Kein Problem mit Zahlen

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„Na sieh mal einer an wer aufwacht." Alucard hat zufrieden die Arme verschränkt und sieht auf TJ hinunter, die ihn mit halb offenen Augen anstarrt als wäre er ein Alien. „Scheiße..." Ihre Stimme ist kratzig und rau und sie klingt, als würde sie gleich wieder wegnicken. „Nicht mal in der Hölle... entkomme ich Ihnen..." Während Alucard eiskalt das Lachen anfängt, spürt sie eine Hand auf ihrer und sieht dorthin. Dann folgt sie dem Arm zu ihrem Besitzer und blickt in die besorgten Augen Alexanders. „Glauben Sie mir, auch wenn es mit ihm manchmal die Hölle auf Erden ist, Sie sind am Leben TJ." Er lässt sie sich aufsetzen, auch wenn er das skeptisch betrachtet. Sie legt sich eine Hand an ihre Stirn und versucht sich zu erinnern was passiert ist. Sie waren draußen auf einem Einsatz, dann ging irgendwas schief und diese Frau ist zu ihnen gekommen. Zu... IHNEN... „Wo ist der Erzbischof?" TJ lässt ihre Hand sinken und sieht die beiden Männer an. „Hat er es geschafft? Und Pip?" Entgeistert mustert Alucard sie und schnipst ihr sogar gegen die Stirn. „Du bist uns hier halb verreckt, weil du Khalista weggelockt hast. Ja, denen geht's gut. Aber setz deine Prioritäten anders." Ein paar Augenblicke lang blinzelt sie und starrt in die roten Augen. „Wer ist Khalista?" „Die Frau gegen die wir immer wieder erfolglos antreten." Anderson legt ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter und mustert sie um Anzeichen zu finden wenn es ihr nicht gut gehen sollte. „Aber das hat dich jetzt nicht zu interessieren. Leg dich hin und ruh dich aus, verstanden? Wir geben der Lady bescheid dass du wach bist." Der Lady bescheid geben? Moment... ihre Verletzungen! TJ blickt auf ihren linken Unterarm, greift sich auch daran und testet alles aus was geht. Nichts. Als wäre er nie gebrochen gewesen. Auch schiebt sie die Bettdecke von sich und zieht das Shirt hoch, welches man ihr wohl angezogen hatte. Doch auch hier gibt es nichts zu sehen. Kein Anzeichen dafür dass da überhaupt etwas war. Was zur Hölle...?! „Ich habe dir mein Blut gegeben, die Verletzungen waren heftig. Vampirblut hat die Eigenschaft alles zu heilen an was es rankommt und das war bei dir bitter nötig." Alucard beugt sich leicht nach vorn und schmunzelt. „Ansonsten würdest du gerade mit Lucifer persönlich etwas trinken." Blut? Sie hat sein Blut- „Fuck..." Seufzend lehnt sie sich nach vorn und legt sich die Hände auf ihr Gesicht. „Alles in Ordnung? TJ!" Alexander bekommt hier gleich eine halbe Panikattacke mit ihr! „Alles gut! Nur- Nur ein wenig viel. Lasst mich mal aufstehen." Anderson steht auf und würde sie am liebsten an das Bett fesseln, aber so wie er sie kennengelernt hat, würde sie locker einen Weg raus finden. „Bist du dir sicher dass du stehen kannst? Du solltest nicht einmal sitzen, du warst tot." Das musste der Urvampir jetzt einmal gesagt haben. Langsam dreht TJ ihren Kopf nachdem sie aufgestanden ist und sieht ihn entgeistert an. „Und Sie sollten nicht einmal hier sein, denn offiziell SIND Sie tot." Ein paar wankende Schritte später hat sie ihr Gleichgewicht gefunden und drückt die Klinke nach unten. „Stures Weib." „Sturer Vampir." Sie sollte zur Lady, dann braucht sie was zu trinken und dann will sie schlafen. Sie fühlt sich erschlagen! Alexander sieht ihr mit leicht verzogenem Gesicht nach, es ist offensichtlich dass es ihr nicht gut geht. Ihr Schritt ist schlurfend, ihre Haltung ein wenig eingekrümmt und selbst den sonst so stolzen Kopf lässt sie ein wenig hängen. TJ hingegen sieht immer wieder auf ihren Unterarm hinunter. Sie hat ihn knacken gehört, er war komplett durch! Auch die Wunde an ihrem Bauch ist- Es sieht aus, als wäre sie nie dagewesen. Und das alles soll nur Blut gewesen sein? Der Grund für diese Wunderheilung? „Sie können schon wieder rumlaufen?" Die braunhaarige bleibt stehen und sieht den Gang entlang der rechts von ihr abführt. Zur Lady muss sie gerade aus, weswegen die Aufmerksamkeit nicht auf den Nebengängen gelegen ist. TJ richtet sich so gut es geht auf und nickt leicht lächelnd. „Auch wenn es nicht mein Verdienst war, weswegen ich überlebt habe. Ihr werdet mich nicht so schnell los, Erzbischof Maxwell, Sir." Enrico tritt direkt vor sie und lächelt ebenfalls leicht. „Ich habe Sie gesehen als man Sie hier hergebracht hat, diese Khalista hat Sie ziemlich erwischt." Ihr Blick geht zu ihrem Unterarm und dann wieder zu ihrem Bauch, ehe sie mit den Schultern zuckt und den Kopf wieder hebt. „Wisst Ihr, Sir. Ich habe mit dem Risiko gerechnet! Aber verdammte Scheiße, ich bin wohl echt nicht die beste in Mathe." Eine seiner Augenbrauen geht hoch. „Der Witz war so alt, der schuldet Jesus noch zwei Schafe." Beide starren sich an, bevor ihnen beiden ein leises Lachen entkommt und Maxwell sich ein wenig nach vorn beugt. „Ich hoffe aber, dass Sie wenigstens mit Nummern umgehen können."

Blut, Kreuz und SteinWhere stories live. Discover now