Kapitel 4. Spinnen und die größte Dummheit

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Gewidmet an prettylittelvampires

Alana P.O.V

Der nächste Tag wurde noch schlimmer als der Letzte, denn langsam drehten wir alle am Rad.
Amelie sang die ganze Zeit irgendwelche Lieder vor sich hin aber nicht so, dass sie andere damit belästigte.
Jordan war da schon eine andere Hausnummer. Was soll ich sagen, sie flog alle 5 Sekunden auf die Fresse und niemanden interessierte es.
Und dann gab es noch Meggy. Sie lachte seit ungelogen 10 min. wie eine Irre vor sich hin. Lange hielt ich das nicht mehr aus!
Ich dachte, wenn ich nicht gerade meine Füße beim Rückwärtslaufen beobachtete, an Johanna. Wahrscheinlich war sie schon tot...

Nach weiteren endlosen Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, kamen wir an einen Fluss. Im Film gibt es ihn als gelöschte Szene und dort fiel Bombur ins Wasser und schlief aufgrund des Fluches mehrere Tage durch. Doch das werde ich verhindern, denn ich schleppte mich bestimmt nicht mit dem ab. Um den Fluss herum standen natürlich weitere Bäume, an einem davon hing ein Seil. ,,Wie können wir ihn überqueren?" Fragte Kili die Frage, die alle beschäftigte. ,,Wir schwimmen einfach!" Sagte Jordan und wollte sich schon in den Fluss stürzen, da hielt ich sie blitzschnell am Arm fest. ,,Nein!" War das einzige was ich sagte.
,,Hey Leute!" Brüllte Meggy und kam von hinten angelaufen. Ich hatte gar nicht bemerkt dass sie fehlte...
,,Guckt mal was ich gefunden habe!" Rief sie weiter und hielt einen ganz normalen Stock hoch. Ein anderer Gedanke in meinem Kopf war, wann will die mal aufhören zu rennen?
Ich sah das Unglück zu spät heran nahen, Meggy konnte nicht mehr bremsen und prallte gegen Jordan, die daraufhin mit einem lauten platsch im Wasser landete.
,,Jordan!" Schrie Amelie ihr panisch nach, doch es war schon zu spät, bevor sie ertrinken konnte, denn sie schlief ja, zogen die Zwerge sie mit einem Seil, dass sie an einen Baum gebunden gefunden hatten, wieder hoch. Sie schien keine Verletzungen zu haben, so schwiegen wir alle vom Schock überwältigt, zu hören war nur Jordans leises Schnarchen. Nur Thorin schien diese Situation vollkommen gleichgültig, er mochte sie ja noch nie.

Nachdem wir beschlossen hatten, dass Fili der erste sein würde, der Jordan tragen musste, fanden wir heraus, dass am anderen Ufer, hinter dem Nebel, ein Boot lag. Die Zwerge zogen es mit großen Mühen heran und so fuhren wir einzeln rüber. Jetzt irrten wir also weiter durch den Wald, die einzigen Pausen die wir machten waren die, bei denen Jordans Träger getauscht wurde. Und dann kam es. ,,Wir gehen im Kreis herum wir haben uns verirrt!" Hörte ich Bilbo gerade noch sprechen, bevor ich zu den anderen stieß. ,,Haben wir nicht, wir gehen weiter nach Osten." Erwiderte Thorin und ließ keinen Widerspruch zu. Dann rasteten alle aus und redeten durcheinander, ich stand da und sagte nichts. Zu sehr war ich doch damit beschäftigt zu überlegen was als nächstes kam, aber es war egal wie sehr ich mich bemühte, es fiel mir einfach nicht mehr ein. Als ich mich umsah, entdeckte ich keinen Bilbo, wo er war wusste ich nicht, aber ich hatte andere Sorgen. Mein Gehirn fühlte sich an, als ob sämtliche Erinnerungen einfach gelöscht worden wären, alles war weg. Was machte ich hier überhaupt? Amelie stand neben mir und blickte genauso hilflos wie ich umher. Meggy stand neben Fili und unterhielt sich mit ihm, doch noch bevor ich hätte herausfinden können über was sie wohl redeten, spürte ich einen Stich im Rücken und alles versank in Dunkelheit.

Ich schlug meine Augen auf und das Erste was ich sah war WEIß! Mein ganzer Körper tat mir weh und bewegen konnte ich mich auch nicht. Die Spinnen hatten uns also geschnappt, na toll! Aber Bilbo wird kommen und uns retten, er hat ja den Ri-. SCHEIßE!!! Wir werden sterben! AHHHHH!

10 Mentalbreakdowns und ca. 7 Heulkrämpfen später, hatte ich mich soweit gefasst, mir einen Plan zu überlegen. Was nicht gerade leicht war, wenn man bedachte, dass ich kopfüber in einem weißen Spinnennetz an einem Ast hing.
Ich sah an mir runter und stellte fest, dass ich noch meine Waffen bei mir trug. Ich würde es also wie Bilbo machen, das Netz aufschneiden und dann den Ring aufsetzen.
Ganz vorsichtig zog ich einen Doch aus meinem Waffengürtel, der an meiner Hüfte hing und stieß ihn durch die weiße klebrige Masse an die Oberfläche. Langsam wie bei einem Brieföffner schnitt ich einen langen Riss in den Kokon und steckte meinen Dolch zurück, als ich es geschafft hatte. Schnell blickte ich nach links und rechts und als ich mich versichert hatte dass keine Spinnen in der Nähe waren, kroch ich langsam aus dem Netz. Mein Ast hing kurz über einer Holzplattform oben in einem Baum, sodass ich keinen Genickbruch erlitt als ich auf dem Boden ankam. Als ich sicher stand, setzte ich sofort meinen Ring auf, eine Sache die Bilbo nie konnte (denn er wartete erst, bis die Spinnen ihn entdeckt hatten,) und schon hüllte mich ein grauer Nebel einer verzerrten Welt ein. Ich fühlte mich normal, nichts deutete darauf hin, dass ich gerade Saurons Ring benutzte, jedoch war etwas anders, ich hörte Stimmen und durch mein Filmwissen wusste ich auch woher diese stammten. Es waren die gigantischen Spinnen, die sich über ihre Beute unterhielten, oder besser gesagt, uns.
Einige waren der Meinung uns sofort zu fressen, andere wollten eine Vorratskammer, doch diejenigen, die uns sofort fressen wollten, waren durchaus in der Überzahl weshalb ich mir dringend überlegen musste wie ich meinen Freunden den Arsch retten konnte. In meinen Grübeleien versunken bemerkte ich nicht die Spinne die sich von oben hinunterseilte. Sie hätte mich fast zermalmt, wäre ich nicht rechtzeitig hinter einen Ast gesprungen. Gerade nochmal Glück gehabt. Komischer Weise war meine Angst nicht so groß wie ich eigentlich gedacht hatte, denn ich fühlte mich wie in einem Computerspiel, auf der Mission meine Freunde zu befreien.

Ich wagte mich weiter vor und erblickte schon nach kurzer Zeit einpaar Kokons an einem Ast. Ich schlich näher ran und erblickte Gloin. Daneben Nori und daneben.... AMELIE.
Eine kurze Schätzung verriet mir, dass in meiner Nähe ungefähr 7 Kokons hingen.
Ich machte mich also daran Gloin vom Ast zu schneiden. Mal schauen ob er den Sturz in die Tiefe überlebte wenn ja, dann schnitt ich Amelie auch los und wenn nicht, dann auch.
Gloins Fall wurde durch mehrere Spinnennetzte abgefedert, so dass er gemütlich auf den Boden segelte.
Na gut, dann mal ran an die Arbeit!

Nach kurzer Zeit fühlte ich mich wie auf einer Bananen Plantage die Kokons waren die Früchte und ich die Ernterin, Gabs das überhaupt?
Nach dem letzten Kokon, machte auch ich mich an den Abstieg. Ich kletterte ganz langsam Ast für Ast runter und ging zu meinen Gefährten, die sich mittlerweile alle fast vollständig befreit hatten. Ich erblickte Meggy, welcher von Thorin geholfen wurde. Und Amelie wurde von Fili befreit, aber sonst waren alle fertig. Jordan lag auf dem Boden und schlief immer noch friedlich, sie wurde nur halbherzig ausgepackt wie ich feststellte.
Ich wollte gerade aufatmen, als die fast vergessenen Biester von allen Seiten herströmten. Wir waren so verloren. Und nichtmal ein "Danke" für die Rettung gab es! Das merke ich mir! Das nächste mal lasse ich euch krepieren!

~1202 Wörter ~

Five Friends-One Adventure 2- Hilfe Aus Der Anderen WeltWhere stories live. Discover now