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Zeitsprung 1 Monat später

Es ist mittlerweile etwa einen Monat her das ich die Jungs kennengelernt habe, in dieser Zeit haben wir wirklich viel zusammen unternommen und sie sind mir alle unfassbar wichtig geworden. Meine Mutter ist in letzter Zeit unnormal häufig mit ihrem Chef auf Geschäftsreise und ich weiß noch nicht so ganz was ich davon halten soll. Ich denke so lange sie glücklich ist bin ich es auch.

 Seit dem Tag als ich bei den Jungs geschlafen habe, haben sie häufig probiert mit mir daran "zu arbeiten" wieder zu reden. Naja es klappt eher weniger gut. Wenn sie alle anwesend sind funktioniert es nicht, aber wenn nur Jisungr anwesend ist klappen manchmal ein paar Worte. Ich bin relativ stolz darauf, denn es war klar das es nicht von jetzt auf gleich geht. Ich probiere auch in der Anwesenheit einzelner der anderen zu sprechen aber das wird noch nicht so ganz. Am Ende sind wir bzw. grossteils ich aber schon ziemlich stolz auf meine Fortschritte.

Manchmal bekomme ich sowas wie eine Panikattacke, weil mein Unterbewusstsein mir einen Streich spielt aber daran bin ich gewöhnt, sie kommen seit diesem einem Tag. Aber Dank der Hilfe meiner neuen Psychologien kommen sie viel seltener und es gibt tatsächlich einige Nächte in den ich mal wieder durchschlafen kann. Auch die Jungs unterstützen mich wo sie können.

Heute wache ich allerdings mit überhaupt keiner guten Laune auf, denn heute ist es wieder so weit. Heute ist der Todestag meines Bruders. Der dritte Mitleerweile. Meine Mutter ist nicht zu Hause, denn sie ist mal wieder auf Geschäftsreise, den Jungs habe ich nichts davon erzählt, ich will ihnen nicht den Tag versauen und sie kennen die Geschichte mit Sehun eh noch nicht. Eigentlich sollte ich es ihnen sagen aber die Möglichkeit hat sich noch nicht ergeben.

Nach dem aufstehen habe ich mir einfach eine schwarze Jeans und einen schwarzen Hoodie angezogen, ich glaube er gehört einem der Jungs und nicht mir aber das ist mir jetzt auch egal. Da mir nicht nach Frühstück ist mache ich mich auf den Weg zum Friedhof. Heute ist glücklicherweise ein Sonntag und ich muss mich nicht erst noch in die Schule quälen. Schon auf dem Weg laufen vereinzelt Tränen meine Wangen runter und ich vergrabe mein Gesicht in meinem dickem Schal.  Dort angekommen schalte ich mein Handy aus, denn ich finde es meinem Bruder gegenüber unangebracht. Er sollte meine vollen Aufmerksamkeit haben und ich möchte nicht von irgendwem gestört werden.

'Hey Sehun, ich bins Y/N aber das weißt du bestimmt. Ohne dich ist es wirklich langweilig hier unten und ich vermisse dich so schrecklich. Weißt du ich habe neue Freunde gefunden, sie helfen mir diesen Tag zu verarbeiten und sie sind wirklich nett. Ich glaube du würdest sie lieben vorallem Jeongin.  Mom ist in letzter Zeit oft unterwegs und kann deshalb heute nicht her kommen aber sei ihr nicht böse sie vermisst dich trotzdem ganz dolle. Oh Sehun ich vermisse dich so unfassbar das kannst du dir nicht vorstellen. Jeden verdammten Tag gebe ich mir die Schuld, hätte ich einfach meinen Mund gehalten wärst du vielleicht noch hier. Hätten wir einfach auf die Polizei gewartet oder darauf das sie von alleine verschwinden. Sehun ich bin eine verdammt schlechte Schwester gewesen aber bitte verzeih mir und vergiss nie das ich dich mehr als alles andere liebe, du bist immer ein wichtiger Teil meines Lebens und ich hoffe wirklich dir geht es gut da oben.' 

Einzelne Tränen tropfen auf das Blatt und werden immer mehr, je mehr Zeilen des Briefes ich gelesen hatte. Den Zettel wieder ordentlich zusammengefaltet und zurück in den Umschlag gesteckt, lege ich den Brief auf Sehuns Grab und betrachte das kleine Foto von ihm, welches daneben steht und von zwei Kerzen umgeben ist. 

Ich will mich nach einer Zeit endlich auf den Heimweg machen, dank der Temperaturen spüre ich meine Füße schon nicht mehr, als ein unglaublicher Schmerz sich durch meinen Körper zieht. Aufatmend lasse ich mich auf die Bank hinter mir fallen und lege die Hand an meinen schmerzenden Kopf. 

"Y/N? Halloo?! Bist du wach?" verwirrt über die kindliche Stimme schlage ich meine Augen auf. Ich befinde mich in einem einfachen weißen Raum, nur eine weiße Bank steht in diesem. Das ist sicher nicht der Friedhof. Als ich mich weiter umschaue fällt mir der Junge vor mir auf und vor Schreck reiße ich die Augen auf. "Se..Sehun? was machst du hier oder warte was mache ich hier?" langsam realisiere ich das ich gerade zum einen einen vollen Satz gesprochen habe aber vorallem das mein Bruder vor mir sitzt. Sehun scheint meinen geschockten Blick zu bemerken und schmunzelt. "Wir sind in deinem Unterbewusstsein Y/N..und ich bin hier um mit dir zu reden. Hör mir jetzt mal gut zu, ich weiß nicht ob ich nochmal so mit dir sprechen kann. Y/N egal was du an diesem einen Tag gemacht hättest, ich wäre gestorben und wenn die Polizei nicht gekommen wäre hätten sie sicher auch dich erledigt. Das klingt jetzt sicher hart aber du musst endlich aufhören dir die Schuld für meinen Tod zu geben. Ich beobachte dich jetzt seit 2 Jahren, bin seit 2 Jahren jede Sekunde an deiner Seite, sozusagen ein Teil von dir und es macht mich unfassbar traurig dich so zu sehen. Du hast wundervolle neue Freunde gefunden, bitte Y/N lass dieses Ereignis hinter dir und blick nach vorne. Mach das nicht nur für dich, mach es auch für Mama und deine Freunde und mach es für mich. Bitte lass mich dich sehen wie du mit deinen Freunden rumalberst, wie du mit ihnen lachst und Witze machst, aber auch wie du ihnen beistehst wenn es ihnen mal schlecht geht, so wie sie dir. Du.Bist.Nicht.Schuld. Hörst du? Ich bin dir in keinster Weise böse und es ist überhaupt nicht gefährlich zu sprechen. Ich kann ja auch mit dir reden. Und denk daran wenn du dich mal einsam fühlst, ich bin immer genau da." Während er den letzten Satz sagt legt er seine Hand auf mein Herz und der Raum verblasst langsam.

Als ich meine Augen das nächste mal aufmache bin ich wieder auf der Bank. Etwas verwirrt fasse ich erneut meinen Kopf an. Irgendwas fühlt sich anders an, aber was es ist kann ich nicht identifizieren.

Bevor ich jetzt wirklich den Heimweg antrete lege ich noch die frischen Blumen auf Sehuns Grab und werfe einen letzten Blick auf es bevor ich mich umdrehe und den Weg nach Hause antrete. 

Vor meiner Haustür sehe ich Changbin und Jisung die klopfend vor dieser stehen und probieren durch das kleine Fenster was zu sehen.

"Oh Y/N wo warst du nur wir haben uns alle Sorgen gemacht" höre Jisungs panische Stimme als er mich sieht. "Ich war bei Sehun" überrascht schaue ich ihn und Changbin, welcher neben ihm steht an, als ich realisiere das ich gerade einfach so ohne ewige Überwindung oder ähnliches mit den beiden geredet habe.

 "Du..du hast was gesagt...einfach so" Changbin und Jisung schauen mich kurz überrascht an ehe sie mich in eine feste Umarmung ziehen. 

"Willst du mit zu uns kommen?" kommt es vom kleineren der beiden als wir einige Zeit vor der Haustür standen. Meine Mutter ist nicht da und ich denke es ist Zeit den Jungs von Sehun zu erzählen. 


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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :) 

Wer ist eigentlich euer Skz bias?

Me: Jisung und Minho aber sie sind alle so unglaublich talentiert 🥺❤️


~Silent ~ (Stray Kids FF)Where stories live. Discover now