Erinnerungen

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Ein Lagerfeuer. Das ist Harrys Vorstellung von sich entspannen. Eigentlich kann ich mich nicht beschweren, denn um das Feuer herum zu sitzen ist echt gemütlich. Und da wir uns langsam dem Winter nähern und die Temperaturen Richtung 0 wandern, find ich, dass es die beste Idee ist, die Harry haben konnte. Abgesehen davon, dass es Ewigkeiten gedauert hat bis die Jungs ein Feuer hingekriegt haben. Letztendlich hat Liam es dann doch geschafft. Ein Hoch auf den Payne-Train! Jetzt sitzen wir alle zusammen beieinander und starren das Feuer an. Mit den Händen reibe ich über meine Arme, um mich zu wärmen, als ich plötzlich jemanden hinter mir spüre. Als ich aufschaue, entdecke ich Louis, der mir eine seiner Stoffjacken hinhält. Lächelnd und gleichzeitig dankbar nehme ich die Jacke entgegen und ziehe sie an. Dann setzt er sich auf den Stuhl neben mich. Die Jacke riecht immer noch nach Louis, was bedeutet, dass er sie vor kurzem noch getragen hat. Ich erwische mich dabei, wie ich seinen Duft einatme und sterbe vor Peinlichkeit im selben Moment. Keine Ahnung, was in letzter Zeit mit mir los ist, aber wenn das so weiter geht, dann sollte ich mich vielleicht wirklich einweisen lassen. „Das erinnert mich an früher.", bricht Liam die Stille, wofür ich ihm innerlich dankbar bin. So kann ich mich endlich auf was anderes konzentrieren statt auf meine Gedanken, was den Mann neben mir angeht. „Wisst ihr noch, als wir Campen waren?", fragt Harry grinsend in die Runde.
„Das schlimmste war das Aufbauen des Zeltes.", meint Louis und will sich gerade eine Zigarette anzünden. Doch als er zu mir blickt, überlegt er es sich anders und lässt die Zigarette wieder verschwinden. Nanu? Was ist denn das auf einmal?
„Du meinst, das Zelt, das wir aufgebaut haben, während du schön entspannt auf einem Stuhl saßt.", entgegnet Niall ihm und kratzt sich am Kinn.

„Ihr wolltet es ja nicht auf die Tommo Art machen."

„Hätten wir es auf die Tommo Art gemacht, hätten wir draußen in der Kälte schlafen müssen.", wirft Harry nochmal ein und bekommt prompt den Mittelfinger von Louis zu sehen. Schmunzelnd schaue ich zwischen den Jungs hin und her.

„Während des Campingtrips haben wir This is us gedreht.", erinnert sich Liam.

„Uhh den Film hab ich ungefähr hundertmal gesehen!" Graces Augen funkeln wie bei einem kleinen Kind. „Nicht, dass ich das immer noch machen würde.", fügt sie lässig hinzu und lehnt sich mit geröteten Wangen in ihrem Stuhl zurück.

„Das würden wir nie denken.", kommentiert Niall sarkastisch und bekommt einen Stoß mit dem Ellbogen von mir in die Seite.

„Ach komm, als ob du nie ein Fan von irgendjemandem gewesen bist."

„Doch klar.", grinst Harry. „Totaler Belieber. Hat sich fast in die Hosen gemacht, als er ihn das erste Mal getroffen hat."

„Was sagt eigentlich dein geliebter Jesus dazu, dass du dich über andere lustig machst, hm?", schnaubt Niall beleidigt, was mich zum Lachen bringt.

„Auch Jesus hat gerne Spaß."

„Von was bist du denn ein Fan, hm?" Neugierig mustert mich Louis von der Seite.

„Gar nichts.", lüge ich, doch die schauen mich alle so ungläubig an, dass ich ihnen nichts vormachen kann. Wird Zeit meinen Ruf bei den Jungs zu ruinieren. „Na schön, ich bin ein totaler Swiftie. Jetzt zufrieden?"

„Beweis es?", fordert Liam streng und schaut mich erwartungsvoll an.

Tief atme ich durch. Das wird jetzt richtig peinlich. „Taylors Lieblingszahl ist doch die 13, richtig? Eine ganze Zeit lang bin ich mit einer aufgemalten 13 auf der Hand durch die Gegend gelaufen, weil ich mir eingebildet habe, dass sie meine Glückszahl wäre. Außerdem kann ich jeden Song von ihr auswendig und habe sogar ernsthaft in Erwägung gezogen eines meiner Kinder später mal Taylor zu nennen."

All Over Again (Teil 1)Where stories live. Discover now