14. Kapitel

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14. Kapitel

Voller Schreck wache ich auf. Mein Herz hämmert wie verrückt in meiner Brust. Ich bin schweißgebadet. Mit zittrigen Fingern streiche ich mir übers Gesicht und bemerke das meine Wangen feucht sind.

"Das passiert einigen am Anfang oft."

Ich zucke heftig zur Seite, ehe ich den Klang der Stimme erkenne. Sie ist rau, heiser und ziemlich tief. Unverkennbar Gally. Ich blinzle ein paar Mal, bis ich durch die Dunkelheit hinweg erkenne, das sein Schlafsack nicht allzu weit entfernt von hier liegt.


"Wovon hast du geträumt?", fragt er, ehe er ein bisschen näher zu mir heran rutscht. Für einen Moment sehe ich ihn an, probiere den Schlag meines Herzes wieder unter Kontrolle zu kriegen.
Ehe ich beginne ihm von den merkwürdigen Träumen zu erzählen, zögere ich, und lasse ein leises Seufzen hören.


Alles was Gally tut, ist mir zuhören. Er nickt und meint das es sicherlich schon bald aufhören wird.

Doch ich bin noch immer ganz durch den Wind, meine Fingern zittern. Aber seine Anwesenheit beruhigt mich wenigstens ein kleines bisschen.

Ich bin nicht ganz sicher, was mich dazu bringt, aber ich krabble zu Gally herüber und schlinge meine Arme um seinen Oberkörper. Es wundert mich, dass er mich nicht sofort von sich stößt, sondern ebenfalls vorsichtig die Hände auf meinen Rücken legt.

Seine Umarmung wird irgendwann stärker. Ein komisches Kribbeln durchströmt mich.
Ich schließe die Augen, während ich mein Gesicht in seinem T-Shirt vergrabe.

Am nächsten Morgen beim Frühstück beschließe ich einen weiteren Versuch aufzunehmen, mehr über die Läufer zu erfahren.

Da Ben neben mir sitzt und sowieso überaus gesprächig ist, entscheide ich mich dafür ihn zufragen.

Das Thema Läufer lässt mich irgendwie nicht los, es macht mich neugierig. Wieso weiß ich nicht genau.

"Was hat es mit den Läufern auf sich?", frage ich, senke dabei jedoch die Stimme, damit niemand uns hört.
Zuerst runzelt der Blonde die Stirn und sieht mich mit irritierter Miene an, dann kaut er ein bisschen energischer und würgt den riesigen Kloß Brot herunter, den er davor genommen hat.

"Na ja", beginnt er dann. "Sie suchen einen Weg hier raus."

Ich nicke. "Das weiß ich."

Schulterzuckend sieht Ben mich an. "Ich weiß auch nicht so viel darüber, aber...-"

Kurz hält er inne und ich hebe erwartungsvoll die Augenbrauen. "Aber?"

"Aber sie werden vom Hüterrat gewählt, der sehr streng ist."

"Die Jungen, die sich auch schon getroffen haben, als sie nicht wussten, was sie mit mir machen sollen?", will ich wissen.

Während er seine Zähne ein weiteres Mal in seinem Brötchen vergräbt, nickt er eifrig.
"Genau die.", meine ich zu verstehen, bin mir aber nicht sicher, weil er den Mund so voll hat.

"Okay." Ich schenke ihm ein Lächeln, bevor ich aufstehe und mich auf den Weg zum Bluthaus mache.

Winston ist genauso unhöflich wie am Tag zuvor. Die ganze Zeit scheucht er mich hin und her, lässt mich die Tiere füttern, zu Bratpfanne und wieder zurückrennen.

The Trial | Maze Runner ✔Where stories live. Discover now