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"Manchmal ist das Leben so. Irgendwann wird es besser, ich weiß es. Ich spreche aus Erfahrung!"

- by Meine Deutschlehrerin


"Life is not about killing yourself.

Life is not to self-destruct your being.

Life is a place you should choose to live.

Cause if you don't. You will never be.

Not here and nowhere else."

-by Lilly Lindner

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Ich denke es gibt gutes und schlechtes Schweige, es gibt peinliches und erfreuliches Schweigen, erdrückendes und leichtes Schweigen, gesundes und krankes Schweigen. Es gibt so viele Arten des Schweigens und doch gibt es ein Schweigen das uns zweifeln lässt. Das Schweigen auf die Frage, ob alles wieder so wird wie es einmal war. Die Stille danach ist erdrückend und zerreißend und niemand, wirklich niemand kann es wissen. Manchmal, auch wenn wir uns das wünschen, wird es nie mehr so wie es einmal war. Und dann wenn uns klar wird, dass wir verloren haben, im großen Spiel des Lebens, dann ist es uns erlaubt zu zerbrechen, denn nichts ist schlimmer als die Erkenntnis, dass wir alles verloren haben.

Meine Augen waren starr an die Decke gerichtet und egal wie sehr ich versuchte zu schlafen, es gelang mir nicht. Tyler's Worte hatten sich in meinen Kopf gebrannt. Er verwirrte mich immer mehr und ich wollte dieses Rätsel lösen, doch um so weiter ich vor drang um so mehr, Geheimnisse entstanden. Ich will es wirklich schaffen, aber ich habe Angst. Angst vor der Veränderung und all den Dingen die mit ihr geschehen. Es ist so viel passiert und ich weiß einfach nicht mehr wo ich stehe. Durch die Fenster schien der Mond direkt auf meinen Schreibtisch und entblöste ein unbeschriebenes Blatt Papier. Es war wie eine unausgesprochene Aufforderung, die mir versprach, dass es mir danach besser gehen wird. Und ich vertraute darauf. Darauf das es mir danach besser ging und das dann etwas anders sein würde.

Das Leben ist in vielen Hinsichten grausam und unberechenbar, aber ich glaube das ist auch das schöne daran. Das man nie weiß was morgen passiert und wie viele Fehler wir noch begehen. Die Ungewissheit, dass wir das Leben noch so gut planen können und es doch schief geht, macht uns verrückt. Über das Leben und wie es mit uns spielt haben wir keine Kontrolle und ich denke das ist auch gut so. Wenn wir alles planen könnten, dann würden wir uns nur noch mehr Probleme aufhalsen, als wir ohnehin schon haben. Ab und zu brauchen wir diese Ungewissheit, auf das was später vielleicht kommt und irgendwann werden wir Dankbar dafür sein. Irgendwann werden wir begreifen, dass wir etwas hätten haben können, wenn wir nur einen Moment ruhig gewesen währen, nur eine Sekunde. Im Leben werden wir immer wieder Menschen verlieren, ob wir wollen oder nicht. Sie werden uns verlassen, manche so leise, als wären sie nie da gewesen, andere mit einen unglaublich großen Sturm. Diese Menschen werden eine unglaublich große leere in unserem Herzen hinterlassen und wir werden denken, dass es nichts gibt, was uns je wieder so erfüllen wird, aber das ist falsch. Der Schmerz wird immer bleiben, aber er wird weniger werden, bis er irgendwann kaum noch zu spüren ist und wir werden uns nur an bestimmten Tagen an ihn erinnern. Am Anfang wird es scherzhaft werden über die Person zu reden, doch dann, mit der Zeit können wir ihren Namen wieder in den Mund nehmen und es wird sich gut anfühlen. Ohne die Person werden wir uns hilflos und schutzlos fühlen, doch auch das wird vergehen, wir werden lernen uns selbst zu beschützen. Diese Leere wird vergehen, irgendwann, dass verspreche ich. Menschen gehen und Menschen kommen, dass war schon immer so und das wird sich auch nicht ändern. Niemand bleibt für immer, jeder wird uns irgendwann verlassen. Doch jede Person wird uns zeigen warum sie den Schmerz danach wert ist. Mit jeden Menschen werden wir wieder etwas dazu lernen. Wir werden lernen zu lieben, zu hassen, zu vergeben, erwachsen zu werden, wir werden lernen das es immer einen Rückschlag geben wird. Ich denke wir sollten das verlassen was uns wehtut, denn das was uns weh tut, kann uns nie das geben was uns heielt.

Hennah

Ich ließ den Stift langsam auf das Blatt gleiten und schloss die Augen. Es tat gut alles auf zu schreiben. Ich wollte mir selber eingestehen, dass es ok ist Menschen zu verlieren. Ich war nicht schwach, ich hatte nur einfach schon zu viel erlebt. Es war in Ordnung wenn ich weinte, Tränen waren kein Zeichen der Schwäche. Tränen zeigen, dass man stark ist weil man sich traut Gefühle zu zeigen. Ich war stark. Es fühlte sich gut an stark zu sein.

Die Sonne brach sich in der Scheibe und entblöste in einem wunderschönen rot die kleinen Wassertropfen. Als sie mein Gesicht erreichte schloss ich kurz die Augen, nur um sie eine Sekunde später wieder zu öffnen um die Schönheit der Sonne zu betrachten. Mein Opa sagte immer, man solle seine Augen nicht vor der Schönheit der Natur verschließen. Er war ein guter Großvater, dass war er wirklich. Ob er stolz auf mich wäre, wenn er mich jetzt so sehen würde? Vielleicht, doch ich kann es nicht sagen.

Wenn es eine Sache im Leben gibt, die ich ändern könnte, dann hätte ich ihn länger in den Arm genommen, nur um noch ein letztes mal seine Arme um meinen Bauch zu spüren. Mich noch ein letztes mal so sicher wie in seinen Armen fühlen. Langsam wurden meine Augen schwer und ich bekam nur noch ganz leicht mit wie sich mein Bett auf der rechten Seite senkte. Eine Hand strich sanft durch mein offenes Haar und verschwanffte mir somit eine Gänsehaut. Weiche Lippen berührten meine Wange, ich wollte meine Augen öffnen, doch ich schaffte es nicht. Starke Arme umschlossen meinen Körper und ich wusste ich war sicher. Seichter Atem traf meinen Nacken und meine Häärchen stellten sich auf. "Schlaf ein Hennah. Du bist in Ordung, niemand kann dich hier in meinen Armen verletzen. Du und ich sind in Sicherheit. Schau nicht aus dem Fenster, denn die Sonne geht gerade auf. Gleite mit diesen Worten in den Schlaf, ich werde bleiben, solange bis du mich weg schickst und auch dann werde ich dich beschützen."

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Ich habe jetzt Ferien und versuche so viel wie möglich zu schreiben. Damit ich ein paar Reserve Kapitel habe. Außerdem habe ich mir überlegt, alle 2 Wochen ein neues Kapitel zu veröffentlichen. Natürlich kann es aufgrund meiner Schulischen Aktivitäten dazu kommen, dass ich es nicht schaffe. Deswegen möchte ich euch bitten, es mir nicht zu verübeln, sollte ein Kapitel später erscheinen.

The Way of Life (Anorexia Nervosa)✔️Where stories live. Discover now