Tag 5: Sicht eines Sheriff auf schmelzende Körper

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Pov.: Sheriff

Eine tiefe Anspannung hat von mir besitz ergriffen. Meine Muskeln fühlen sich an als wären sie zu Stein geworden, während ich nervös wie ein Schüler vor einer schweren Prüfung aus dem Front-Fenster des Jeeps starre, in welchem ich mich mit drei weiteren Männern befinde.

Sie sind alle angespannt. Wir haben uns zwar jahrelang auf eine solche Situation vorbereitet, doch jetzt wo der Tag tatsächlich da ist, ist es anders. Es ist immer anders als man es sich vorgestellt hat. Wahre Einsätze sind nunmal selten den Vorstellungen entsprechend.

Die letzten 62 Stunden haben wir für Vorbereitungen genutzt, wobei das Polizeirevier am Ende aussah als würden wir in den Krieg ziehen. Vielleicht tun wir das auch. Keiner von uns weiß was genau uns dort erwartet, oder wie schlimm es wird.

Vor vielen Jahren kamen ein Mann und eine Frau zu uns, übersät mit einer schwarzen Flüssigkeit, welche laut ihrer eigenen Aussagen wohl Vampirblut war.
Zuerst hielten wir das Paar für wahnsinnig, doch als sie das Monster hereinschleiften, wurde uns allen klar, dass sie die Wahrheit sagen mussten.

Ich hatte noch nie in meinem Leben so etwas hässliches und furchteinflößendes gesehen. Es war groß, nein riesig, sicher über zwei Meter, hatte scharfe Krallen und eine Fratze, welche mich selbst heute noch in meinen Alpträumen verfolgt.
Es war zwar offensichtlich tot, doch trotzdem gerieten alle in wahnsinnige Panik, bis der Mann in die Luft schoss um für Ruhe zu sorgen.

Wir waren ruhig. Dann erzählten die beiden uns , dass sie diese Monster schon seit Jahren jagten und es sich zur Aufgabe gemacht hatten möglichst viele, welche sich an Orten befanden wo sie einfach nicht hingehören, auszulöschen.
Wobei ich mir keinen einzigen Ort vorstellen kann wo diese Wesen hingehören sollten.
Sie sind blutrünstig und absolut böse. Teufel haben keine Heimat ausser die Hölle, welche sie nur durch den Tod erreichen.

Nun denn, danach zeigten sie uns, wie in einer Art Grundkurs, wie die Vampire zu töten wären und woran man sie todsicher erkennen könne noch bevor sie sich in ihre tödlichste Form verwandelt hatten.
Sie sollen übermäßig schön sein, egal ob Mann oder Frau und eine Stimme haben, welche einen sofort in ihren Bann zieht. Meiner Meinung nach war dies nie ausreichend um einen von ihnen zu erkennen, aber für das geschulte Auge der Vampirjäger war es wohl genug.

Auf die Frage hin wieso sie uns das alles erzählten, sowie beibrachten, holte die Frau ein Bild aus ihrer Tasche und zeigte es uns.
"Das sind meine Kinder" hatte sie gesagt und sanft gelächelt wie es nur eine Mutter kann.
"Sie sind das wichtigste in unserem Leben. Sollten wir aus irgendwelchen Gründen nicht dazu in der Lage sein sie zu beschützen, dann wollen wir dass ihr es für uns tut. Im Gegenzug halten wir weiter die Vampire aus eurer Stadt fern. Ein fairer Tausch wie ich finde."

Wir stimmten zu. Keiner von uns wollte je im echten Leben mit diesen Monstern konfrontiert werden, außerdem rechnete niemand von uns damit jemals tatsächlich deswegen ausrücken zu müssen. Doch hier sind wir nun.
Vor dem Haus der Familie in welchem Dunkelheit herrscht.

Vor 5 Tagen wurde der Notalarm ausgelöst, welcher unsere Polizeistation mit diesem Anwesen hier verbindet. Der Alarm sollte dafür da sein uns zu rufen falls sie jemals Hilfe brauchen sollten, was jedoch in den letzten 10 Jahren nicht ein einziges Mal der Fall gewesen war.
Zuerst dachten wir es würde sich um einen Fehlalarm handeln, doch als wir von den beiden nichts mehr hörten, bekam ich Bedenken.

Bedenken welche dadurch bestätigt wurden, dass der Mann welchen wir hier her schickten um nach dem Rechten zu sehen nicht wieder auftauchte.
Das war der Moment in dem uns allen bewusst war dass in diesem Haus wohl etwas schlimmes vorgefallen sein musste und das das dafür verantwortliche noch immer dort war.

INFINITUS- Der Tod holt mich niemals ein [a vampire love story 18+]Where stories live. Discover now