Kapitel 7. Die Rückkehr

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Alana P.O.V

Johanna blieb unsicher am anderen Ende der Fläche stehen und das Schnabeltier stellte sich an seinen üblichen Platz zurück. Johanna trug ein einfaches braunes Kleid, welches wohl die Diener dieser Hallen trugen. Es sah natürlich trotzdem gut aus, alles was von den Elben kam war wunderschön und so sah die Arbeitskleidung der Diener wohl so ähnlich aus, wie das beste Kleid, das ich im Schrank hängen hatte. (Gut, ist vielleicht einbisschen übertrieben) Sie durfte sich also umziehen und wir nicht. Was für eine Frechheit! Ihre Haare waren vom Dreck befreit und gebürstet. Die Elben verhielten sich also doch anders zu Menschen, genau wie ich gedacht hatte. Es war ein kompliziertes Verhältnis, welches zwischen Menschen und Elben herrschte. Man musste es einfach verstehen.

Johanna blickte durch die Halle, doch als ihr Blick an mir hängen blieb, stürzte sie auf mich zu und fiel mir um den Hals.
Ich drückte sie jedoch kurz darauf von mir weg und sah sie an.
,,Wie bist du hergekommen? Warum bist du hier? Nein warte! Erzähl einfach alles."
Sie schluchzte kurz hysterisch und fing dann an zu erzählen
,,Naja also, nachdem ich mich im Wald nicht mehr zurecht gefunden hatte, habe ich Panik bekommen und bin durch den ganzen Wald gerannt. Ich dachte jeden Moment würde mich etwas angreifen! Nach einiger Zeit habe ich dann wohl zu sehr auf mich aufmerksam gemacht und wurde von Legoklaas und seinen Elben gefunden und hier her gebracht."

Bei der Erwähnung von Johannas erfundenem Spitznamen  für Leggy schaute ich sie böse an. Doch ich wurde schnell wieder ruhig und wollte meine nächste Frage stellen, als wir von Thranduil unterbrochen wurden, welcher das Schauspiel einfach nur desinteressiert wie immer zur Kenntnis genommen hatte. ,,Ich lasse euch Menschen frei und ihr dürft gehen wohin ihr wollt, wenn ihr nur mein Land verlasst! Doch dafür sagt ihr mir was ich wissen will!"
Sprach Thrandy mit ernstem Gesicht
Ich blickte Johanna mit traurigem Gesicht an.
,,Nein, es tut mir Leid, aber ich kann und werde meine Freunde nicht verraten.
Tranduil blickte mich lange und durchdringend an. ,,Vielleicht überlegt ihr es euch noch einmal, wenn ihr 50 Jahre in meinen Verließen verweiltet und euer Dasein verlassen in einer kalten Kerkerzelle fristet." Sagte der König mit wieder einmal gelangweiltem Gesicht und ergänzte mit einem abfälligen Blick auf uns
,,Viel mehr Zeit bleibt euch kurzlebigen Menschen wohl eh nicht mehr."

Das war ja wohl nicht wahr!
Mit einem kurzen Augenaufschlag Thranduils, spürte ich wieder Schnabeltiers feste Hand an meinem Oberarm, seine andere hielt Jojo fest.
,,Bring sie zurück in ihre Verließe!"
Und schon wurden wir die unzähligen Treppen nach unten geführt. Ich schaute hin und wieder zu Jojo, ich war dankbar dass sie noch lebte, ich hatte mir insgeheim sogar schon überlegt, wie ich ihren Eltern den Tod ihrer Tochter beibringen würde.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Johanna mich im Flüsterton ansprach. ,,Was machen wir denn jetzt?" Sie wusste doch schon, dass Elben ein sehr feines Gehör hatten und generell alles besser als Menschen konnten oder?  Also würde Perry auch sicher dass mit seinen super funktionstüchtigen hightech Elbenohren hören.
,,I don't know." War meine kluge Antwort. Ich würde meine Unwissenheit sicher nicht vor Perry preisgeben. Ich dachte nicht, dass die Elben aus dem deutschen Mittelerde Englisch verstanden. Das war meine einmalige Chance, ich musste jetzt handeln, denn sonst wurden wir eingesperrt, auf Gedeih und Verderb.
,,Wollt ihr uns überhaupt einsperren?" Startete ich einen schwachen Versuch mit Perry zu sprechen.
Erst bekam ich keine Antwort, doch dann sagte er ,,Was ich möchte ist nicht von Belang, ich führe den Befehl meines Königs aus." Schlau umgangen mein Freund, doch ich bin noch nicht fertig.
,,Ja mag sein, aber wie fühlt ihr euch Kinder Erus, Geliebte Ulmos einfach so wegzusperren? Wir müssen zusammenhalten um die Feinde zu besiegen. Wenn wir jetzt anfangen uns untereinander zu entzweien, werden wir das Böse nie besiegen können." Ich wartete auf eine Antwort, doch dies tat ich vergeblich, denn es kam keine mehr.

Anscheinend wusste auch Perry nicht mehr weiter und deshalb beendete er einfach das Gespräch. Mir gingen mehrere Möglichkeiten durch den Kopf die Wache zu überlisten, doch ich traute mich nicht eine Aktion durchzuführen. Ich glaubte nämlich nicht dass Option ,, Perry Zusammenschlagen" so gut für uns ausging.

Im Kerker angekommen, wurden wir eiskalt, von unserem neuen Freund und Kumpel, in die Zellen zurückgestoßen. Jetzt weiß ich auch woher ,,Verlass dich auf andere und du bist verlassen" kommt. Perry ging wieder nach oben und ließ uns in den kalten und steinigen Verließen der Eintönigkeit der Kerker zurück.
Johanna kam mit in meine Zelle, aber nur dass das klar ist, meinen Betonklotz werde ich nicht mit ihr teilen, ich war immerhin zuerst hier. Sie kann auf dem Boden schlafen. Obwohl das ja sonst keinen großen Unterachied, die Höhe ausgenommen, machte.
,,Johanna! Bist du das?!" ,,JOHANNA!"JOHANNA IST WIEDER DA!"
,,Hey Leute!"
,,Hey Johanna! Schön dich wiederzusehen." Lächelte Kili.
,,Wie erfreulich." Klinkte Thorin sich mit in das Gespräch ein. Er hörte sich in seinem sarkastisch-mürrischem Ton sehr überzeugend an.
Die anderen Zwerge sahen sie nur an und lächelten fröhlich, im Herzen gehörten wir doch zu ihnen, das musste sogar ein Haufen komplizierter und sturer Zwerge einsehen.
,,Wo warst du?" Fragte dann Amelie.
,,Ok Kurzfassung!" Sagte ich.
,,Sie wurde im Wald von den Elben gefunden und hierher gebracht, durfte sich umziehen und ist jetzt hier."
,,Und warum dürfen wir uns nicht umziehen?" Empörte sich Meggy. Und genau in dem Moment hörten wir wieder Schritte und ein Elb kam mit Stofftüchern auf den Armen zu den Verließen geschritten.

Perry mein treuer Freund, ich habe keine Sekunde an dir gezweifelt. Er kam vor meiner Zelle, die ich mir mit Johanna teilte, zum Stehen und legte zwei von den Stoffteilen vor die Tür. ,,Es ist euch erlaubt worden euch umzukleiden durch die Güte Aran Thranduils. Er hofft diese Geste des Entgegenkommens würde seine guten Absichten gegenüber den Menschen verdeutlichen." Dann ging er zu Meggys und Amelies Zelle und legte auch dort den Stoff nieder. Dann ging er wieder. Dieser kleine -PIEP-
Wie sollten wir hier nur jemals wieder rauskommen...
Die einzige Möglichkeit war zu Thrandy zu gehen und ihn zu überzeugen, aber er ist schwer zu überzeugen. Ich seufzte, wir würden wohl noch etwas länger hier bleiben müssen.
Ich näherte mich dem Haufen Stoff und zog ihn durch die Gitterstäbe in meine designer Zelle.

,,Naja, besser als nichts." Meinte ich dezent optimistisch, nachdem sich der Stoff als eben jenes braunes Kleid, welches Johanna trug, entpuppte. Johanna durfte ihre alte Kleidung jedoch behalten und erhielt zum Transport eine rucksackähnliche, braune Ledertasche. Wir alle erhielten das Gleiche, hatten jedoch wenig Lust uns hier umzuziehen, wo jeden Moment eine Wache auftauchen konnte, oder die Zwerge durch die Gitterstäbe ihrer Zellen in unsere Blicken konnten. Also verstaubten wir die Kleider vorerst in eben jenem Rucksack. Als ich  mein Kleid jedoch ausgebreitet vom Boden hob um es erst vor meinem Körper zu halten und dann wegzupacken, fiel etwas Hartes auf den Boden. Es gab ein klirrende Geräusch, welches unverwechselbar nach Metall klang. Ich sah auf die Erde uns hob das Objekt auf. Kaum zu glauben, aber es war tatsächlich ein Schlüssel. Ich blickte Johanna an ,,Denkst du das was ich denke?" Mit diesen Worten verlor ich keine Zeit, schaute ob ich eine Wache sah, steckte meinen Arm durch das Gitter und versuchte das Schloss von außen zu knacken.
Die Tür ließ sich mach einpaar Versuchen tatsächlich öffnen und ich stand da wie angewurzelt. ,,Worauf wartest du noch komm!" Johanna zog mich aus der Zelle und zerrte mich zu den anderen Verließen, in denen der Rest der Gemeinschaft bereits auf uns aufmerksam geworden war.

~1275 Wörter~

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 03, 2022 ⏰

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