Kapitel 22

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POV Isabella
Stunden später

Als ich wieder zu mir komme, stelle ich fest, ich bin zu Hause. Warm eingepackt in unserem Bett. Erleichterung überkommt mich. Der Alptraum scheint vorbei. Ich versuche mich etwas aufzusetzen und sehe aus dem Augenwinkel eine Bewegung. "Massimo" er lächelt mich an und hält meine Hand in seiner. Er verteilt federleichte Küsse auf meinem Handgelenk. Es fühlt sich schön an. Ich sehe die Spuren der letzten Stunden in seinem Gesicht. Ich nehme meine Hand und fahre sanft über seine Wange. Er lehnt sich regelrecht in meine Berührung. Ich habe seine Nähe so vermisst. Seine Wärme. Seine Liebe. "Du bist wach" "Wie lange habe ich geschlafen?" frage ich in behutsam. Ich sehe, dass es draußen bereits hell ist. "Die letzten fünf Stunden. Die längste Zeit meines Lebens. Aber dein Körper hat das gebraucht" "Du warst die ganze Zeit hier?" "Ich lasse dich nie wieder allein" er beugt sich vor und küsst mich vorsichtig. Als wäre ich aus Glas. Ich spüre, wie er zittert. "Wo ist sie?" will ich von ihm wissen und ich sehe wie sich sein Blick verfinstert. Ich muss es einfach wissen. "Weg für immer. Sie kann uns nichts mehr tun. Es tut mir so leid ich konnte dich nicht beschützen" war klar, dass er das tut. Sich die Schuld geben. Ich nehme seine Hand und halte sie ganz doll fest. "Es war nicht deine Schuld. Sie war gut aber du hast mich gefunden" "Ich werde dich immer finden" ich höre das ihn noch etwas beschäftigt. Ist noch etwas vorgefallen. "Was hast du Schatz?" er schaut mir kurz in die Augen und dann weg. Ich drücke seine Hand. "Ich wusste es" gesteht er mir leise. "Was wusstest du?" will ich wissen. "Wir haben die letzten Wochen Drohbriefe erhalten. Ich" "Stopp. Es spielt keine Rolle" er sieht mich erstaunt an. "Womit habe ich dich nur verdient" ich will mich mehr aufrichten aber zucke zusammen. Meine Handgelenke schmerzen. Sofort ist Massimo alarmiert. "Wo hast du Schmerzen?" ich spüre bei jedem Wort wie das schlechte Gewissen an ihm nagt. Das ist etwas was, wohl so schnell nicht weggehen wird. Aber das bekomme ich schon hin. Ich möchte nicht, dass er für ihre Taten die Schuld übernimmt. Das wäre nicht fair. Massimo schaut mich abwartend an, da fällt es mir wie schuppen von den Augen. In der Aufregung habe ich etwas wichtiges ganz vergessen. "Schatz wir müssen zu einem Arzt" sehe ich ihn besorgt an. Wie konnte ich das nur vergessen. "Was hast du? Fehlt dir was Isabella? Was ist los"? fragt er mich alarmierend. Stimmt ja er weiß es noch nicht. Dank Laura wurde ja die Überraschung verdorben. "Nein ich fühle mich nur etwas schummrig und müde aber" "Aber was?" ich nehme seine Hand und lege sie auf meinen Bauch. "Ich will nur wissen, ob es ihm oder ihr auch gut geht" er sieht mich verwirrt an. Es dauert etwas bis meine Worte zu ihm vordringen. Dann scheint es ihm zu dämmern. Wie auf Knopfdruck fließen die Tränen bei ihm. "Du bist schwanger?" vorsichtig fährt er mit seinen Fingern über meinen Bauch. "Ja ich wollte dich überraschen und es dir sagen aber dann wurde ich entführt. Ich habe es erst an diesem Tag erfahren. Du weißt doch in letzter Zeit war mir immer so schlecht und schwindelig." "Ich werde Vater" ich nicke zur Bestätigung. Die ganze Situation lässt mich auch ganz emotional werden. "Oh Gott Isabella ich bin so glücklich, du hast mir das schönste Geschenk gemacht. Du hast recht, ich lasse sofort den Arzt kommen. Bleib hier, ich rufe ihn nur schnell an. Nicht bewegen ich will nicht das euch was passiert. Ich liebe euch" er drückt mir einen Kuss auf die Lippen und rennt aus dem Zimmer. Anders als geplant aber jetzt weiß er es. Meine Hand ruht weiter auf meinem Bauch. Ich hoffe, mit dem Baby ist alles okay aber bis jetzt fühlt es sich normal an.

Hard For MeWhere stories live. Discover now