Shipping Highschool | Destiel

Kapitel 2 - Ein verwirrender Zufall

POV Castiel

Als die Klingel erneut zum Pausenende ertönte, verabschiedete ich mich von Dean und Sam und machte mich auf den Weg zu Raum 174, wo ich als nächstes Unterricht hatte. Dort angekommen schloss ich die Tür auf und die Schüler liefen eilig ins Klassenzimmer. Ich stellte meine Sachen aufs Pult und holte die Unterlagen raus, welche mir für diese Stunde gegeben wurden.

„Guten Morgen, ich bin euer neuer Lehrer Mr. Novak. Ich unterrichte bei euch Physik.", begrüßte ich die Jugendlichen. „Also, ich werde jetzt einmal die Anwesenheitsliste durchgehen. Emma Brown?" „Ja!" „Henry Jones?" „Anwesend." ...

-2 Minuten später-

Gerade als ich fertig war, die Anwesenheit zu kontrollieren, öffnete sich schwungvoll die Tür und Dean hastete eilig in den Raum.

„Tut mir leid, dass ich zu spät bin! Ich hab irgendwie meinen Kram ver..." Er blickte auf. Als er mich sah, verstummte er und schaute mich ein wenig verwundert an. Auch ich starrte ihn verwirrt an.

„Was machst du hier?", fragte ich nach einem Moment des Schweigens.

„Das gleiche könnte ich dich fragen...? Ich bin hier jedenfalls für eine Doppelstunde Physik eingetragen."

„Ich auch..."

POV Dean

Nach einer peinlichen Stille äußerte sich ein Schüler dazu: „In Physik haben wir immer zwei Lehrer. Das heißt dann wohl, dass sie, Mr. Winchester, und sie, Mr. Novak, hier zusammen unterrichten." Die anderen Schüler nickten zustimmend.

‚Na toll...', dachte ich ‚...das hab ich ja super hinbekommen. Hab mich direkt in der zweiten Stunde vor allen blamiert.'

„Naja egal. Dann können sie, Mr. Novak,...", ich deutete zu Cas „ja jetzt mit dem Unterricht fortfahren."

Anscheinend wusste Cas auch nicht so wirklich was er eigentlich machen sollte und schaute mich nur, mal wieder, etwas überfordert an.

Daraufhin hörte man nur ein leises kichern aus Richtung der Teenager, welche die ganze Situation nur belustigt mit anschauten.

Nach weiteren 30 Sekunden, in denen rein gar nichts passierte, außer vielleicht, dass wir uns gegenseitig anblicken, ergriff ich die Initiative und ging zum Pult, wo Castiel zuvor seine Sachen abgelegt hatte. Ich hoffte, irgendetwas sinnvolles zu finden, was mir weiterhelfen würde. Tatsächlich fand ich etwas:

Es war ein Arbeitsblatt über die verschiedenen Arten von Energie. Zu meinem Glück waren auch die Lösungen beigelegt.

Ich räusperte mich kurz und fing an, zu improvisieren:

„Also, ihr kriegt jetzt ein Arbeitsblatt, über die verschiedenen Arten von Energie. Das füllt ihr bitte aus. Ihr könnt von mir aus auch mit einem Partner arbeiten. Wir besprechen das dann in zehn Minuten. Hier, verteil du mal bitte die Blätter.", erklärte ich und drückte einem Jungen aus der ersten Reihe, Henry oder so war sein Name, einen Stapel mit Blättern in die Hand, welche dieser anschließend verteilte.

Zehn Minuten später waren die meisten mit den Aufgaben fertig. „So, wir besprechen die Aufgaben jetzt mal. Wer möchte sein Ergebnis der ersten Aufgabe vorstellen?" Einige Schüler meldeten sich. „Ja, Michael?" „Ich habe da kinetische Energie hingeschrieben." „Das ist...", ich blickte auf den Zettel mit den Lösungen „richtig. Sehr gut. Wer macht weiter mit Aufgabe zwei?"

Cas stand die restliche Zeit während der Besprechung in der Ecke schräg hinter mir und starrte mich an. Mittlerweile ist das so ziemlich normal bei dem Engel, er machte das ständig und es störte mich eigentlich nicht im geringsten. Eigentlich.

Heute jedoch war das anders. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, aber trotzdem spürte ich seinen Blick auf mir liegen, was mich irgendwie nervös machte. Ich hoffte, man würde es mir nicht anmerken lassen, doch selbst überzeugt war ich davon nicht.

„Okay, wir sind jetzt mit den Aufgaben fertig. Ihr habt eigentlich noch fünf Minuten bis es klingelt, aber wir machen einfach schon früher Schluss."

Kurz nachdem ich den Satz beendet hatte, packten die Schüler zusammen und eilten aus dem Raum. Auch Cas und ich packten unsere Sachen und gingen in Richtung Ausgang, da wir jetzt keinen Unterricht mehr hatten. Als wir auf dem Parkplatz der Springfield-Highschool angekommen waren, sah ich einige Schüler mein Baby betrachten. Als sie mich erblickten, verschwanden sie jedoch.

Ich stieg vorne ins Auto und Castiel setzte sich, wie immer, auf die Rückbank. Wieder spürte ich seinen Blick auf mir liegen.

Nach fünf Minuten kam dann auch Sam und setzte sich auf den Beifahrersitz.

„Wie war euer Tag?", fragte er. „Kompliziert.", antwortete ich knapp. „Dean und ich hatten in der gleichen Klasse Physik." „Stimmt, aber weder Cas, noch ich hatten irgendeine Ahnung was wir denn überhaupt machen sollten." Daraufhin zuckte Sam nur mit den Schultern.

Ich startete mein geliebtes Auto und fuhr los in Richtung Motel. Auf halber Strecke meinte Sam plötzlich: „Ich wollte noch eben ein bisschen was einkaufen, lass mich mal da vorne an der Ecke beim Supermarkt raus.". Ich hielt also an und Sam stieg aus.

Der restliche Teil der Strecke verlief schweigend. Als wir dann beim Motel ankamen, überlegte ich kurz, Cas auf das Anstarren anzusprechen, auch wenn es eigentlich normal bei ihm war, jedoch war es heute irgendwie anders gewesen...

Obwohl jetzt, wenn Sam nicht da war, eigentlich der perfekte Zeitpunkt dafür war, um es zu erwähnen, entschied ich mich erstmal bewusst dagegen.

Wir stiegen aus dem Impala, holten unsere Sachen aus dem Kofferraum und gingen ins Motelzimmer, worin wir die nächste Zeit wohnten.

POV Castiel

Als wir ins Motelzimmer eintraten, welches in einem schlichten Rotton gehalten war, legte Dean seine Unterlagen auf dem kleinen Holztisch ab. Ich tat es ihm gleich.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Dean ein wenig angespannt war, seit wir wieder zurück sind. Irgendetwas scheint ihn zu bedrücken. ‚Was war es? Hatte ich wieder etwas falsch gemacht? Sollte ich ihn dazu fragen? Naja, er würde es mir wahrscheinlich eh nicht sagen, er redet nicht gerne über sich. So ist er halt...', ging es mir durch den Kopf.

„Dean...", setzte ich an. „Hmm?" „Alles in Ordnung? Du wirkst so bedrückt..." „Ja, alles bestens.", sagte er und setzte ein Lächeln auf. ‚Ob es ein echtes ist? Keine Ahnung.'