Szene 8-9 || Dunkle Wolken im Universum

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▌│█║▌║▌║ ✨ Luna 🌙 ║▌║▌║█│▌

🌩【Szene 8: Dunkle Wolken im Universum】🌩

"...Und dann hat er mich einfach nur angesehen und ist gegangen, dabei hätte ich noch so viele Fragen an ihn gehabt!", beende ich meine Erzählung und schüttle aufgewühlt den Kopf. In meinen zitternden Händen halte ich eine dampfend heiße Tasse Tee, in die Fatima, da bin ich mir sicher, vorhin noch ein kleines bisschen Inhalt ihres Flachmanns hinein gekippt hat, als sie gehört hat, wie ernst die Lage bei uns auf dem Internat ist.

Die Mitte-Zwanzigjährige sitzt mir gegenüber mit verschränkten Beinen in ihrem breiten Sitz und bedenkt mich mit einem mitfühlenden Blick.

"Ein wahres Wunder", bestätigt sie meine Vermutung und schüttelt ungläubig den Kopf.

Ich bin gleich nach den Ereignissen auf dem Internat zu ihr geeilt, in der Hoffnung, von einer erfahrenen Seherin vielleicht Antworten auf meine Fragen zu erhalten. Doch Fatima scheint genauso ratlos zu sein wie ihr blödes Buch, das sie mir vor wenigen Wochen gegeben hat.

"Das ist alles?", frage ich sie entgeistert und richte mich ein Stückchen in meinem Sitz auf.

Wir befinden uns wieder in ihrem Séancenzimmer, nur dass sie diesmal die Vorhänge der Fenster an den Seiten großzügig zur Seite gezogen hat und das warme Licht der untergehenden Sonne zu uns in den Raum lässt, was ihn gleich viel weniger magisch macht.

Fatima seufzt und faltet ihre Hände auf dem Tisch.

"Luna, ich weiß, dass du im Moment sehr aufgewühlt bist und dringend Antworten auf deine Fragen suchst..."

"Aber warum ausgerechnet Marc?", unterbreche ich sie, "Warum nicht Fleur?"

"Lass das mal lieber nicht deinen Freund hören", ermahnt mich Fatima mit ernstem Blick und ich beiße mir beschämt auf die Zunge, während ich mit einem tiefen Seufzen zurück in meinen Sitz sinke.

"Hast du denn wenigstens in dem Buch gelesen, das ich dir gegeben habe?", fragt die Frau mit etwas versöhnlicher klingenden Stimme.

Ich nicke schwach. "Ja."

"Und? Hat es dir geholfen?"

Ich schüttle schnell den Kopf und ziehe das Buch aus der Tasche, um es vor ihr auf den Tisch zu legen. "Das alles ergibt doch gar keinen Sinn", sage ich frustriert und wage es nicht, in Fatimas dunkle Augen aufzublicken, die mich aus ihrem Posten heraus aufmerksam mustern.

"Auf den ersten Blick vielleicht nicht", widerspricht sie mir. "Aber wenn man sich erst einmal mit dem tieferen Sinn des Todes beschäftigt hat und wie vielfältig er in den einzelnen Kulturen vorkommt..."

"Es stehen so viele verschiedene Theorien in diesem Buch. Wie soll ich da bitteschön wissen, welche davon die Richtige ist?", unterbreche ich die Seherin und fasse mir an die Schläfe.

"Du musst die Theorie finden, die für dich am glaubhaftesten ist, Luna. Das heißt es immerhin, zu glauben", erwidert Fatima mit sanfter Stimme und zieht das Buch über den Tisch hinweg auf ihre Seite. "Hier", sie schlägt eine Doppelseite des Buches auf, die mit Illustrationen von funkelnden Kristallen und sich darum windenden Farbgestalten überzogen ist, "Das ist die Theorie, an die die meisten von uns hier glauben."

Ich lege die Stirn in Falten, als ich mich neugierig über die aufgeschlagene Buchseite beuge und mir die Bilder genauer anschaue. Seltsam, ich könnte nicht sagen, diese Seite schon beim ersten Durchblättern gesehen zu haben.

"Was du hier siehst, sind die zwei großen Kerne, die alle Lebewesen dieser Welt mit Energie versorgen", erklärt Fatima und deutet auf die Zeichnung der zwei Kristalle. Einer von ihnen schimmert in hellen Goldtönen, während der andere wiederum von einer dunklen, unheilvollen Aura umgeben ist.

Not Today, Satan (Staffel 3) | 𝐒𝐞𝐫𝐢𝐞 || Der Fluch des Teufelsजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें