Wunderschönen guten Morgen!

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Und womit hat er das jetzt verdient? Hans ist sich nicht sicher wieso Alucard ihn beim Abendessen unbedingt gestört hatte, aber er hat eine Ansprache darüber bekommen wie er mit einer sensiblen Nisha umzugehen hat. Bringt ihm jetzt relativ wenig da sie bei Iskariot ist! Was, soll er jetzt anrufen? Er ist nicht der große Redner und tut es wirklich nur selten oder wenn es ihm befohlen wird, die Stille ist ihm um einiges lieber als sinnloses Gequatsche bei dem man nicht auf den Punkt kommt. Aber vielleicht sollte er ihr schreiben und Fragen wie die Lage ist. Kann ja sein dass alles super läuft, oder eben auch nicht, sie reibt es ihm nicht unter die Nasen wenn es scheiße laufen würde. Mit seiner Wasserflasche in der Hand geht er zurück zum Zimmer und holt sein Handy raus, einfach um ihr die Nachricht zu schreiben. Kurz vor seinem Zimmer bleibt er stehen. Drei Dinge sind komisch. Erstens kommt Licht unter der Tür hervor, er ist sich sicher dass er es zu 100% ausgemacht hat als er gegangen ist. Zweitens hört er so etwas wie leise Musik und drittens der Geruch. Warum war Seras hier? Dass es nach Nisha riecht ist ihm vollkommen bewusst, sie war ja die gesamte gestrige Nacht hier, aber warum war die Draculina hier? Er steckt das Handy weg und öffnet einfach die Tür, bereit für alles! Abrupt bleibt er stehen und runzelt die Stirn. Halluziniert er schon? Irritiert blickt er auf die Wasserflasche, dann wieder zu dem Bett. Warum ist Nisha da? Die sieht von ihrem Handy auf, macht die Musik aus und setzt sich auf. „Hans!" Langsam schließt er die Tür und hört nur wie sie vom Bett aufsteht und zu ihm geht. „Ich habe meine Lektion gelernt, ich gehe hier nicht weg, selbst Iskariot hat Räume die ich nicht sehen sollte und verdammte scheiße ich bin SO froh dass du warm bist und lebst!" Kann man noch verwirrter sein? Hans sieht an sich hinunter und weiß überhaupt nicht was er mit ihren Sätzen anfangen soll, noch weniger wieso sie ihn an sich drückt als würde er abhauen wollen. „Was... Was ist passiert?" Er ist so überrumpelt dass er einfach spricht und nicht abwartet bis sie von sich gibt was los wäre. Während Nisha ihm alles erzählt und auch wie die Lady ihr geholfen hat den ersten Schock zu verdauen, wie Alucard ihr weiterhin geholfen hatte und dass alles wieder gut mit Seras wäre, steht er da und fühlt sich so ein wenig außen vor gelassen. Sollte sie nicht zu ihm kommen wenn etwas wäre? Aber die Erzählungen geben ihm das Gefühl sie noch einmal beruhigen zu müssen, oder irgendwie auch sich selbst. Ein Raum in der nur seine Spezies ausgestopft zur Schau gestellt wird? Trophäen der Tötungen seiner Rasse die dort ausgestellt sind? Wow. Aber beide sind im Moment relativ müde und so verziehen sie sich auf das Bett, er bleibt erneut in der menschlichen Gestalt. Selbst er, als kalter Werwolf und Massenmörder, hat im Moment das Bedürfnis sie zu umarmen und muss damit klarkommen dass man ihn wohl auch ausgestopft hätte wenn er damals gefallen wäre. Seine Augen fallen ihm fast zu, ehe er abrupt wieder aus dem Halbschlaf gerissen wird. Nisha streicht ihm gedankenverloren über den Handrücken da er seinen Arm um sie gelegt hatte. Ihr Rücken liegt, wie so oft, an seinem Bauch auch wenn er dadurch mit seinen Händen im Schlaf an Orte gelangen könnte die ihn nichts angehen. Sein leises Brummen lässt sie ihren Kopf drehen. „Hab ich dich aufgeweckt?" Ein verneinendes Brummen und er drückt sie vorsichtig wieder an sich. Sie sollte schlafen, wieso ist sie noch wach? „Hans...?" „Hm?" Sie dreht sich auf den Rücken und sieht ihn an, obwohl sie nichts wirklich sehen kann. „Was ist wenn- Was ist, wenn das ein Fehler war? Euch allen davon zu erzählen. Also dem Raum." Der Werwolf schnaubt, rutscht ein wenig nach unten und legt seinen Kopf an ihren Hals, er spürt ihren Herzschlag der überraschend ruhig ist. „Wir können dir nicht helfen wenn wir nicht wissen was los ist." Nisha legt ihren Kopf an seinen und seufzt. „Aber ich könnte schon wieder Mist gebaut haben! Was ist, wenn das ein Geheimnis war dass nicht raus sollte und das irgendwie rauskommt dass ich da ausversehen draufgekommen bin und ich als Spionin gelte?" Sie spürt seinen warmen Atem an ihrem Hals, entspannt sich ein wenig. Sie ist hier in Sicherheit. Sie beide, Moria und sie, sind hier in Sicherheit. „Du hast es ausversehen entdeckt, wo wäre das Spionage?" Das beruhigt trotzdem nicht so ganz und Hans merkt das auch. Was er jetzt machen wird ist riskant, aber es könnte helfen! „Kannst du mir- Kannst du mir den Kopf kraulen wenn du schon wach bist?" Perplex starrt Nisha an die Decke, seit wann redet der so viel und seit wann verlangt er dass ihm Krauleinheiten zuteil werden sollen?! „U-Uhm... klar?" Langsam hebt sie ihre Hand, legt sie auf seinen Kopf und fährt mit den Fingern durch seine Haare.

Es gibt Neuigkeiten was die Münze angeht, somit taucht Alucard im Zimmer von Hans auf und hält gerade noch so die Klappe. Sollte er von irgendetwas wissen was seine zweite Tochter angeht? Hans liegt halb auf ihr, sein Kopf an ihrem Hals und er hat sogar eines seiner Beine über sie gelegt. Nishas eine Hand liegt auf seinem Kopf, während die zweite auf seinem Unterarm liegt. Beide sind sie im Tiefschlaf, ansonsten wäre der Werwolf schon lange wach und würde ihn genervt anstarren. Warum sie aber nicht ein wenig ärgern? Der Urvampir holt sein Handy raus, macht das Foto und schickt es an Nisha, deren Handy im nächsten Moment auf dem Nachttischchen aufleuchtet. Sein Handy verschwindet wieder in der Manteltasche und er ist ein wenig fies. Mit einem Ruck ist die Bettdecke weggezogen, was zumindest Hans abrupt aufschrecken und sich automatisch schützend über Nisha lehnen lässt. „Einen wunderschönen guten Morgen, Wandteppich!", ruft Alucard, schiebt die Vorhänge auf die Seite und öffnet das Fenster. „Zeit zum Aufstehen!" Die braunhaarige öffnet blinzelnd die Augen, aber es ist zu hell und so dreht sie nur ihren Rücken zum Fenster hin. Auch Hans legt sich wieder zurück, lässt sie bei sich einkuscheln und starrt den Urvampir gereizt an. Es war so ein schönes Einschlafen, warum muss das Aufwachen nur so ekelhaft gestaltet werden. „Hans, beweg deinen Arsch raus oder ich trete dich aus diesem Bett und das wird nicht angenehm werden! Nisha? Wärst du ein magisches Schätzchen und würdest deinen graziösen Körper aus dem Bett erheben?" Ihre Augen gehen auf, die Stirn ist gerunzelt und langsam dreht sie sich wieder auf den Rücken, starrt Alucard sogar schon fast ein wenig verstört an. „Alter... was hat man dir ins Blut gemischt? Weirder Traum gerade. Sehr weird." Alucard ist viel zu sehr gute-Laune-Sonnenschein, als dass das die Realität sein könnte! „ich dachte dass du einen positiven Start in den Tag haben solltest, ich kann auch wieder ein Arschloch sein wenn du das so unbedingt willst.", murrt der schwarzhaarige und verschränkt die Arme. Nisha seufzt und sieht an die Decke. „Ein positiver Start in den Tag? Ich vergesse das von gestern, ich kann ausschlafen, Frühstück am Bett, kuscheln und ne gute Serie." Stille, ehe sie sich langsam aufsetzt. „Ich bekomme nicht wirklich etwas davon, also was ist los dass du hier wie eine Herde Gnus durch das Zimmer rauschst und uns aufweckst." Während Hans sich leicht streckt und gähnt, verschränkt Alucard die Arme. „Du hast die ganze Nacht gekuschelt, das zu Punkt eins. Punkt zwei, die Lady hat Neuigkeiten was die Münzen angeht. Aber BEVOR du da irgendwie hingehst..." Er verzieht das Gesicht und blinzelt ein paar Mal. „Dusch bitte. Du stinkst." Mit einem Mal ist wieder sein altbekanntes Lächeln zu sehen und er hebt schon fast normal verabschiedend die Hand. „Bis nachher!" Und mit diesen Worten geht er durch die Tür nach draußen und lässt sie allein. Nisha starrt auf die Tür, dann zu dem Fenster und dann an sich selbst runter. Leicht hebt sie ihren Arm und riecht, kann aber nichts feststellen. „Hans? Stinke ich wirklich?" Sie sieht fragend zu ihm, doch darauf möchte er jetzt nicht wirklich eine Antwort geben! Sie hat einen gewissen Eigengeruch, durchaus. Aber das ist normal, sie hat sich gestern angestrengt und dann kam noch das mit dem Raum dazu- Es wäre komisch wenn nicht. „Okay, gut zu wissen. Ich geh in mein Zimmer und dusche und wir treffen uns vor deiner Tür in... ich denke 10 Minuten? 15? Irgendwas um den Dreh rum." Müde sieht er ihr dabei zu wie sie vom Bett rutscht und aufsteht. Hans ist alles andere als begeistert solche Nachrichten vor dem Frühstück und dem ersten Kaffee zu vernehmen! Aber wenn sie duschen geht, er sollte auch einmal darunter springen und sich waschen. Somit treffen sich die beiden mit noch feuchten Haaren vor dem Zimmer des Werwolfs und er übergibt ihr noch das Handy, bevor sie das wieder suchen würde und deswegen schlechte Laune bekommt. „Hab ich gestern auch schon so gestunken?" Keine direkte Antwort des weißhaarigen Kerls und sie seufzt. „Sag mir das gleich, Junge... ich riech das nicht! Oder nur wenn es zu extrem wird. Schmeiß mich einfach das nächste Mal unter die Dusche oder in die Badewanne! Wobei so ein Bad... wenn wir Zeit haben muss ich die Lady wegen Geld fragen! Ich will so eine Badebombe ausprobieren! Ich habe eine in einer Ananasform gesehen, die sah süß aus!" Die roten Augen gehen von ihr nach vorn und er fängt das Gehen an, wobei sie gleich folgt. „Ananas oder Waldfrucht, was würde besser riechen?" Seiner Meinung nach? Stumm hebt er zwei Finger hoch, sie braucht etwas süßliches und Beeren würden eindeutig besser zu ihr passen als das tropische.

Lost EnemyWhere stories live. Discover now