Die Theke hinter mir drückte sich immer fester und schmerzhafter gegen meine Hüften und Hintern.

Ich war wirklich sehr klein im Vergleich zu Mason, denn er hatte sich ein ordentliches Stück zu mir runter gebückt, während seine Hände rechts und links neben mir abgestemmt waren. Tat ihm der Rücken davon nicht weh?

„Du redest von Ingwer?" flüsterte ich und blinzelte verwirrt.

Wie kam ich eigentlich auf die Idee, dass er etwas anderes meinen könnte?  Dass er das meinen könnte?

Verlegen über meine zweideutigen Gedanken, senkte ich schnell meinen Blick. Ich wollte seinen hypnotischen Augen entkommen, die den Anschein machten meine Gedanken lesen zu können.

Ich hatte Mason Knight vor mir stehen, der außerhalb meiner Liga spielte. Wie kam ich bloß auf solche verrückten Ideen, dass er etwas sexuelles damit meinen könnte? Mir war nicht mehr zu helfen.

Mason hielt mich in seinen Armen eingekesselt und musterte mich.

Ich erhob meinen Blick und traf wieder auf seine Augen. Wieso ging er denn nicht wieder weg? Merkte er etwa, dass er mich total durcheinander brachte?

„An was hast du denn gedacht?" fragte er plötzlich und zog eine perfekt geschwungene dunkle Augenbraue in die Höhe.

Seine kantigen Gesichtszüge verrieten nicht viel über seine Emotionen. Wie üblich.

Ich würde alles geben, um einmal eine Welle von verschiedenen Gefühlen in seinem Gesicht sehen zu können. Wie sah er aus wenn er glücklich war und lächelte? Wie sah er aus wenn er traurig war und weinte? Wie sah er aus, wenn ihn etwas aus der Fassung brachte? Wenn ihn etwas überraschte?

Mir wurde sogleich wieder bewusst wie absurd meine Gedanken doch klangen. Ein Mann wie Mason lachte und weinte nicht. Er konnte sich höchstens einen kleinen Hauch durch meine Verlegenheiten amüsieren und wütend konnte er werden. Mehr aber auch nicht. Sonst war er emotionslos.

Mason war ein Mensch, den ich wirklich vieles empfinden sehen wollte. Es würde aber niemals passieren.

Ich wollte mir am liebsten eine Dokumentation über sein Leben anschauen. Wer war er und wie hatte er es bis hierhin geschafft?

Vor lauter Nervosität nahm ich meine Unterlippe zwischen den Zähnen und kaute darauf herum.

„Nichts" stotterte ich und drückte meine Hüften enger zurück. Es schmerzte, aber war besser als Masons verbotenen Körper zu berühren.

„Lüge" schnaubte Mason und sah mich unzufrieden an.

Ich biss fester auf meine Unterlippe und hielt mich mit beiden Händen an der Theke fest.

Es schien als hätte er meinen zweideutigen Gedanken verstanden. Vor lauter Panik und Verlegenheit bemerkte ich nicht wie ich mich mit den Fersen weiter nach hinten lehnte. Ich rutschte minimal aus und umfasste quietschend Masons markantes Gesicht mit meinen Händen. Ich wollte mich auf den Beinen halten, obwohl ich nicht wirklich gefallen wäre. Doch mein Körper hatte schneller gearbeitet als mein Verstand.

„Du hast an etwas anderes gedacht, Bella" sagte er mit seiner rauen Stimme und seine rechte Hand legte sich auf meinen Rücken, um mich beim Gleichgewicht zu stützen.

Mein Herz rannte einen Marathon und meine Finger kitzelten durch seine Bartstoppeln.

Seine makellose Haut und der getrimmte Bart fühlten sich unfassbar gut an unter meiner Haut an.

Obwohl seine Hände immer kalt waren, hatte sein Gesicht eine angenehme Temperatur.

„An was?" hauchte ich und meine Nasenspitze streifte seine.

Married to the Mason KnightWhere stories live. Discover now