seine Augen.

"Wir können zusammen aufs Klo gehen und das mit deiner Beule beheben" sie lächelte breit und klimperte mit ihren fake Wimpern. Erst nachdem ich ihre Worte registrierte, spürte ich tatsächlich etwas hartes. Ich atmete schwer aus und legte meine Kopf in den Nacken.

Noch peinlicher geht es doch nicht.

"Verpiss dich April", rief er ihr genervt zu. Wütend presste sie ihre Lippen zusammen und stampfte davon. Anschließend drehte er seinen Kopf wieder zu mir und grinste mich schief an.

Oh man.

Seven Minutes In HeavenWhere stories live. Discover now