„Vergiss es, Bella. Du bleibst bei mir."

„Nur damit du dich bei meinem Dad rächen kannst, stimmt's? Du hattest Glück, dass zufälligerweise ich die Zeugin an jenem Abend war. Wenn ich nicht aus der Maxwell Familie gewesen wäre, hättest du mich mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Gala schon umgelegt. Hab ich recht?" fasste ich meine Gedanken zusammen und versuchte in dem Chaos schlau zu werden, dass in meinem Kopf herrschte.

Es war nicht sonderlich schwer zu verstehen, dass Mason sich über die Hilflosigkeit und die Wut meines Vaters an dem Wohltätigkeitsball amüsiert hatte. Ich wusste bloß den Grund der Feindschaft zwischen beiden Parteien nicht. Ihn zu fragen würde nichts bringen, weil er es mir nicht beantworten würde. Er schien außerdem allergisch auf meinen Vater zu reagieren. Da ich mir Ärger sparen wollte, fragte ich ihn erst gar nicht.

„Schlaues Mädchen."

Das war's? Mehr wollte er also nicht dazu sagen. Ich hielt meinen Blick stets nach vorne auf seine Brust gesenkt und spürte das Kribbeln in meinen Händen. Das Kribbeln danach ihm mit meinen Fingerspitzen durch sein tiefschwarzes Haar zu fahren.

Masons Blick konnte ich deutlich auf mir spüren, weshalb ich meine Schultern ein wenig anspannte.

Er war sehr sportlich und muskulös. Das sah man seinem Körper durch die Kleidung an. Kein Wunder, dieser Mann ging an seinen arbeitsfreien Tagen um 8 Uhr morgens joggen. Er konnte auch ordentlich zuschlagen. Als ich an Pauls blutige Nase zurückdachte, verzog ich mein Gesicht. Er hatte keinerlei Chance gehabt sich zu wehren.

„Was macht dein Vater beruflich?" fragte Mason plötzlich und ich starrte ihn perplex an.

„Meinem Dad gehören viele Firmen und Unternehmen. Außerdem werden seine Produkte weltweit verkauft" erwiderte ich und strich meine Haare hinter die Ohren, während ich mich auf meinem rechten Ellbogen abstützte.

Ich streckte meine Beine aus und lockerte meine Fußgelenke. Ich habe niemals zuvor so unbequem in einem Bett gelegen.

„Du tust ja so als wüsstest du es nicht" fügte ich hinzu. Schließlich war Mason mit meinem Vater befeindet. Ich war mir sicher, dass es wegen etwas geschäftlichem war. Etwas anderes fiel mir im Moment nicht ein. Wie denn auch? Mason hatte keinerlei persönlichen Bezug zu meiner Familie. Weder hatte ich ihn zuvor in meinem Leben gesehen. Naja, ich habe die letzten zehn Jahre in Deutschland verbracht und vieles verpasst.

Es war unglaublich warm. Der Ventilator brauchte Ewigkeiten bis er wieder in meine Richtung kehrte. War ihm auch so warm?

„Welche Produkte genau?" hackte Mason weiter nach und verschränkte seinen rechten Arm ebenfalls hinter dem Kopf.

Ich sah ihn stumm an, denn ich wusste keine Antwort darauf. Ich habe mich nie wirklich für das Geschäft von meinem Vater interessiert. Wieso denn auch? Es war langweiliger Bürokram. Er hatte mir auch nie etwas darüber erzählt. Denn er hat strikt zwischen Privatleben und Beruf getrennt.

„Ich weiß es nicht. Wir haben nie darüber gesprochen" gestand ich kleinlaut und sah auf ihn runter.

Ich wusste nicht worauf er mit seiner Fragerei hinaus wollte. Falls es sein Ziel war mich psychisch zu manipulieren und etwas glauben zu lassen was er wollte, konnte er es gleich wieder vergessen. Ich sollte mir daher lieber keine großen Gedanken darum machen.

Married to the Mason KnightWhere stories live. Discover now