part 1

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" es tut mir so leid..." blut tropfte von meinen händen, während dieser worte. Die große glasscherbe lies ich ich im nun immer blasser werdenden körper und entfernteso langsam meine zittrigen finger von dieser. Einige Sekunden starrte ich einfach nur auf den leblosen Körpers eines wildfremden Mannes unter mir den ich soeben umgebracht hatte. Ich erhebte mich von ihm und wollte gehen, drehte mich jedoch nocheinmal um und kniete mich zu ihm herunter um sein Portmonee aus seiner Jacke zu holen. Wie erwartet war nicht viel drin. Ein paar Familienfotos seiner rau und Tochter fielen kurz in mein Blickfeld. Ob die beiden wohl jemals erfahren würden das auf ihm ein Kopfgeld gesetzt war weil er meinte er müsste sich schulden bei einer Mafia erlauben? Ein funken von Mitleid sprang mir in den Kopf, doch es herrschte ein fressen oder sterben hier im Untergrund. Würde ich diesen Auftrag nicht erledigen würde es ein anderer machen.

Ich stand auf nachdem ich ein paar münzen finden konnte und verschwand. Selbst wenn mich jemand gesehen hätte, hätte es niemanden interessiert , das war das normale und alltägliche geschehen hier auf den Straßen. Wieviele Leben vor meinen Augen schon zünde gingen konnte ich schon lange nicht mehr zählen. Mit jedem meiner Opfer hatte ich Mitleid, auch wenn man es vielleicht nicht glaubt. Doch hatte ich eine Wahl ? Ja die hätte ich, ich könnte als prostituierte arbeiten für den typen an den mein Vater mich verkauft hat und mir irgendwelche Krankheiten einholen. Doch solch ein Leben wollte ich nicht, ich will nicht wie meine nun Kranke Mutter enden. Doch ist dieses Leben besser? Anderen Menschen das Leben zu verkürzen? Vielleicht ist dies für manche Menschen auch einfach besser, wieviele Menschen sah ich die darum bettelten zu sterben weil sie dies alles hier nicht mehr aushielten? Oft hatten sich Menschen vor meinen Augen schon umgebracht, ob es meine Ziele oder Kameraden waren, da sollte die zahl wohl ziemlich gleich sein.

„Hier, erledigt." meinte ich schließlich als ich am Treffpunkt annahm um meinen Auftraggeber zu treffen und drückte ihm das fast leere Portmonee mit seinem messer, was er mir zuvörderst gegeben hatte, in die Hand. Der etwas kleinere Mann, der nebenbei ein freund des Typen war an den mein Vater mich beziehungsweise meinen Körper Verkauft hatte. Ich wehrte mich damals gegen die prostitution, bis ich schließlich einen meiner Kunden mit einer kaputten Parfümflasche umbrachte. Er erkannte das er meinen Willen nicht brechen konnte und bot mir dies hier an. Ob dies hier nun eine bessere Entscheidung war wusste ich nicht.

Der Mann vor mir nickte kurz zu zufrieden und holte dann sein Portmonee raus „ wie ist er gestorben? Und mehr geld hatte er nicht mit?" fragte er mich wobei er ein paar scheine raussuchte. „ er hat sich gewehrt und hat mein messer geklaut, musste deswegen von einer kaputten Glasscheibe eine Scherbe nehmen und habe in damit erstochen, ich hoffe das ist auch ok, sie hatten ja eigentlich gesagt das es mit ihrem messer passieren soll... mehr geld hatte er nicht dabei, ich denke das er damit gerechnet hat das ihr hinter ihm her wart." erklärte ich. „ das hatte ich mir schon gedacht, nagut dann. Danke für die Dienste." meinte er und drückte mir ein paar scheine in die hand. „ sir sie haben mir zu viel gegeben." meinte ich nachdem ich kurz durchrechnete. „Das passt so, du bist schlau, nutze es um diesen Ort zu entkommen verstanden?" „ warum helfen sie mir?" fragte ich ihn schnell mit analysierenden Blick. Worauf er leicht lachte. „ du vertraust mir nicht das ist gut. Du erinnerst mich irgendwie an meine Tochter." „ tut mir leid. Ich verspreche ich werde das geld gut nutzen." entschuldigte ich mich, ich wusste das seine Tochter eine Infektion gestorben war als sie 16 war.

Ich war schließlich auf dem Rückweg nachhause. Das geld sollte ersteinmal für eine Woche reichen, vielleicht sogar für ein paar Tage mehr. Das geld was er dazulegte steckte ich weg sodass mein Vater es nicht sah, weil ich dies sparte für Notfälle. Nur meine Mutter wusste von diesen kleinen Vorrat, denn wenn mein mein Vater davon wind bekommen sollte, wäre es wahrscheinlich schneller weg für Alkohol als ein Titan rennen Kann. Ich holte meinen Schlüssel raus als ich ankam und Schloss die Tür unseres kleinen relativ heruntergekommenen Wohnung auf. Meinen Mantel hing ich auf und Stiefel stellte ich ordentlich in die Ecke. Mein Vater war anscheinend noch einkaufen, hatte er wohl mal ausnahmsweise sein versprechen gehalten. Ich ging die Treppe hinauf zum Schlafzimmer meiner Mutter und Klopfte an. „ komm rein was machst du denn so früh hier Schatz?" fragte sie mich während ich eintrat. „Du sollst doch nicht alleine aufstehen..." meinte ich zu als ich sah wie sie am Schreibtisch sah's und sich zu mir drehte. Sie sah mich verzweifelt an, wie mir dieser bLick ins Herz stach... „ du hattest wieder einen Auftrag, nicht wahr...?" ich antwortete nicht sondern umarmte sie einfach nur. „Ich muss Liam hier rausholen, es geht einfach nicht anders." sagte ich ihr wobei mir die tränen kamen. „ Ich weiß... du bist eine tolle große Schwester, ich bin froh das er dich hat." meinte sie und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Seitdem sie wegen ihrer Krankheit sich immer weniger bewegen kann musste ich alles übernehmen, das Geld das Haus und die Erziehung meines Bruders. Sie war immer für mich da und hörte mir zu. Ich will mir nicht vorstellen wie schwer es ist für eine Mutter ihre Kinder sich so selbst zu überlassen zu müssen und nichts zu ändern. Mein Vater änderte nichts, sein geld was er verdient, bezahlt das Haus ohne ihn würden wir schon lange auf der Straße leben, doch das war das einzige was er für uns tat, der rest seiner Anwesenheit erschwerte nur unser Leben. Auch wenn sich die nun ziemlich mies angehört haben muss.

What if you were still alive? | Levi x ReaderWhere stories live. Discover now