Kapitel 9

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Hailey POV
Als er geht bin ich sowohl geschockt als auch wütend. Geschockt, weil er mir gegenüber handgreiflich geworden ist. Er hat meinen Arm stark gepackt. Und wütend, weil er eine Freundin hat und so etwas mit mir tut. So ein Arschloch. In diesem Zustand kann ich ihm nicht gegenüber treten. Und ich beschließe von hier zu verschwinden. Bis ich mir überlegt habe, was ich ihm sagen werde und mit ihm umgehen werde wenn ich ihn sehe.

Ich erinnere mich, dass ich auf dem Schulweg eine Bibliothek endeckt habe zu der ich hinwollte. Vielleicht gibt es dort Bücher meines Geschmackes. Ich weiß, was will eine Teenagerin im 21.Jahundert in einer Bibliothek. Aber in all den Jahren wo wir oft umziehen mussten wegen meinen Eltern, habe ich die Bücher entdeckt. Ich versinke immer in ihnen und die Geschichten fesseln mich. Deswegen besitze ich auch so eine große Sammlung an Büchern. Und in all den Städten wo ich war, war die Bibliothek ein Zufluchtsort für mich, um die Realität für ein paar Stunden zu vergessen und in den Geschichten zu versinken. Niemand wusste, dass ich dort bin und so konnte ich mir immer sicher sein, dass mich dort keiner findet.

Also packe ich mir schnell meinen Blümchenrucksack und lege ein paar Bücher rein die ich noch lesen will. Falls ich dort nichts interessantes finde. Etwas Geld pack ich noch ein und mein Handy lass ich absichtlich hier, weil ich von niemanden gestört werden will. Und so klettere ich die Feuertreppe leise herunter und mache mich auf den Weg. Als ich dort ankomme und die Bibliothek betrete, bin ich erstaunt. Sie ist eine wunderschöne Bibliothek. (Ein Bild ist an der Seite) Damit meine ich, dass sie nicht wie eine normale aussieht mit unspektakulären Regalen. Nein alle Regale sind sehr hoch und in einem alten Stil aus dunklen Holz. Die Plätze zum sitzen, sind echt schön und am meisten begeistern mich die Sitzbänke an den Fenstern aus denen man in einen schönen Garten schauen kann. Es ist nicht viel los, ich sehe nur ein paar Leute sitzen und lesen und eine Frau an einem Tisch vorne am Eingang, die hier wohl arbeitet, die mich freundlich anlächelt. Ich werde hier sicherlich eine lange Zeit verbringen. Ich sehe mir die Auswahl an Büchern an und bin begeistert. Schöne Klassiker. Manche habe ich schon gelesen, andere wollte ich schon immer lesen, habe ich aber noch nie gefunden, und somit suche ich mir eins aus, setzte mich zu einer Sitzbank und fange an zu lesen.

Nach etwa einer Stunde Lesen, entschließe ich mich das Buch auszuleihen und melde mich vorne bei der Frau am Eingang an. Dann gehe ich zurück zum Regal, um zu überlegen ob ich noch ein weiteres mitnehme, als ich plötzlich von der Seite angesprochen werde.

"Hey, bist du hier oft?"

Ich sehe den Jungen an. Er sieht etwas älter aus als ich. Er hat ein freundliches Lächeln, ist etwas größer als ich und hat braune Haare.

"Aeh Hey! Nein, eigentlich zum ersten mal, aber ich werde hier bestimmt noch öfters sein, ist echt schön! Bist du denn oft hier?"

"Ja, aber ich sehe hier zum ersten mal jemand unter 40 und hab mich etwas gewundert. Sorry ich hab mich ja noch garnicht vorgestellt. Ich bin Liam!"

"Ich bin Hailey! Ich bin noch neu aus Deutschland hier her gezogen. Ich lese viel, auch wenn es vielleicht außergewöhnlich ist für das Alter, vor allem weil ich alte Klassiker mag. Ich hab die Bibliothek gefunden und bin heute mal hierher gekommen."

"Cool, ich mag Klassiker auch ziemlich gern. Ich finde es sind die besten Bücher! Gehst du hier auf die High School?"

"Nein, Middle School. Erst nächstes Jahr, bin noch 15"

"Achso ich bin 17. Ich geh auf die High School, also sieht man sich wohl nur in den Pausen?"
Er lacht ein wenig, was mich zum Lächeln bringt. Er hat eine tolle Ausstrahlung. Vielleicht treffe ich ihn hier öfters und ich kann endlich Freundschaften knüpfen.

"Klar, ich kenne hier sowieso noch nicht wirklich jemanden." Er ist einer der ersten Engländer, die mir sympathisch sind.

Ich verbringe noch ein paar Stunden zusammen mit Liam in der Bibliothek und wir unterhalten uns über Autoren und Bücher, die Schule, England und Deutschland und anderes bis ich merke das es schon 18:00 ist und die Sonne bald untergeht.

"Oh es ist schon so spät, ich sollte nach Hause gehen"

"Wie die Zeit vergeht. Ich sollte auch los. Wenn du möchtest kann ich dich nach Hause fahren?"

"Nein das brauchst du nicht. Das wäre bestimmt ein Umweg für dich."

"Keine Sorge das macht mir nichts aus. Wo wohnst du denn hier in London?"

"Primrose Hill"

"Echt? Bist du die von den neuen Nachbarn in der weißen, großen Villa mit den viel zu hohen Tor?"

"Ja, warum?"

"Ich wohne nur 2 Straßen weiter! Dann fahr ich dich!"

"Wow, cool! Okay, wenn das so ist, ich wär sonst auch einfach nach Hause gelaufen."

"Gut, dann lass uns mal los"

Nach 10 Minuten Autofahrt stehen wir vor unserem Tor. Währenddessen hat mich Liam mit Fragen durchlöchert, warum unsere Villa zu riesen Zäune hat und ich ihm immer wieder erkläre, dass meine Eltern höchste Sicherheitsmaßnahmen machen, dass keiner von außen einfach rein kann. Als ich aussteige, verabschiede ich mich von ihm und wir beschließen uns in der Schule in der Pause am Montag zu treffen. Dann klettere ich die Feuertreppe zu meinem Fenster hoch, doch als ich es öffnen möchte, ist es von innen verschlossen. Das heißt jemand muss es verschlossen haben. Und dann fällt mir wieder ein, warum ich überhaupt abgehauen bin. Wegen Harry. Eigentlich wollte ich mir etwas überlegen. Ich habe es komplett vergessen. Shit, Harry hat gemerkt, dass ich abgehauen bin. Ich dachte er würde mich dann erst in Ruhe lassen und ich würde unbemerkt verschwinden. Na super. Babysitter sind echt ne tolle Sache...

Ich laufe langsam zur Haustür und klingle vorsichtig. Ich habe Angst was mich gleich erwarten wird...

**

So hier noch gleich ein 2.Kapitel für heute. Morgen wird es auch mindestens 1 geben!

Danke für Kommentare und Votes. Ich freue mich immer riesig darüber :)

Bis Morgen! HazzaaLovaa :)

He Stalks Me! (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now