Klärendes Gespräch

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Während Alucard wieder zu Seras zurückkehrt um seine eigenen Züge zu planen, ziehen sich TJ und Alexander in ihre Zimmer zurück. Er muss ein paar Telefonate führen und sie? Sie muss damit klarkommen was passiert ist. Außerdem kommt ihr immer noch der Fakt unwirklich vor, dass sie wirklich mit Vampiren zu tun hat. Vampire! Blutsaugende Wesen bei denen wohl 95% der Dinge nicht stimmen die sie dachte darüber zu wissen. Hätte sie wirklich verhindern können was passiert ist? Nein, das ist das Problem. Ihr Zielobjekt war selbst für sie in dem Moment zu schnell und sie konnte sie erst wieder sehen, als Seras schon nach hinten geschleudert wurde und der Schaden angerichtet war. TJ geht zu ihrem Rucksack und öffnet die Seitentaschen, um noch mehr Steine herauszuholen und diese auf das Fensterbrett zu legen. Allein der Anblick reicht schon aus und sie nimmt sich den, zu dem sie sich im Moment am meisten hingezogen fühlt. Es ist jener, den sie vom Schlachtfeld vor fünf Jahren mitgenommen hatte als sie selbst fliehen konnte. Er ist der rauste von allen, nicht wirklich groß und unscheinbar. Nichts Besonderes! Für andere Augen zumindest. Sie weiß dass sie es nicht besser machen konnte, dennoch gibt sie sich die Schuld für Seras Zustand. Auch wenn sie nicht weiß wie sie das beeinflusst und was sie alles verloren hat, aber sie kann sich vorstellen dass es viel ist. Nachdenklich setzt sie sich auf das Bett und streicht immer wieder über den Stein, als würde das dabei helfen alles besser zu machen. Währenddessen ist Anderson am herumtelefonieren und ist nach Makube auch schlussendlich bei Maxwell gelandet. Der Nachmittag wurde damit zugebracht, ihm alle Kleinigkeiten zu erklären und der Tag neigt sich dem Abend zu. „Um das alles noch einmal zusammenzufassen... eine von zwei Vampiren bei euch ist erledigt-" „Zum Menschen gemacht worden.", berichtigt der Pater und nickt. „Wie auch immer. Alucard ist aber noch normal? Schade eigentlich, aber gut. Und diese... andere Frau? Ihr habt nur ihren Namen erwähnt, um wen handelt es sich eigentlich?" Entgeistert brummt der blondhaarige Mann und seufzt danach. „Nur jemand aus einer Eliteeinheit. Sie unterstützt uns aus der Ferne, hat sich heute ziemlich gut bewiesen." Leicht skeptisch runzelt Maxwell die Stirn. „Es wurde extra jemand aus dem Militär geholt? Hat die Lady nicht so viele Söldner aus denen sie wählen kann? Oder was ist mit dem kleinen Blondchen!" Der Pater stellt sich zum geschlossenen Fenster und sieht nach draußen. „Die Lady will keinen der eigenen Leute zu sehr einer Gefahr aussetzen. Für sie ist der Schaden schon groß genug aufgrund des Geschehenen mit Seras, aber sie will nicht noch zusätzlich eigenes Personal verheizen. Außerdem ist jemand von außen auch nicht so schlimm! Ein wenig frischer Wind und vielleicht auch Ruhe kann nicht schaden. Viel reden tut sie eh nicht." Das ist nicht wirklich überzeugend, aber er muss nicht mit dieser Person auskommen. „Seit wann weiß sie von allem?" Daraufhin schnaubt Anderson leicht amüsiert und schnalzt mit der Zunge. „Gestern?" Stille auf beiden Seiten. Lady Integra hat sich nicht nur eine Person aus dem Militär geholt, sondern auch noch eine komplett unerfahrene Person?! Er selbst ist jetzt auch nicht mehr der Jüngste, aber vielleicht wird sie ja doch senil und schätzt die Dinge falsch ein. Ein Klopfen lässt ihn aufsehen und zur Tür blicken. „Einen Moment bitte." Alexander öffnet die Tür und wirkt leicht überrascht, als er die junge Frau vor sich stehen hat. „Ich entschuldige mich für die Störung.", gibt sie sofort von sich als sie das Handy an seinem Ohr sieht und tritt einen Schritt zurück. Der blondhaarige ist leicht perplex, einfach weil er sich nicht vorstellen kann was sie braucht. „TJ? Geben Sie mir einen Moment, ich bin gleich für Sie da." Seufzend widmet er sich wieder dem Handy. „Soweit ist alles gesagt, ich werde nun auflegen. Der Herr soll über Euch wachen, Erzbischof Maxwell." Nach dem erwidern des Segens legt Anderson auf und deutet der braunhaarigen Frau an, einzutreten und die Tür zu schließen. „Mit was kann ich behilflich sein? Ich muss zugeben, dass ich Sie nicht wirklich erwartet habe." An sich hat er niemanden erwartet, von dem her ist es noch überraschender dass sie plötzlich da ist. TJ stellt sich nur hin und hat die Arme wieder auf ihrem Rücken verschränkt. „Sie kennen Alucard, Pater Anderson. Mir ist bewusst dass ich bei ihm nicht im besten Licht stehe und ich weiß dass es mir egal sein sollte, aber so wie es aussieht werden wir länger miteinander auskommen müssen und Spannung kann eine Zusammenarbeit behindern oder komplett zerstören. Wie gesagt kennen Sie ihn besser als ich und auch wenn Ihre Bindung zu ihm sehr schwierig ist, vielleicht können Sie mir einen Tipp geben wie ich mit ihm umgehen kann." Also das hat er noch weniger erwartet.

Blut, Kreuz und SteinWhere stories live. Discover now