Regina Mills~ When I needed you the most

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♕︎Spoiler bis einschließlich Staffel 5♕︎

„Holen wir den Kristall!", meinte Emma und die anderen verließen langsam den Raum. „Gut, wo fangen wir an?", fragte ich, als nur noch wir beiden da waren. „Eigentlich... Ähm, habe ich gedacht, dass du hierbei vielleicht aussetzen solltest", stottete Emma auf einmal kleinlaut. Ich blinzelte. „Oh, deshalb hast du mich so vorsichtig behandelt! Du hast Angst, dass ich wieder zu der bösen Königin werde", sagte ich verbittert. Nach all dieser Zeit? War das noch immer das, was sie von mir dachte? „Nein, ich will nur das Beste für dich!", versuchte Emma die Situation zu retten, doch die Angst in ihrem Blick sprach Bände. »Wir wissen, wie du bist und wie du immer sein wirst!« Damals hatte sie es wegen Cora gesagt. Ich hatte immer gedacht, dass wenigstens sie wirklich an mich... Wie hatte ich nur so dumm sein können? „Nein, das stimmt nicht. Wenn du etwas hast, folgen wir dir in die Hölle! Aber wenn mir etwas passiert, werde ich ausgeschlossen", meinte ich und es kostete mich alles, meine wahren Gefühle nicht durchdringen zu lassen. „Okay, du kannst gerade nicht klar denken", sagte Emma, die Hände erhoben, als würde ich gleich in die Luft gehen. „Du wirst mir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe!", meinte ich nun wütend. „Moms, ich-", versuchte Henry uns zu stoppen. Ich wusste nicht, wie lange er schon dort gestanden hatte, doch Emma unterbrach ihn. „Jetzt nicht, Henry, bitte", Sie wandte sich wieder an mich „Vielleicht beruhigst du dich und denkst darüber nach", wandte sie ein. Etwas in mir zerbrach. „Du willst meine Hilfe nicht? Gut, schön. Dann mache ich es alleine", sagte ich, bevor ich mich in eine Staubwolke auflöste.

Es brauchte einige Momente, bis ich Zuhause auf dem Boden zusammensackte. Die gesamte Wut löste sich auf in den versteckten Schmerz. Alles in mir schrie danach, diese Gefühle aus mir herauszureißen, komplett von mir abzuschotten. Einfach wieder die böse Königin zu werden, aufzugeben. Was hatte es mir je gebracht, so zu werden? Was außer Leid? Was außer andauernder Enttäuschung? Wie hatte ich auch nur für eine Sekunde denken können, dass es bei einer Person anders sein könnte? Das jemand wirklich an mich glauben könnte. Sie hatte Recht damit, nicht an mich zu glauben. Ich hatte es noch nie geschafft. Ich hatte es noch nie geschafft und ich würde es auch nie schaffen. Robin war gestorben. Wegen mir.

»Du wirst niemals glücklich sein.«
»Du bist ein Monster!«
»Sie kann sich nicht ändern, egal wie oft wir ihr die Chance geben haben.«

Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen. All diese Gedanken wollten nicht verstummen. Ich hasste sie dafür. Dafür, dass sie recht hatten.

Ich hatte sie gebraucht. Es brachte mich fast um, so abhängig von jemandem zu sein. Emma war die einzige Person gewesen, die stets zu mir gehalten hatte, die sich sogar für mich eingesetzt hatte, als ich sie um jeden Preis loswerden wollte. Ich hatte gehofft, dass wenigstens sie den Glauben an mich nicht verlieren würde. Nach alldem, was wir gemeinsam durchgemacht hatten. Nach allem, was sie für mich getan hatte. Nach allem, was ich für sie getan hatte. Ich keuchte auf, als mich der Schmerz durchfuhr. Tränen bahnten sich den Weg über mein Gesicht. Ich konnte kaum atmen.

Ich hatte gehofft... Gehofft, auch nur ein einziges Mal...

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Vielleicht hätte ich den nicht gerade an Reginas Geburtstag veröffentlichen sollen😅.

Ich finde tatsächlich, dass das nach der Sache mit Violets Herz Emmas größter Backstabber-Moment ist.
Nachdem Robin gestorben ist und Regina Emmas Beistand mehr als je zuvor gebraucht hätte, hat Emma Regina mit ihrer andauernden Angst, dass Regina wieder böse werden könnte und Vorsicht ihr gegenüber nur das Gefühl geweckt, sie würde ihr noch immer nicht vertrauen. Regina hat fast selbst den Glauben an sich verloren. Und das nachdem sie für Emmas Happy End wortwörtlich durch die Hölle gegangen ist und indirekt deshalb ihr eigenes verloren hat...

Once Upon a OneshotWhere stories live. Discover now