Part 15

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„ Ich schäme mich für dich, weißt du das? Warum konntest du mich nicht einmal lieben. Warum war ich immer dein dreck. Du wolltest das ich bei euch bleibe, warum?! Fürs Geld?! Ohne mich wärt ihr locker über die Runden gekommen! Stolz?! Welch ein Stolz dort unten leben zu können, nicht wahr?! Ich verstehe es nicht warum ihr mir dieses Leben aufbürden musstet. Ich will es auch garnicht wissen. Ich dachte du würdest vielleicht einmal etwas Reue zeigen und mir wenigstens verraten was mit Liam passiert ist, aber nein, nicht einmal das schaffst du.Ich dachte immer es wäre der Alkohol Der dich so werden ließ, doch du zeigst mir das du schon immer so warst und es deine wahre Persönlichkeit schon immer war. Ich wünsche dir nicht den Tod. Ich will nicht wie du werden auch wenn ich mich selbst manchmal sogar als du sehe, was ich hasse. Ich wünsche dir nur das all deine Taten irgendwann auf dich zurück kommen werden, ob nach oder vor dem Tod." Meinte ich ruhig doch trotzdem wütend.

„Lass ihn los." meinte Levi ruhig wobei er mir von hinten auf die Schulter fasste. Der Druck war fest doch auch nicht zu fest, trotzdem erschrak ich schon fast.Ich ließ ihn langsam los wobei Vater vor schmerzen aufatmete. Ich starrte ihn nur kalt an. Ich war wie er. Ich hatte die Kontrolle verloren, ihn verletzt, absichtlich oder doch unterbewusst? Ich will nicht wie er sein. Nicht wie er enden...

„ dreckige Schlampe!" fluchte er leise vor sich hin. „ es ist wie du meintest, es bringt nichts mit ihm zu reden." meinte ich zu Levi während ich sah wie mein Vater seine Hand richtete, die ich wohl doch übler zugerichtet hatte als gedacht. „Danke das du trotzdem mitgekommen bist." bedankte ich mich da ich irgendwie froh war nicht alleine zu sein. „ Ich hoffe du verreckst auf einer dieser Expeditionen!" fluchte mein Vater immernoch wütend vor sich hin. „Geh schonmal vor, er wird gleich weggebracht also muss ich sowieso hier sein." meinte Levi worauf ich nickte und ohne einen weiteren Blick auf meinen Vater den Raum verließ.

Ich musste abschließen, realisieren und akzeptieren  das alle tot waren. Ich durfte mich nicht immer nur von meiner Vergangenheit leiten lassen, sie war ein Teil von mir, aber nicht der bestimmte meines ganzen Lebens. Es war nie der Alkohol der mein Vater zu diesem Menschen machte, er war es immer schon selbst. Ich ging nach draußen um etwas Luft zu schnappen. Ich setzte mich auf die von Schnee frei gefegten Stufen vorm Eingang und atmete tief ein. Der Schnee glitzerte über den ganzen Boden. Ich nahm eine kleine Menge und formte diese in meinen Händen zu einer kleinen Kugel die so langsam in meinen Händen in Wasser verlief. Ich beobachtete es, ich wollte mich ablenken, nicht mehr über alles nachdenken, alles vergessen, doch das war nicht möglich. Zumindest schien es für mich unmöglich.

Ich atmete nocheinmal tief ein bevor ich wieder reinging. Ich begann mich auf den Weg in mein Zimmer zu machen. Zu meiner Verwunderung erkannte ich von weitem das meine Tür offen war weshalb ich meine Schritte etwas verschnellerte. Ich war mir sicher ich hätte sie zu gemacht. „Hanji? Was machst du hier?" fragte ich sofort als ich sie an meinem Schreibtisch erblickte. „ Ich habe dich gesucht und hab dann hier gewartet. Wie kannst du Isabell und Farlan kennen?" fragte sie mich und hielt mir die Zeichnung für Levi vors Gesicht. „ Levi hatte gefragt ob ich die beiden zeichnen könnte für ihn.wieso, ist irgendwas mit den beiden?" sie sah mich überlegend an und legte dann das Blatt wieder auf den Schreibtisch. Sie hatte sich auch all die anderen Zeichnungen angesehen was man daran sah das die Blätter ungerade übereinander lagen.

Sie ging hinüber zu meinem Bett und setzte sich auf die kannte, während ich die Blätter wieder ordentlich zusammenlegte „ sei ehrlich, ok?" Ich sah verwirrt auf. „Warum hast du hier ein Messer?" fragte sie und griff unter mein Kissen wo sie ein Messer hervorgriff. Ich sah sie sprachlos an, mein Kopf war wie leer gefegt. „Hanji ich-"fing ich an doch stoppte da ich keine Worte fand. „ wofür hast du das hier? Ich werde niemanden davon erzählen, weil es dir nur noch mehr Probleme machen würde, aber sag mir warum du es hier hast." „Hanji ich wollte damit wirklich niemanden verletzen! Wirklich. Es war nur zur...Sicherheit. Es war nur falls etwas passiert, also wenn... naja..." ich stotterte vor mich hin, ich hatte Angst sie würde mir nicht glauben. Denken ich wollte jemanden verletzen. Ich hatte dieses Messer nur dort weil ich es immer dort hatte. Mein Vater hatte mich einmal in der Nacht aus dem Schlaf gezogen und verprügelt, da das Bad nicht perfekt geputzt war. Seitdem konnte ich nicht mehr ohne etwas schlafen womit ich mich verteidigen konnte. „Falls etwas passiert?" fragte sie nach. „Behalt es einfach, ich habe hier nichts anderes gefährliches womit man wen verletzen kann. Ich wollte wirklich niemanden damit verletzen." „ich hätte es sowieso behalten müssen. Ich glaube dir das du niemanden etwas antun wolltest. Ist es wegen etwas aus dem Untergrund?" fragte sie nach. Leicht nickte ich sie schwieg einen kurzen Moment. „Gut, warum ich eigentlich hier war. Du kommst mit auf die Expedition in ein paar tagen , also bereite dich vor. Denkst du du schaffst das lebend wiederzukommen ?" „ ich hoffe." antwortete ich worauf sie mich am Arm neben sich auf die Bettkante zog sodass wir auf Augenhöhe waren. „ shorty hat Vertrauen in dich, vermassel es also nicht und stirb uns weg. Er hat genug Personen verloren denen er vertraute, also lass es nicht noch mehr werden." sie schaute mir direkt in die Augen während sie mir dies sagte.Ich nickte schnell. Manchmal machte mir diese Frau schon etwas Angst. „Na dann ist ja alles gut. Das hier nehm ich mit." meinte sie und zeigte aufs Messer ich verabschiedete mich mit einem leichten Winken. Diese Frau verwirrte mich immer wieder aufs Neue. Moment! Warum hat sie mein Bett überhaupt durchsucht?!

What if you were still alive? | Levi x ReaderWhere stories live. Discover now