Kapitel 1 - Ein neuer Job

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A/N: Dean, Cas und Sam sind in dieser Geschichte für einen Fall aus irgend einem Grund Lehrer. Wir ignorieren jetzt einfach mal, dass sie sich in der Geschichte fast gar nicht mit dem Fall beschäftigen :)

Allwissender Erzähler

„Ist das wirklich nötig? Ich meine, Lehrer sind jetzt nicht die beliebtesten Personen, vor allem nicht bei Schülern, welche alle zwei Minuten irgendwas an ihnen auszusetzen haben...", fragte Dean mit ironischem Tonfall, als sie vor der großen Glastür der Springfield-Highschool standen. Er hoffte, doch noch aus der ganzen Sache raus zu kommen, aber Sam dachte gar nicht daran, wieder zu gehen. Stattdessen warf er ihm nur einen ‚Jetzt reiß dich mal zusammen'-Blick zu und betrat das riesige Gebäude. „Ach komm schon, Sam!", rief Dean ihm fast schon flehend hinterher. Schließlich gab er sich seinem Schicksal doch hin und folgte ihm wiederwillig.

Als er den jüngeren eingeholt hatte, meldete sich ein gewisser Engel zu Wort: „So schlimm wird das bestimmt nicht werden. Kinder sind doch eigentlich ganz nett und außerdem bleiben wir nicht so lange. Sobald wir den Fall erledigt haben, sind wir wieder weg." Daraufhin verdrehte Dean nur genervt seine Augen. „Cas hat recht", schloss sich Sam an, „und nicht alle Lehrer werden automatisch nicht gemocht. Es kommt immer auf die Art des Lehrers an, doch denk dran: Der erste Eindruck zählt!" Mit diesen Worten ließ er Cas und Dean alleine auf dem, dank Unterrichtszeit, leeren Flur stehen und verschwand hinter der nächsten Tür, worin sich ein Klassenzimmer befand.

„Sei einfach du selbst, dann werden sie dich sicher mögen.", prophezeite Castiel, der ausnahmsweise mal nicht seinen Trenchcoat, sondern eine schwarze Hose und ein dunkelblaues Hemd trug, und lächelte ihm aufmunternd zu. Dean lächelte unsicher zurück, klopfte ihm auf die Schulter und machte sich auf dem Weg zum zugeteilten Klassenzimmer. Mit jedem Schritt, den er sich von Cas entfernte, stieg die Nervosität und die Sicherheit, die der Engel ihm vermittelte, sank. ‚So schlimm kann das schon nicht werden, das sind doch nur ein paar Teenager, die kriegst du schon in den Griff.', dachte er. Als er schließlich vor Raum 174 stand, atmete er tief durch und betrat anschließend das Klassenzimmer.


POV Dean

Sobald ich den Raum betrat spürte ich einige Blicke auf mir ruhen. Ich ging zum Pult und räusperte mich einmal laut. Sofort verstummten die Gespräche und ich blickte in die Gesichter von schätzungsweise 15 bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern, welche mich interessiert musterten. Ich versuchte so lässig wie möglich rüberzukommen und stellte mich kurz vor: „Ich bin Mr. Winchester, euer neuer Lehrer.", erklärte ich. „Wir machen jetzt eine kleine Vorstellungsrunde. Jeder sagt seinen Namen, sein Alter und... was er halt noch so erzählen möchte."

-5 Minuten später-

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde meldete sich ein Junge, welcher sich gerade als David vorgestellt hatte. „Ja, David?" „Jetzt wollen wir aber auch mal etwas über sie herausfinden, da sie ja jetzt ein paar Dinge über uns wissen." Ich überlegte einen Moment, da mir nichts einfiel, was ich den Schülern erzählen könnte. „Wir könnten ihnen ja Fragen stellen...?", schlug eine Schülerin aus der ersten Reihe vor. „Wird das jetzt ein Verhör oder was?", fragte ich ironisch, stimmte jedoch nach kurzem Zögern zu, da ich so weniger Zeit für den Unterricht hatte. Ich wusste eh nicht so wirklich, was ich denn eigentlich unterrichten sollte, daher kam es eigentlich ganz passend.

„Was ist ihre Lieblingsfarbe?", fragte jemand. „Hmm, blau.", antwortete ich.

„Haben sie Kinder?", lautete die nächste Frage. „Nein."

„Was ist das wertvollste materielle in ihrem Leben?" Ich lachte und erwiderte stolz, „Mein Auto, ein schwarzer 67er Chevy Impala.".

„Wo kommen sie her?" „Kansas."

„Sind sie verheiratet?" „Nope."

„Sind sie in einer Beziehung?", daraufhin schüttelte ich nur schmunzeln über diese Frage den Kopf beantwortete sie mit „Auch nein.". Die Schüler warfen sich vielsagende Blicke zu, die ich nicht ganz deuten konnte, ließen es aber so stehen. ,Hoffentlich kommen sie nicht auf irgendwelche dummen Ideen', dachte ich.

Den Rest der Stunde verbrachten wir mit weiteren Fragen, welche immer absurder wurden, weil keinem mehr wirklich gute Fragen eingefallen sind. Allerdings wollte aber auch keiner Unterricht machen. Von „Wenn sie ohne Grund ins Gefängnis kommen würden, was würden ihre Familie und Freunde denken, was sie verbrochen hätten?" bis „Nehmen sie Shampoo und Duschgel aus Hotels mit?" war alles dabei. Die meisten Fragen beantworte ich sogar ehrlich, obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte, nicht besonders viel über mich preiszugeben.

Es war gar nicht so schlimm wie ich dachte, ganz im Gegenteil, es machte mir tatsächlich ein bisschen Spaß und die Schüler waren auch alle nett und respektvoll.

Um Punkt elf Uhr klingelte es zur Pause. Die Schüler packten ihre Sachen zusammen und stürmten aus dem Klassenzimmer, um zu ihren Spinden und anschließend auf den Schulhof zu gelangen. Auch ich packte in Ruhe meine Unterlagen ein, verließ den Raum und schloss die Tür ab.


POV Sam

Nachdem der Unterricht beendet war und ich den Klassenraum abgeschlossen hatte, ging ich in Richtung Lehrerzimmer. Es war eine ereignisreiche Stunde gewesen, in der ich die Schüler über die Französische Revolution belehrt hatte.

Es war gar nicht so einfach, sich die ganzen Namen der Teenager zu merken, doch ich gab mein Bestes. Zum Glück habe ich erstmal nur in einem Kurs Unterricht und muss mir nicht noch die Namen von drei weiteren Klassen merken. ‚Wie sich wohl Cas und Dean geschlagen haben?', überlegte ich.

Auf dem Weg zum Lehrerzimmer stieß ich auf zwei Schüler, welche gerade dabei waren, eine Schlägerei anzuzetteln. ‚Na großartig', dachte ich mir ‚Jetzt muss ich auch noch Streitschlichter für ein paar Jugendliche spielen....'


Allwissender Erzähler

Als Castiel im Lehrerzimmer angekommen war, suchte er sich einen freien Platz und beschloss, einfach Löcher in die Luft zu starren, solange er auf die anderen wartete.

Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und Dean betrat den Raum. „Hey Cas.",begrüßte er ihn. Der Engel schaute auf und antwortete mit einem erfreuten „Hallo Dean". „Wartest du schon lange?" Diese Frage verneinte der kleinere.

Im nächsten Moment kam Sam rein, welcher wie immer eine Jeans und ein kariertes Hemd trug. „Hey ihr zwei, tut mir leid das ich so spät bin, musste noch einen Streit zwischen ein paar Schülern klären. Wie war euer Unterricht?", erkundigte er sich. „War eigentlich ganz gut. Ursprünglich wollte ich am Anfang nur eine kleine Vorstellungsrunde machen, aber die Schüler wollten auch etwas über mich wissen und da ich keine Ahnung hatte, was ich ihnen erzählen könnte, haben sie mir einfach die ganze restliche Zeit Fragen gestellt..." Daraufhin verdrehte Sam nur die Augen. „War ja irgendwie klar das du nicht wirklich Unterricht machen würdest.", antwortete er gespielt genervt. „Hey, ich hatte ja eigentlich vor Unterricht zu machen, nur irgendwie ist das ganze etwas, naja... anders gelaufen als geplant.", verteidigte sich Dean. „Naja, egal. Bei mir war es auf jeden Fall ganz gut. Im Gegensatz zu dir Dean habe ich den Schülern auch etwas beigebracht. Wie war's bei dir Cas?" „Auch gut. Obwohl ich nicht ganz verstanden habe, warum die Schüler gelacht haben, als ich ihnen im Religionsunterricht erzählt habe, dass Gott abgehauen ist.", berichtete der Engel und legte dabei den Kopf schief, wie er es immer tat, wenn er etwas nicht verstand. Daraufhin fingen auch Dean und Sam an zu lachen, was Castiel nur noch mehr verwirrte.

„Welche Fächer unterrichtet ihr eigentlich?",fragte der jüngere Winchester. „Religion und Physik." „Sport und Physik. Du?" „Geschichte und Erdkunde."

Im nächsten Moment ertönte erneut die Schulklingel und die Pause war vorbei. Sam, Dean und Castiel verabschiedeten sich und gingen zur nächsten Unterrichtsstunde, für welche sie eingetragen waren. Sam hatte eine Freistunde, Cas und Dean waren für Physik eingetragen... Was sie nicht wussten? Es war für die selbe Klasse.

Shipping Highschool | DestielWhere stories live. Discover now