Fraglicher Optikerbesuch

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„Was habt Ihr vor, Erzbischof Maxwell. Ihr grinst mir zu viel." Dieser Kommentar kommt von niemand geringerem als dem Papst persönlich, der den Erzbischof skeptisch mustert. „Gewöhnt Euch daran, Eure Eminenz. Wenn TJ da ist, dann hat er verdammt gute Laune." Enrico sieht den Pater aus dem Augenwinkel an, verzieht aber keinen Gesichtsmuskel. „Es ist eben angenehm jemanden als Gesellschaft zu haben der weiß wie es ist einige Leute unter sich zu haben, sie koordinieren zu müssen und sie in Schach zu halten wenn sie aus der Reihe tanzen." Er kann gerade noch so ihren Blick wahrnehmen und wieder zuckt einer seiner Mundwinkel. „Ich vergaß, wir besitzen auch noch eine relativ gleiche Denkweise was so manche Gespräche unterhaltsamer gestaltet als sonst." Leicht nickt sie, recht hat er auf jeden Fall. Auch wenn es manchmal unheimlich ist wie viel er von ihr weiß ohne es eigentlich wirklich zu wissen. „Die Gründe habt Ihr nun schön aufgesagt, Erzbischof Maxwell.", gibt der Papst von sich und wirkt bei weitem noch nicht überzeugt. TJ bleibt still und reißt sich zusammen kein Lachen oder Grinsen entkommen zu lassen. „Ich verstehe nicht worauf Ihr hinauswollt, Eure Eminenz." Was will er denn bitte noch hören? Dass er sie mag? Natürlich mag er sie, umsonst würde er sich nicht mit ihr abgeben! „Nichts Besonderes." Die Soldatin sieht zum Papst, dessen graublaue Augen auf sie gerichtet sind. Eine seiner Augenbrauen geht hoch und sie erwidert diese Geste. Seine zweite geht hoch und sie verdreht die Augen, lässt aber kurz das Schmunzeln sehen ehe sie ihn wieder ansieht. Seine eigenen Mundwinkel gehen hoch und er neigt leicht seinen Kopf. Ein wenig genervt seufzt sie und schnalzt mit der Zunge. „Damn... Ihr seid überzeugend." Er lacht leise vor sich hin, während der Rest nicht so ganz folgen kann. Kann TJ vielleicht doch telepathisch kommunizieren? Maxwell spürt ihm nächsten Moment, wie sie an seinem Kragen zieht und erstarrt. Die braunhaarige lehnt sich wieder zurück, lässt seinen Kragen los und sieht nach vorn, während sie sich mit dem Daumen über die Unterlippe streicht. „W-Was war DAS?!" Enrico's Stimme überschlägt sich schon fast, ehe er eine Hand vor seinen Mund hält. Aufgrund seiner Blässe ist die rötliche Farbe deutlich zu sehen. „Nichts Besonderes.", erwidert sie schmunzelnd und sieht auf die Seite als Anderson schallend das Lachen anfängt. Nicht nur findet er die schüchterne Stille des Erzbischofs herrlich, sondern auch das was gesagt wurde. „Ihr seid echt irgendwie verwandt! Leute...! Ihr habt genau das GLEICHE gesagt, ehe ihr- Ich kann nicht mehr!" Alucard sieht zu TJ, die sieht zurück. Beide stehen selbst kurz vorm Lachen und stumm hält sie ihm die Hand hin. Als er einklatscht müssen beide anfangen zu Lachen und selbst der Papst lacht leise mit. Ein reines Chaos mit diesen vier, was? Nur Maxwell steht da, hat nicht wirklich was zu lachen und starrt die braunhaarige ununterbrochen an. In seinem Kopf herrscht Leere. Langsam lässt er die Hand wieder sinken und räuspert sich kurz, was sie sich aufrichten und zu ihm sehen lässt. Ihr Gesicht leicht gerötet durch das Lachen und die ersten Tränen sind schon zu sehen. Er ordert sie nur mit seinem Blick her und beugt sich nach vorn an ihr Ohr. Muss ja nicht jeder mitbekommen! „Meinen Sie das ernst? Also- Oder soll ich das nur als- Ich weiß nicht einmal als was ich es auffassen soll!", zischt er leise und sieht sie dann an. „Vielleicht geht ihr am besten einmal raus, damit ihr das diskutieren könnt. Dann kommt ihr einfach wieder rein." Das wäre zumindest am einfachsten, zumindest findet der Papst es so. Somit werden die beiden schon fast vor die Tür geschoben und vor allem Alucard und Anderson sehen sich wissend grinsend an. Die Tür knallt hinter ihnen zu und beide sehen diese an. „Ich wills erst gar nicht wissen...", gibt TJ von sich und schüttelt nur leicht den Kopf. „Dafür möchte ICH aber etwas wissen!" Überrascht von der Festigkeit in seiner Stimme dreht sie ihren Kopf und lächelt leicht unsicher. „Uhm... whups?" Entgeistert starrt Enrico sie an, bis sie von der Tür wegtritt und ihn mit sich winkt. Sie hat das miese Gefühl das anderweitig gelauscht wird. Er bringt sie in sein Büro, in welchem sie auf jeden Fall ihre Ruhe haben sollten. TJ sieht sich neugierig um, einige Regale mit Ordnern, überall sind kleinere Kreuze oder Rosenkränze aufgehängt und auch eine Statue von Maria mit Baby-Jesus im Arm ist zu sehen. Der Schreibtisch ist sauber gehalten und es liegen nur wenige Blätter herum die aber neu dazugekommen sind, wenn man den leicht genervten Blick des Erzbischofs hernehmen kann. Die zwei großen Fenster zeigen in den Innenhof und somit den großen Garten den er von hier aus ohne Probleme überblicken kann.

Blut, Kreuz und SteinWhere stories live. Discover now