The Way of Life (Anorexia Nervosa)✔️

~22~

"Jeder wählt seinen Weg. Unsere Werte, unsere Taten zeigen, wer wir sind."
-Stefan Salvatore (The Vampire Diaries)

Jeder Weg hat ein Ende, wohin er führt, kann niemand sagen.
- Unbekannt

And she cries, Kiss it all better, I'm not ready to go.
- Kiss it Better (he is we)

Im Leben läuft es oft nicht so wie wir es uns vorstellen. Wir haben zwar immer einen Plan, doch seien wir mal ehrlich, am Ende kommt es nie so wie man es geplant hat.
- L.A.

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He sits in his cell,

And he lays on his bed.

Covers his head and closes his eyes.

He sees a smoking gun,

And the coward he ran.

And in his arms is the bleeding,

Love of his life.

And she cries,

Kiss it all better,

I'm not ready to go.

It's not your fault love,

You didn't know, you didn't know.

Her hands are so cold,

And he kisses her face.

And says "Everything will be all right".

He noticed the gun,

And his rage grew inside.

He said "I'll avenge my lover tonight".

Now he sits behind prison bars,

25 to life and she's not in his arms.

He couldn't bring her back with a bullet to the heart,

Of the back of a man and tore his world apart.

He holds onto a memory,

All it is, is a memory.

hey, hey.

He cries,

Stay with me until I fall asleep,

Stay with me.

Stay with me until I fall asleep,

Stay with me.

Stay with me until I fall asleep,

Stay with me.

Stay with me until I fall asleep,

Stay with me.

- Kiss IT Better

Zusammen liefen wir durch die dunklen Straßen. Es war nicht kalt, nicht heute an einem so schönen Tag. Alles war still, doch das störte uns nicht. Diese Stille war angenehm und nicht so erdrückend, wie man es hätte vermuten können. Unser Schweigen lag nicht drückend in der Luft, sondern wehte uns wie eine zarte Brise um die Ohren. Sanft umschloss seine Hand die meine und mein Körper stand mal wieder in Flammen, so wie bei jeder seiner Berührungen. Es überraschte mich immer wieder, wie mein Körper so auf seinen reagieren konnte. Früher hatte ich nicht an so etwas geglaubt, doch heute wusste ich wovon all die Liebesgeschichten redeten. Obwohl ich ihn noch nicht so lange kannte, war mir klar dass ich für ihn durchs Feuer gehen würde. All die Schmerzen die er hatte, würde ich auf mich nehmen, nur damit ich sein seliges Lächeln sehen konnte. Vielleicht klang das verrückt, aber so fühlte ich und ich konnte es nicht ändern.

Sein Lächeln gab mir die Kraft, die ich jetzt bräuchte und um nichts in der Welt würde ich etwas anderes wollen. "Ich weiß das es falsch ist so zu denken, aber ich bin auf irgendeine verschrobene Weise froh, dass du bei uns bist. Du hast mein Leben auf den Kopf gestellt, aber darüber bin ich froh.", ich stoppte in meiner Bewegung und sah ihn an. Er hatte zwar nicht gesagt das er mich liebt, aber er war froh, dass es mich gab. In dieser Familie hatte ich wahrscheinlich das größte Glück, dass es gab, gefunden.

"Ja, du hast Recht es hört sich komisch und verschroben an. Ich bin in meiner schlimmsten Zeit zu euch gekommen und jetzt habe ich das Gefühl es könnte endlich besser werden. Nach so langer Zeit spüre ich endlich wieder etwas, es ist kein Schmerz, ich denke ich liebe und Liebe ist das was wichtig ist.", in meinem Kopf schwirrte die ganze Zeit nur ein Satz.

Wenn du erst mal richtig gelitten hast, dann kannst du auch lieben. Und Liebe, dass ist es worum es wirklich geht.

Und es stimmte, wenn man weiß wie es ist zu leiden, dann kann man auch lieben. "Liebe.", er hauchte dieses Wort abfällig. Er hatte schon viel durch gemacht, aber er dürfte die Liebe nie so anzweifeln wie ich es getan habe, denn Liebe ist manchmal das einzige was bleibt. Unser Weg trieb uns immer weiter weg, in die Freiheit der Nacht. Sie umschloss uns mit ihren kalten Armen, doch ich spürte diese Kälte nicht. Alles was ich spürte war seine Hand in meiner und das Gefühl der unbändigen Vertrautheit. Nach langer Zeit, wusste ich, dass ich endlich irgendwo angekommen bin. Vor uns erstreckte sich eine weite Wiese, die im Mond-licht fast schon zu unecht wirkt. Sanft zog er mich auf sie und ließ sich dann auf ihr nieder. Der Boden war kühl, aber es war auszuhalten. Eine Weile starrten wir noch in die Ferne und sein Blick war so unglaublich sehnsüchtig.

"Wenn ich könnte, dann würde ich gehen. Ich will die Welt sehen, nicht nur diese eine Seite auf der ich lebe. Später möchte ich es nicht bereuen, nie das gemacht zu haben was ich hätte machen können.", Angst schwang in seiner Stimme mit und ich war mir nicht sicher wo vor er Angst hatte. Die Tatsache, dass ich relativ wenig aus seinem Leben wusste, machte mir wiederum Angst. Ich wollte alles von ihm wissen, egal ob es gut oder schlecht ist. Wollte wissen wer mein Herz berührt hatte. "Ich will Frei sein Hennah. Ich weiß, dass sich das wahrscheinlich jeder wünscht, aber das ist es was ich wirklich will. Frei sein.", seine Worte hatten eine solche schwere auf meinem Herzen gelassen, dass es für mich kaum möglich war unter diesen Schmerzen noch richtig Luft zu holen. Es schmerzte mit jedem Atemzug, dieser Druck, dass er Frei sein wollte. Vor ein paar Wochen war das auch mein Traum gewesen, doch jetzt wollte ich ankommen, irgendwo egal wo und nachdem ich es endlich geschafft hatte, wollte er gehen. Gewissermaßen verstand ich ihn auch. Obwohl ich sterben wollte, hatte ich auch als ich klein war, den Wunsch die Welt zu sehen. Alle möglichen Kulturen, von denen ich nicht einmal wusste das sie existieren. Schon als ich klein war, wollte ich aus dieser Welt ausbrechen, denn sie war noch nie für mich bestimmt gewesen. Diese Welt war für perfekte Menschen, zu denen sowohl er, als auch ich nicht gehörten, doch aus verschiedenen Gründen. Er war auf seine eigene Weise perfekt, er war perfekt, weil er nicht in dieser Scheinwelt leben möchte. In dieser Welt musste man kalt und berechnend sein, doch genau diese Eigenschaften, hatten mir mehr genommen als sie mir geben konnten. In gewisser Weise waren sie auch daran Schuld, dass ich immer mehr zerbrach. Mit der Zeit nimmt sie einem jedes Gefühl, dass man besessen hat. Und diese Erkenntnis traf mich härter als gedacht.

"Ich passe nicht in diese Welt."