Kapitel 5. Legolas

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Alana P.O.V

Die Spinnen griffen uns an und kämpften gegen die Zwerge, die versuchten uns zu beschützen. Thorin stach Orcrist in das Auge einer Spinne und hackte ihr darauf ein Bein ab. Bofur gab sich beste Mühe mit seinen Zwergenfreunden eine Spinne abzustechen und Ori versuchte einfach nur nicht zu sterben.
Von hinten griff Fili eine Spinne an. Er wirbelte herum und hackte durch ihr Gesicht. So macht man das!
Kili kam dann seinem Bruder zu Hilfe, als dieser von drei weiteren Achtbeinern attackiert wurde und zusammen durchtrennten sie die Beine und stachen in ihre Schwerter in die Spinnenkörper.
Diese Stelle des Films kenne ich doch! Ich stand kurz vor einer Ohnmacht und war nicht fähig diesen Gedanken zu Ende zu denken, als etwas im Baum raschelte. Kurz darauf kam diese Person den Baum runtergehangelt, rutschte mit den Füßen auf dem Boden unter einer Spinne durch und schlitzte sie so auf. Vor Thorin blieb er stehen, mit Pfeil und Bogen auf ihn gerichtet.

,,Glaubt nicht ich würde euch nicht töten Zwerg, es wäre mir ein Vergnügen

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,,Glaubt nicht ich würde euch nicht töten Zwerg, es wäre mir ein Vergnügen." Sagte Legolas, Prinz des Düsterwaldes, Sohn von Thranduil, Enkel von Oropher und-
Meine große Liebe.
Ich starrte ihn an, unfähig etwas zu denken. Ich wollte ihn schon immer real sehen, mit ihm zusammen sein, sodass ich mich richtig in die Sache reingesteigert hatte und ihn schmerzlich vermisste und jetzt, stand er hier einfach vor Thorin. Wir anderen waren zusammengetrieben worden und von Elben umzingelt. Er war einfach da und existierte.
Mir liefen unzählige Tränen über die Wange, ich war komplett überfordert mit der Situation und das merkte wohl auch Meggy, denn sie kam zu mir und umarmte mich. Da konnte ich es nicht mehr zurückhalten und weinte mir die Seele aus dem Körper. Ich bemerkte nicht wie alle uns anblickten, auch bemerkte ich nicht den Blick Legolas', der auf uns Mädchen aufmerksam geworden war. Er befahl den Elben, den Zwergen die Waffen abzunehmen und schritt auf meine Mädels und mich zu, da wir auf einem Haufen standen. ,,Wer seid ihr und was habt ihr Menschen mit Zwergen zuschaffen?" Fragte er leicht verächtlich angehaucht. Meine Freunde sahen mich an und es war klar, dass ich wieder sprechen musste, wie immer.
,,Wir- ... Also wir-..." Ich bekam keinen vernünftigen Satz hin. Ich musste nur in seine Augen blicken und sofort überkam mich meine alltägliche Trauer. Nur heftiger. Der Gedanke, dass er vor mir steht, ich aber nicht bei ihm sein konnte zeriss mich innerlich. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, dennoch rief ich mich zur Ordnung und antwortete so gut ich konnte. ,,Wer wir sind ist zu kompliziert zu erklären und wir reisen mit diesen Zwergen weil sie unsere Freunde sind." Legolas hob nur eine Augenbraue, drehte sich um und marschierte in Thorins Richtung zurück.
Fast zeitgleich kamen 4 Elbische Wachen die uns unsere Waffen wegnahmen und uns dann an den Oberarmen festhielten. Als ob wir etwas gegen diese hochgewachsenen Muskelpakete ausrichten konnten, auch mit Waffen!
Ich sah wieder in Legolas' Richtung, um mich zu vergewissern, dass er auch wirklich noch da war und kein Hirngespinst meiner ,,Legolas liebenden", verseuchten Fantasie war. Doch er stand dort, einpaar Schritte von mir entfernt und begutachtete Orcrist, Thorins Elbenwaffe aus Gondolin. Erfreut schien er nicht, eine Elbenwaffe geschmiedet von den Hochelben des ersten Zeitalters in den Händen eines Zwerges zu finden, der außerdem noch von der Familie abstammte, welche die weißen Steine aus reinem Sternenlicht Thranduils Volkes über Jahre hinweg illegal bei sich lagerten.
Dieser Umstand wirkte sich auch negativ auf uns aus, doch bevor wir von den Wachen gepackt und in Richtung Thanduils Palast geschleppt wurden, hörten wir Fili schreien ,,Kili!" Er wurde gerade von einer Spinne angegriffen und konnte sich nicht mehr wehren, da das achtbeinige Krabbeltier so gut wie auf ihm drauf saß. Doch da stürzte eine Gestalt aus den Bäumen hervor und tötete alle Spinnen in wenigen Sekunden mit ihren Langdolchen. Es war Tauriel diese kleine Bitch. Das war mein letzter Gedanke als die Elben uns dann doch noch anführten. Jordan wurde dabei von Bofur getragen und Bilbo wurde von zwei Wachen vor sich her geschubst.

Wir gingen schon ungefähr 20min durch den Wald. Niemand sprach. Ich blickte hin und wieder nach hinten, um mich zu vergewissern dass meine Freunde noch da waren. Die Führung übernahm Legolas, danach folgten zwei Wachen, die eine hielt mich fest, die andere Meggy. Dann kamen die Zwerge mit Thorin als Anführer. Bofur war der letzte Zwerg, er war dazu verdammt Jordan zu tragen, hinter ihm Bilbo und Amelie. Sie wurden nicht festgehalten, aber von zwei Wachen betreut. Wie ihr sicher bemerkt habt, gingen die Kleinsten ganz hinten. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass wir wirklich Legolas getroffen hatten, es war so unwirklich, noch unwirklicher als wir ganz am Anfang unserer unglaublichen Reise auf die Zwerge trafen. Als ich so auf Legolas Rücken starrte, wäre mir fast der Palast, der langsam hinter den Baumwipfeln auftauchte entgangen. Er sah aus wie ein viel zu großer Baum, mit Sandstein und vielen Zweigen vermischt.
Ich fragte mich wirklich warum ich bei "Beschreibe!" Aufgaben in Tests nie mehr als 2 Punkte bekam.

Jetzt trat Legolas auf die Brücke, die den Wald mit dem Palast seines Vaters verband und die über einen ziemlich tiefen Abgrund führte. Zwei Wachen befanden sich vor dem Tor und öffneten es ohne zu zögern, nachdem sie ihren Prinzen erkannten. Legolas selbst stellte sich neben den Eingang und betrachtete die Zwerge scharf als sie an ihm vorbei gingen. Die Wachen, die wir im Düsterwald getroffen hatten, gaben uns einen Schubser, damit auch wir uns vorwärts bewegten. Ich warf noch einen Blick aus meinen vom Weinen immer noch geröteten Augen zum Prinzen, der meinen kalt erwiderte und betrat den Palast.

Innen fand erstmal eine wundervolle Reizüberflutung statt. Alles erschlug mich und ich wusste nicht wo ich hinschauen sollte. Es gab hunderte Brücken und Wege, die quer durch den Palast führten und tausende Treppen, wie ich sie noch nie sah.
Alles war natürlich in braun gehalten, ein Verweis auf das Königreich DÜSTERWALD und auf die "Kampfkleidung" der Elben die uns gerettet und dann verhaftet hatten.
Oder einfach weil alles aus Holz war.

Wir gingen über einige der vielen Brücken tief ins Innere des Palastes und ich wusste auch GENAU wohin. In die Kerker.
Dort angekommen wurden wir unsanft von den Wachen in die einzelnen Verließe geschubst, sofort wurde die Tür hinter uns zu gemacht.
,,Alter! Was soll das!" Rief Meggy
,,Echt mal! Was soll der Scheiß?" Antwortete Amelie.
Tja, so schnell würden wir hier nicht rauskommen...

,,Hey Leute, wie geht's?" Fing Meggy nach einer Zeit an zu fragen. Thorin wurde gerade mit nach oben geschleppt, um sich und seine Gruppe zu erklären, doch ich wusste jetzt schon, dass diese Sache aussichtslos war.
Wie sollten wir entkommen? Ich hatte den Ring und war eingeschlossen! Niemand konnte uns helfen und wenn Thorin so stur wie im Film war, dann konnten wir gleich unser Todesurteil unterzeichnen.
Und wenn ein beschissener Kerker, ein übellauniger Elbenkönig, sture Zwerge und verblödete Freunde als Begleitung und die Tatsache, dass uns niemand helfen konnte nicht schon schlimm genug waren, musste ich auch noch zusehen, wie ich Johanna wiederfand!
Ja, es war doch schon von Anfang an klar, ich war die Leitendeperson und Mutter unserer Freundesgruppe und deshalb war es auch nun mal größtenteils mein Problem, dass sie unauffindbar war!
Wie sollte ich ihren Eltern nur beibringen, dass Johanna in einer fiktiven Welt, in einem fiktiven Wald von einer fiktiven Rießenspinne verstümmelt und gefressen wurde!
Was soll ich bloß tun!?

~1250 Wörter~

Five Friends-One Adventure 2- Hilfe Aus Der Anderen WeltWhere stories live. Discover now