Kapitel 3 - Das Chamäleon

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Unten nahm ich mir ein Glas Wasser und ging damit vor die Tür. Ich setzte mich auf einen großen Stein und starrte auf das Dorf, normalerweise ist das genau andersherum. Nun war ich hier und dennoch nicht wirklich glücklicher, ich erschrak als mir eine Hand von hinten auf die Schulter fasste „Ahh" schrie ich unbewusst laut „Warum sitzt du hier draußen?" fragte Mamá, ich atmete kurz durch und sprach dann „Mamá mach das nie wieder und ich hatte drinnen eine nette Unterhaltung, aber Abuela tat ja so als ich hätte ich ihn belästigt oder bedrängt in irgendeiner Art. Was erwartet sie denn? Das ich ihn gleich in flammen setze?!" sprach ich und wurde dabei etwas lauter „Wie solltest du sowas tun?" fragte Mamá und ich konnte nicht glauben das ich es erst jetzt bemerkte.

Ich blieb kurze Zeit stumm und überlegte was ich nun tun sollte, ich hatte mich trotz Bemühung selbst exposed. Der Druck nichts zu sagen war wohl doch größer als gedacht. Ich atmete kurz ein „Camilo? Du weißt nicht was du mir gerade für einen Ärger einbringen könntest" sprach ich mit zitternder Stimme, aus Angst Abuela könnte es mitbekommen. Er verwandelte sich zurück in sich selbst und setzte sich neben mich „Endschuldige, ich wollte keine Grenze überschreiten. Ich wollte nur mehr wissen weil ich dich noch nie gesehen habe und so" sagte er ruhig und blickte mich entschuldigend an „Darf ich trotzdem Fragen was du meintest mit mich anzünden?" Hörte ich ihn leise neben mir fragen „Wenn du versprichst niemanden davon zu erzählen, wirklich niemanden!" betonte ich und er nickte.

Da ich das Gefühl hatte ihm wirklich trauen zu können und ihn nebenbei ziemlich nett fand, erklärte ich ihm alles. Angefangen mit den drei Familien die das Wunder der Gaben erhielten bis zu dem verschwinden der Romero's, und das wir es auf Absprache mit Alma verheimlichten. Die Kräften meiner Mamá und zuletzt meine. Ich wusste nur nicht wie genau ich ihm das erklären sollte „Und was kannst du?" fragte er interessiert nach „Naja können wäre übertrieben. Ich kann Elemente kontrollieren, leider kann ich es nicht gut und stelle meistens ungewollt nur Mist an" erklärte ich und schaute bedrückt zu Boden „Wie Dinge anzünden?" fragte er „Frag unser Haus. Deswegen solltest du dich wirklich von mir fernhalten, bevor ich dich verletzte" entgegnete ich ihm „Das Risiko nehme ich kauf, wenn wir dann Freunde sein können" lachte er und auch ich begann zu kichern „Ok, aber ich garantiere für nichts" lachte nun auch ich.

Von drinnen hörten wir die ganze Zeit die Musik und Camilo wollte dann wieder rein gehen, genauso wie ich. Drinnen gesellten wir uns wieder zu den anderen Gästen und Camilo wollte mir unbedingt seine ältere Schwester Dolores vorstellen. Sie war echt nett nur durch ihre Gabe von dem ganzem lärm eher weniger begeistert, schätze ich zumindest. Scheinbar dachten sich seine Eltern auch schon seinen Teil, zumindest zwinkerte sein Vater ihm mehrmals recht auffällig zu.

Die meiste Zeit setzte ich daran meine Abuela zu beobachten, denn sie sprach auffällig viel mit Alma. Am liebsten hätte ich Dolores gefragt ob sie mal zuhören könnte und es mir dann sagen würde, aber Camilo meinte wenn sie unter druck steht schießen auch mal Geheimnisse einfach aus ihr heraus. Das sollte vielleicht auch nicht unbedingt geschehen.

Plötzlich stürmte Mirabel die Festlichkeiten und schrie das die Magie in Gefahr sei und das Haus dem Zusammensturz drohte. Ich wie auch alle anderen, besonders Alma, schauten sie verwundert und teilweise ungläubig an. Als ein teil der menge mitlief und schaute war alles in Ordnung, keine gefallen Ziegel oder irgendwelche Risse. Alma verkündete alles sei in bester Ordnung und Julieta ging zu ihrer Tochter hinunter. Alle anderen feierten weiter bis in die Nacht. Irgendwann rief mich meine Abuela zu sich, Mamá und Alma. Sie erklärten mir das Abuela und Mamá eine Reise unternehmen müssten und ich bei den Madrigals bleiben sollte. Den genauen Grund wollten sie mir nicht sagen und sie wollten auch direkt aufbrechen. Alma sagte sie hätten ein Gästezimmer und morgen konnte mir jemand helfen ein paar Sachen von Zuhause zu holen. Mir blieb nichts anderes übrig als ja zu sagen und mich zu verabschieden. Abuela machte nochmals aufmerksam das ich aufpassen sollte und niemand von den Gabe erzählen sollte.              

Sᴇɢᴇɴ ᴏᴅᴇʀ Fʟᴜᴄʜ? │ Cᴀᴍɪʟᴏ FFWhere stories live. Discover now