Szene 1-2 || Die Geheimnisse der Götter

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🪐【Szene 1: Die    Geheimnisse der Götter】🪐

Marc greift meinen Arm und gemeinsam treten wir durch die verborgene Tür in der Wand. Obwohl ich meinem Freund vertraue, habe ich schrecklich Angst vor dem, was uns erwarten könnte und zittere am ganzen Körper.

Das muss Marc bemerkt haben, denn er dreht sich kurz zu mir um und flüstert mir beruhigend zu: "Ist schon okay, ich habe auch Angst. Aber eines musst du wissen: Der Teufel hat sie ebenfalls und zwar vor dir, sonst wäre er damals nicht fast aufgewacht. Du bist Satans schlimmster Albtraum."

"Wa-was?", stottere ich, da blickt Marc schon über meine Schulter hinweg und ruft dort jemandem zu: "Die Gezeichneten sind nicht die eigentliche Gefahr, sie sind hier, um uns zu helfen! Sagt Calvin, er soll nach einem schwarzen Notizbuch in meinem Zimmer suchen. Dort habe ich alles aufgeschrieben."

Als ich zu der Person herumwirble, mit der er spricht, blicke ich in das angstverzerrte Gesicht meiner Mutter auf, die angesichts des Massakers um einige Jahre gealtert zu sein scheint. In Ihren Augen liegt tiefe Sorge, als sie zu mir aufsieht, wie ich kurz davor bin, mit Marc ins Ungewisse zu verschwinden. Sie muss realisiert haben, dass er derjenige gewesen sein muss, der in der letzten Tage durch die Internatswände gewandelt ist und sie bespitzelt hat. Er war es wahrscheinlich auch, der die Magie aus der Truhe entwendet hat – und nicht meine Schwester. Mom misstraut Marc und das aus gutem Grund. Er hat vieles vor uns geheimgehalten und scheint zu einem Teil auch in die Sache verwickelt zu sein. Doch das ändert noch immer nichts an der Tatsache, dass er mein alter Schulfreund ist und wir schon immer gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind. Also ja, ich glaube ihm, wenn er sagt, er wisse, wie man das Böse ein für allemal aufhalten kann.

"Es ist okay", forme ich lautlos die Worte mit meinem Mund, aber meine Mutter schüttelt mit Tränen in den Augen entschieden den Kopf. Doch ich habe bereits meine Entscheidung getroffen.

"Also, wo geht es für uns hin?", wende ich mich Marc zu meiner Seite hin zu und ignoriere die mahnenden Blicke meine Mutter. "Ich habe das Gefühl, da gibt es so einiges, das du uns verschwiegen hast."

Mein Freund neben mir nickt nachdenklich. "Erinnerst du dich noch an die Pläne des geheimen Gewölbes unter dem Internat?", will er von mir wissen.

"Ja klar – Moment. Dann warst du das also mit dem Poltern, dass wir hinter der Wand gehört haben!"

Marc kratzt sich verlegen hinterm Nacken und blickt zu Boden. "Ja... Ich weiß, ich hätte es euch schon viel früher sagen sollen. Aber ich hatte das Gefühl, dass es diesmal nur an mir läge, das Böse zu vertreiben. Ich wollte auch mal etwas Gutes schaffen. Und ich wusste nicht, wem ich auf dem Internat überhaupt noch vertrauen könnte, es war auf einmal alles so verwirrend, so anders..."

"Ich verstehe das", sage ich und lege ihm mitfühlend eine Hand auf den Arm, was Marc überrascht zu mir aufblicken lässt. "Ich finde es natürlich schade, dass ich dir das Gefühl gegeben habe, du könntest mir nichts erzählen, aber ich muss zugeben, dass wir dich nach deiner Rückkehr auf das Internat auch nicht sonderlich herzlich behandelt habe." Wir beide blicken in peinlich berührtem Schweigen zu Boden.

Schließlich räuspert sich Marc und meint zu mir mit einem schiefen Lächeln: "Jetzt haben wir dieses Missverständnis ja zum Glück aus dem Weg geschafft. Man, ich fühle mich wieder wie vor einem Jahr, als wir gerade sechzehn geworden sind und so davon besessen waren, endlich das Geheimnis um die sieben Stockwerke zu lüften!"

Ich muss ein Lächeln unterdrücken, bei dem Gedanken an unsere alten Abenteuer. "Ja, wir waren damals ein eingespieltes Team", stimme ich ihm zu. "Aber genug in der Vergangenheit geschwellt – ich nehme an, du wolltest mich zu deiner geheimen Untergrund-Bibliothek führen?"

Not Today, Satan (Staffel 3) | 𝐒𝐞𝐫𝐢𝐞 || Der Fluch des TeufelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt