~23~

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Gestresst fuhr ich mir durch meine mittlerweile unordentlichen Haare. Seit fast 2 Stunden saß ich hier und wartete auf einen Arzt der mich  über den Zustand meiner Mutter aufklärt. Die Jungs machen sich sicher Sorgen und ich sollte ihnen wenigstens eine Nachricht schreiben damit sie wissen wo ich bin, aber dann müsste ich es aussprechen und wenn ich es ausspreche kann ich mir nicht mehr einreden das, dass alles nicht passiert ist und ich nur träume. Ja das wäre schön, gleich einfach neben Jisung aufwachen und wissen das es alles nur ein schlimmer Traum war. 

Als nach einer weiteren halben Stunde aber immernoch nichts passiert ist und ich ziemlich viele verpasste Anrufe und Nachrichten habe, schreibe ich doch eine kurze Nachricht in unseren Gruppenchat. In dieser steht wo ich bin und das es mir gut geht. Physisch ist das ja auch nicht gelogen, überlege ich. 

Mein Kopf knallt eher unsanft gegen die Wand hinter mir als ich meine Augen schließe und tief Luft hole. Ich bin fast allein in dem weißen Wartezimmer und diese Leere kommt mir gerade einfach nur erdrückend vor. Mein Blick liegt also weiterhin auf der Wand mir gegenüber und ist ins nichts gerichtet, als ich mir bekannte Stimmen höre, welche sich dem Raum in dem ich mich befinde nähern. 

"Oh mein Gott Y/N es geht dir gut" erleichtert fällt Jisung mir um den Hals und auch Chan und Jeongin sehen erleichtert zu mir herab. Wirklich freuen kann ich mich nicht über ihre Anwesenheit, zu viele andere negative Gedanken schwirren durch meinen Kopf.

Nur nebenbei merke ich wie die drei sich neben mich fallen lassen und warten, wahrscheinlich das ich etwas sage. 

"Jinyoung.." mehr muss meine Lippen gar nicht verlassen und schon sind sie in Alarmbereitschaft, es ist wirklich süß wie sich um mich sorgen. Ich weiß wirklich nicht was ich ohne die Jungs machen würde. "Er..er hat...ich..meine Mutter..sie..sie" ich hatte mir eigentlich vorgenommen nicht mehr so viel vor ihnen zu heulen, aber gerade geht es nicht anders. "Shh Sunshine, alles okay wir sind da" flüstert Jisung beruhigend in mein Ohr und gibt mir wie sooft die mir fehlende Kraft. 

"Ich wollte gerade zu euch zurückkommen..da hat mich ein Polizist angerufen, der bei dem wir neulich waren weißt du noch?" ich mache eine erneute Pause, bevor ich dann ausspreche was mich so fertig macht. "Er meinte meine Mutter wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert und man gehe von einem Gewaltverbrechen aus. Ich denke ich muss euch nicht sagen wer es war.." erneut hole ich tief Luft, ehe ich meine eher stockende Erzählung fortsetzte. "Jetzt befindet sie sich in einer Not OP und ich weiß nicht ob ich sie wieder lebend zu Gesicht bekomme..es gibt noch soviel was ich ihr sagen will. Wir waren doch immer ein Team, sie kann mich doch jetzt nicht allein zurücklassen" erschöpft lasse ich meinen Kopf auf Jisungs Schulter nieder. Die drei wissen das sie nichts sagen müssen. Ihr schweigen hilft mir mehr als ihr Mitleid. 

Nach einer weiteren Stunde ruckelt Sungie mich leicht an, ich scheine auf seiner Schulter leicht eingenickt zu sein, da ein Arzt mittleren Alters nun vor uns steht. Abwartend und mit einem leicht ängstlichen Blick schaue ich zu dem großen Mann auf. 

"Frau Oh?" ein leichtes nicken meinerseits bringt ihn dazu weiter zu reden. "Ich bin Herr Lee, der Arzt ihrer Mutter. Sie hat die OP soweit gut überstanden, allerdings schläft sie derzeit noch und wir wissen nicht wie lange noch. Ihr Körper und auch ihr Geist brauchen jetzt viel Ruhe. Sie wird einige Zeit hier bleiben müssen, vielleicht bringen sie ihr demnächst ein paar der nötigsten Sachen vorbei" aufmunternd sieht der Arzt uns an, als er seine Mappe wieder zu klappt. 

"Kann ich zu ihr?" bittend schaue ich Dr. Lee an. "Ausnahmsweise, aber nicht so lange. Sie braucht viel Ruhe und außerdem ist eigentlich die Besuchszeit vorbei" mit einem leichten Lächeln dreht er sich um, nachdem er uns das Zimmer genannt hat in welchem meine Mutter liegt. 

Als ich dieses Zimmer betrete muss ich stark die Luft einziehen, die anderen 3 meinten sie warten auf dem Flur um mir etwas Zeit mit ihr zu geben, sie sieht schlimm zugerichtet aus. Ihren ganzen Körper zieren Verbände und kleinere Wunden und blaue Flecken sind überall verteilt. Ein leicht von Blut getränkter Verband befindet sich an ihrem Kopf und bei genauerem hinsehen kann ich auch einen um ihren Bauch ausmachen. Ich ziehe mir einen Stuhl an ihr Bett und setzte mich auf diesen, ehe ich ihre Hand nehme und sie leicht streichle. 

"In was für Sachen du schon wieder geraten bist Eomma. Aber keine Sorge jetzt bist du sicher, ich werde schon dafür Sorgen das dieser Mistkerl seine Strafe bekommt" den letzten Teil sage ich eher flüsternd. 

Ich sitze noch eine Weile bei meiner Mutter und streichle einfach nur ihre Hand und hänge in meinen Gedanken fest, ehe ich aufstehe um mit den Jungs nach Hause zu fahren. Bevor ich das Zimmer verlasse, verspreche ich ihr noch morgen wieder zu kommen und ihr ein paar Sachen mitzubringen. 

Vor dem Zimmer warten wie erwartet Jisung, Chan und Jeongin. Erst und letztgenannter nehmen mich sofort in den Arm. "Na kommt es ist spät. Lasst uns nach Hause fahren, morgen kann ich dich gerne wieder herbringen" sagt Chan liebevoll.

Zu Hause falle ich müde ins Bett und als ich merke das Sungie sich neben mir niederlässt kann ich beruhigt meine Augen schließen. Sie werden für mich da sein. Immer. Und genau das bin ich auch für sie. Immer.

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Ich würde mich wirklich über Kritik freuen, da ich schwer einschätzen kann wie die Geschichte bisher so ankommt :)

~Silent ~ (Stray Kids FF)Where stories live. Discover now