Shipping Highschool | Destiel

Kapitel 4 - Filmabend

Allwissender Erzähler

Am Nachmittag beschloss Dean, in den Supermarkt zu fahren. „Ich gehe nochmal einkaufen, wir haben fast nichts mehr.", kündigte er an. Anschließend überlegte der Winchester kurz und fragte dann: „Willst du mit, Cas?". Er wusste genau, dass der Engel sowieso gefragt hätte, ob er mit darf, weswegen er es direkt übernommen hatte. „Ja, gerne.", antwortete der angesprochene. Dean nickte als Bestätigung.

„Sollen wir dir was mitbringen, Sammy?", erkundigte sich der ältere Winchester. Daraufhin überlegte sein Bruder kurz und antwortete letztendlich mit einem „Ja, bring mir einen Salat mit.". Dean schüttelte darüber nur den Kopf. Er konnte absolut nicht verstehen, wie man sich freiwillig davon ernähren konnte. „Gut, dann können wir jetzt los."

Gesagt getan. Der Jäger und der Engel gingen zum Impala und machten sich auf den Weg zum nächsten Supermarkt. Dort angekommen stiegen sie aus und nahmen sich je einen Einkaufskorb. „Was brauchen wir alles?" „Das übliche. Sams Salat, Bier und natürlich Kuchen. Und noch ein paar Kleinigkeiten."

Gerade als sie vor dem Regal mit dem Kuchen standen und darüber diskutierten, welcher denn jetzt der beste ist, hörten sie eine Stimme von hinten: „Oh, hallo Mr. Winchester und Mr. Novak", begrüßte sie ein Junge. Sie drehten sich um und erblickten einen Schüler aus der 10b.

„Hallo, ähm...", fing Dean an, doch ihm fiel der Name einfach nicht ein.

„...Henry.", beendete Cas den Satz. „War ja wieder klar, dass du dir sofort alle Namen merken kannst.", murmelte Dean, jedoch mehr zu sich selbst. Daraufhin kassierte er einen skeptischen Blick seitens Castiel. Auch Henry musterte ihn ratlos.

„Nun ja.. Mr. Novak und ich wollten noch ein paar Dinge für die Schule kaufen.", stammelte Dean etwas unbeholfen und blickte zu Cas, welcher einfach nur dastand und nichts tat. Dann fiel ihm auf, dass seine Aussage die ganze Situation nur noch verschlimmert hatte, denn seine Einkäufe hatten so gar nichts mit der Schule zutun, sondern eher mit einem Filmabend oder ähnlichem.

Dies bemerkte anscheinend auch der Junge, denn der warf einen skeptischen Blick in ihren Einkaufskorb, welcher bisher nur mit Bier und Kuchen gefüllt war. Dann erwiderte er mit einem wissenden Grinsen: „Sicher doch." Anschließend verabschiedete er sich und ging.

POV Dean

‚Oh Mist...Das hast du ja mal wieder super hinbekommen, Dean Winchester. Man war das unangenehm!', fluchte ich innerlich.

„Dean? Alles in Ordnung?", fragte Cas, welcher meine Anspannung ganz offensichtlich bemerkte.

„Abgesehen davon, dass das gerade ziemlich peinlich war, ja.", antwortete ich.

„Erzähl das bloß nicht Sam." „Ähm, okay... Aber warum?"

Ich überlegte, doch so genau wusste ich das auch nicht... ‚War es die Angst, dass mein jüngerer Bruder sich darüber lustig machen könnte, oder aber doch die Tatsache, dass unser Schüler nun dachte, dass Cas und ich zusammen Filmabende veranstalten würden? Wobei, um ehrlich zu sein, wäre zweites gar keine so schlechte Vorstellung...', überlegte ich.

„Ach keine Ahnung, mach's einfach nicht, okay?", antwortete ich schließlich. Castiel nickte daraufhin.

Der Rest des Einkaufs verlief ohne weitere Vorkommnisse und wir bekamen alles, was wir brauchten.

Zurück im Motel packten wir die Einkäufe aus und verstauten sie im Kühlschrank oder im Regal.

„Gibts was neues vom Fall?", fragte ich. „Nein, nichts. Keine Spur.", antwortete mein kleiner Bruder etwas niedergeschlagen. „Mhm.", erwiderte ich und seufzte. In diesem Fall kamen wir wirklich nicht sonderlich weiter...

-drei Stunden später-

Nachdem wir mit dem Abendessen fertig waren, fiel mir der Gedanke von vorhin wieder ein. „Hey, wie wärs wenn wir heute mal einen Filmabend machen? Nur wir drei, ich meine, eine kleine Pause können wir uns doch mal gönnen."

‚Es ist zwar nicht zu zweit, aber mit Sam ist es doch auch schön.', dachte ich.

„An sich ist das eine gute Idee, aber ich habe heute Abend schon etwas anderes vor... Aber ihr beide könnt euch ja zu zweit einen schönen Filmabend machen.", sagte Sam nach kurzem Zögern.

‚Was hat er denn so spät noch vor? Wäre mir jetzt neu... Naja, was soll's.' Ich zuckte kurz die Schultern und erwiderte ein „Okay.".

Um neun Uhr verabschiedete sich Sam und verließ das Motelzimmer.

„Gut, was willst du gerne für einen Film gucken, Cas?" „Keine Ahnung..." „Okay, fragen wir anders: Welche Filme hast du bisher gesehen?", formulierte ich es um.  Der Engel schaute etwas beschämt zu Boden und antwortete schließlich „Gar keinen.". „Du hast noch nie einen Film geguckt?!", fragte ich überrascht. Mein bester Freund schüttelte daraufhin den Kopf. „Okay, das müssen wir schnellstmöglich ändern. Wir fangen am besten mit den Klassikern an.", erzählte ich.

Wir entschieden uns für einen Film und machten es uns auf der etwas abgenutzten Couch des Motelzimmers gemütlich. Auf dem kleinen Couchtisch standen zwei Biere und zwischen uns befand sich eine Schüssel mit Popcorn. Eigentlich hätte ich mir die Schüssel auch direkt auf meinen Schoß stellen können, weil Cas ja eh nichts aß.

So starteten wir den Film...

POV Castiel

Nach einer Weile spürte ich etwas an meiner Schulter. Ich blickte vom Fernseher weg und sah, dass Dean eingeschlafen und gegen meine Schulter gerutscht war.

‚Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft. Frei von Ängsten und Sorgen.'

Es fühlte sich gut an, ihn so nah bei mir zu spüren und an den Stellen, wo wir uns berührten, war es angenehm warm.

‚Er ist so hübsch... Seine Sommersprossen, seine Nase, seine Lippen, seine Augen, welche er leider gerade geschlossen hat, und nicht zu vergessen: Seine Seele. Einfach alles.', dachte ich.

Ich entschied mich dazu, ihn nicht zu wecken und einfach so sitzen zu bleiben, bis er wieder aufwachte.

POV Sam

Als ich ins Motelzimmer zurückkam, wurde mir ein herzerwärmendes Bild geboten, welches mich schmunzeln ließ:

Dean und Cas saßen auf der Couch vor dem Fernseher, Dean schlief und war an Castiels Schulter gelehnt, welcher seinen Kopf gegen Deans gelehnt und auch die Augen geschlossen hatte.

Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und machte ein Foto, solange sie mich noch nicht bemerkten.

Eigentlich hatte ich heute Abend überhaupt nichts vorgehabt... Jedoch bemerkte ich in letzter Zeit, wie Dean und Cas sich immer öfter heimlich Blicke zuwarfen. Ich wusste zwar nicht, was genau diese heimlichen Blicke zu bedeuten hatten, jedoch hatte ich da so eine Vorahnung und die Tatsache, dass ich Dean gut genug kannte, um zu wissen, dass er nicht offen mit seinen Gefühlen umging, unterstützte diese Vermutung.

Bei Cas war es schwieriger, die Blicke zu deuten, jedoch konnte ich mir Vorstellen, dass er seine Gefühle nicht wirklich beurteilen konnte und nicht so richtig wusste, was sie bedeuteten.

‚Naja, vielleicht interpretiere ich da ja auch einfach zu viel hinein...', überlegte ich.

Ich stellte meine Sachen auf den Tisch machte mich fertig, um schlafen zu gehen. Nach einer Weile bemerkte Cas, dass ich wieder da war. Ich könnte meinen, obwohl der Raum nur schwach beleuchtet war, erkannt zu haben, dass der Engel ein bisschen rot wurde, als er mich erblickt hatte. Ich lächelte ihm daraufhin nur zu und verschwand anschließend im Badezimmer und ging danach schlafen.