Verschwörungstheoretiker

30 4 0
                                    

Sie dachte nicht dass sie noch einmal das gleiche Zimmer bekommt wie am Anfang, nur zum Glück ohne Ketten. „Ich lasse euch Seras da, ich gehe pennen. Ein Fluchtversuch oder auch nur eine falsche Bewegung und-" „Du bringst uns um oder schlimmeres.", unterbricht ihn Nisha und verdreht leicht die Augen. „Wir haben es kapiert, okay?" Hoffentlich, denn zugegebenermaßen will er die Lady jetzt nicht so enttäuschen und sie umbringen müssen. „Wenigstens etwas.", brummt der Urvampir und ruft Seras zu sich, die nach ein paar Augenblicken bei ihm auftaucht. „Selbes Spiel wie letztes Mal, nur ist der lebende Pelzmantel noch dabei und sie hat keine Ketten." Er hat sie aufgeklärt was passiert ist, damit sie nicht zu sehr überrascht ist was noch geschehen wird. Die Draculina sieht von ihrem Meister zu Nisha und Hans, ehe sie nickt. „Verstanden, Meister!" Der Werwolf hat immer noch keine Kleidung bekommen, weshalb er wohl besser in der Wolfsgestalt bleibt und sich neben das Bett legt. Er ist müde, fertig, ausgelaugt! War auch ein überraschend anstrengender Tag und im Jet hat er nicht wirklich viel schlafen können weil er immer darauf aufgepasst hat dass Nisha nichts passiert falls Alucard etwas dummes einfallen sollte. Die braunhaarige Frau zögert nicht lange, sondern legt sich zu Hans, anstatt das Bett zu nehmen. Dann sieht sie die Draculina an. „Hey, Seras.", gibt sie vorsichtig von sich und kuschelt sich dann bei Hans ein. Seras legt leicht den Kopf schief und blickt zu Alucard, der zuckt aber nur mit den Schultern. So war das schon im Jet, aber die hat eh n Rad ab. Wundere dich bei ihr über gar nichts mehr, wäre besser. Die Draculina presst die Lippen aufeinander, nickt und sieht dann wieder zu den beiden während Alucard wirklich verschwindet um sich selbst in den Sarg zu legen. Die Baustelle ist endlich vorbei und er hat seinen Keller wieder für sich! Wunderbares Gefühl dort unten zu sein und auf seiner Heimaterde zu schlafen, endlich kann er sich einmal wieder komplett ausruhen und Kraft tanken. Zugegebenermaßen hatte er nämlich schon die ersten Probleme mit dem Schlafen bekommen, aber apropos Probleme. Noch bevor er sich hinlegen kann, verschwindet er im Schatten um sich etwas richtiges zu futtern zu holen! Tierblut hat einfach nicht die Nährstoffe die er braucht um seine Kräfte wirklich komplett nutzen zu können und das hätte sich in einem ernstgemeinten Kampf wirklich bemerkbar gemacht. Hans hingegen sieht auf die Frau hinunter die sich automatisch zu ihm gelegt hat und schnaubt, bevor er aufsteht und sie mit der Schnauze in Richtung Bett schiebt. Nur zögerlich folgt sie seiner Aufforderung und sitzt schlussendlich auf dem Bett, während er sich wieder auf den Boden legt. Nisha starrt entgeistert auf ihn runter, sieht kurz auf die Seite und dann wieder zu ihm. „Kommst du hoch?" Die roten Augen gehen zu ihr, warum sollte er auf das Bett? Sie sind nicht mehr in Grönland wo Wärme überlebenswichtig für sie war. Hier ist das Zimmer beheizt und sie hat eine Decke und eine weiche Matratze. „Bitte...?" Seufzend steht er wieder auf und streckt sich, was man nicht alles für die Person tut die die Kommandantin in sich trägt. Er springt zu ihr auf das Bett und legt sich wieder hinter sie, ehe Nisha sich wieder bei ihm einkuschelt. Für sie ist Hans einfach eine richtige Stütze und die einzige Person der sie zu 100% vertrauen kann! Im Gegensatz zu seinen wahren Absichten, sich einfach nur um das Gefäß für seine Kommandantin zu kümmern. Wenn sie wüsste was er wirklich vorhat, sie würde höchstwahrscheinlich sehr viel Abstand nehmen und ihn nicht so nah an sich heranlassen. Aber es hat etwas gutes einfach nie oder nur selten zu sprechen, somit kann man sich auch nicht unabsichtlich verplappern oder sonst etwas. Seras beobachtet wie Nisha die Decke über sich legt und es auch bei Hans versucht, der das aber nicht braucht und die Decke wieder von sich herunterschiebt. Schlussendlich ist es aber still und Seras ist so nett und macht das Licht aus. „Danke." Die Draculina sieht in der Dunkelheit zu der braunhaarigen Frau, die aber die Augen schon geschlossen hat und schon fast schläft. Hat sie sich das eingebildet? Nein, sicherlich nicht. Oder doch? Ach was solls, so wie es sich angehört hat müssen sie eh miteinander auskommen und die neue Nisha... nur Nisha? Wie auch immer. Sie scheint wirklich nett zu sein, im Gegensatz zu der anderen. Wie war noch gleich der Name den sie sich ausgesucht hat? Mo- irgendwas. Morai? Nein, das klingt falsch. Moria? Kann sein. Seras bleibt die gesamte Nacht über und hält Wache, doch Nisha und Hans rühren sich nicht einen Millimeter vom Fleck und bleiben so liegen wie sie sich am Anfang hingelegt haben. Schon irgendwie süß, das muss sie zugeben.

Lost EnemyOù les histoires vivent. Découvrez maintenant