𝕷𝖊𝖙 𝖒𝖊 𝖍𝖔𝖑𝖉 𝖞𝖔𝖚

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🥀 Taehyung PoV 🥀
Wie definierte man den Begriff des Zuhauses? Gedenket die Eltern, Großeltern und Geschwistern... Oder einen Ort, den man mit dem Begriff assoziierte. Wälder, Täler, Wiesen...

Ich definierte diesen Begriff als eine Person. Diese eine Person, die jahrelang auf mich wartete, nur um mich genauso zu lieben wie davor. Nun jemanden vor mir stehen zu haben, der nicht nur mich sondern auch sich selbst liebte, war mehr als nur das, was ich mir von meinem Leben erhoffen konnte.

Mein konzentrierter Blick schweifte auf die Feldern voller Hortensien entlang, nur um zwischen all den blauen Blumen einen kleinen Schwarzkopf wieder zu erkennen, der mit seiner Mutter friedlich am Blumen pflücken war. Gemeinsam mit seinem Vater saß ich am Gartentisch, den wir beide aus hellem Weichholz bauten und aufstellten. Genauso wie die Stühle! Zwei Tassen frischgebrühter Kaffee, die Lieblingsbücher seines Vaters und die meine sowie ein Teller voller Kekse zierten den Tisch und ließen diesen lebendig, froh aussehen.

Der Himmel schien heute klar in einem intensiven hellblau. Keine einzige Wolke war zu erkennen, doch umso stärker schien die Sonne am heutigen Frühlingstag, hier bei mir zuhause. Rotkehlchen, Amseln und kleine, flauschige Spätze ließen diesen Ort erwachen, wo ansonsten nur Stille herrschte und die Natur mit ihren vielen Bäumen, dem Meer und den Pflanzen.

Abgesehen von diesen Schönheiten Vorort hatte ich nun endlich eine Familie gefunden, die aus drei liebenden Menschen bestanden. Jungkook sowie seine Eltern, die mich herzlich aufnahmen, mich pflegten bis ich wieder alleine Aufstehen konnte. Bilder, wie wir gemeinsam Morgens am Essenstisch saßen, Mittags draußen ordentlich in der Natur auf den Feldern arbeiteten und Abends, wenn wir grillten oder gemeinsam einfach Bücher lasen, kamen mir gedanklich wieder hoch.

Ein leises Schmunzeln unterbrach mich, als ich an die allererste Begegnung mit Jungkook's Eltern dachte. Beide schauten mich mit großen Augen wie eine ganz neue Spezies an, die Arme miteinander verhakt und leise am Murmeln, ob ich doch der Richtige für ihren geliebten Sohn sei. Es dauerte aber nicht lange, und sie akzeptierten mich voller Liebe und Aufmerksamkeit. Etwas, was ich so noch nie besaß.

„So sag, warum schmunzelst du, Großer?",entkam es amüsiert von Jungkook's Vater, der mir einen grinsenden Blick über den Tisch warf. Er hielt mit einer Hand, das Buch offen aufgeschlagen und mit der anderen seine Brille, die er soeben abnahm. Sein weißes Hemd ließ ihn selbst in seinem Alter noch sehr elegant und charmant aussehen.

„Nun, ich musste an unsere erste Begegnung denken und wie dankbar ich dafür bin, mich nun ein Teil dieser Familie nennen zu dürfen.",klärte ich ihn leicht am Lächeln auf. Vorsichtig strich ich mir meine mittlerweile schwarzen Locken aus dem Gesicht und wandte meinen Blick dem Herren zu, der seinen Kopf senkte und ebenso darüber nachzudenken schien. Ein Moment war es angenehm still, bis er das Gespräch dann wieder aufnahm.

„Ein Schritt bleibt noch übrig, bis du dich als komplettes Teil unserer Familie bezeichnen kannst, mein Junge.",gab er in einem lehrreichen Ton von sich, während er mich aufmerksam wieder anschaute und meinen überraschten Blick bemerkte. Hatte ich etwas falsch gemacht? War ich vielleicht doch nicht so gut, wie ich mich zeigen wollte?

„Verstehe, was wäre denn dieser letzte Schritt? Du weiß, ich schätze eure Liebe und Fürsorge mehr als nur wert.",kam es verlegen von mir, als ich etwas auf meinem Stuhl rumrückte, um meine Nervosität abzubauen. Doch Jungkook's Vater schmunzelte nur amüsiert, sobald er meine Sorge wahrnahm. Dabei legte er herzlich den Kopf in den Nacken, bis er sich beruhigte und dann in einem ernsten Ton sprach.

„Ich will, dass du meinen Sohn endlich heiratest. Seit Monaten bist du schon hier, ihr kennt euch seit Jahren. Ebenso brennt es mir auf die Zunge, dich endlich den Ehemann meines Sohnes nennen zu können." Den letzten Satz gab er in einer belustigten Tonlage von sich, als er sich mit dem ganzen Körper zu mir drehte und einen Schluck vom Kaffee nahm.

Etwas überrascht und tatsächlich überfordert, wusste ich erstmal nicht, was ich sagen sollte. Ich schaute vertieft auf den Tisch und atmete tief durch, obwohl ich ebenso etwas Grinsen musste, bei der lieblichen Bitte meines zukünftigen Schwiegervaters. Doch ich brauchte nicht nachdenken, ich zögerte auch nicht, als ich sagte:„Ja, aufjedenfall! Es wäre mir eine Ehre, für die Hand Jungkook's anzuhalten. Ich danke für dein Segen. Ich verspreche, dir ein guter Schwiegersohn zu sein."

Im Sitzen verbeugte ich mich tief vor ihm, wobei er mich mit warmen Augen anschaute, bis er seinen Arm ausstreckte und mir durch die Haare streichelte. Es war eine väterliche Zuneigung, die ich geschenkt bekam und die mir zugleich so fremd war. Umso mehr genoss ich diesen doch emotionalen Moment gerade, während ich meinen Kaffee austrank und die restliche Zeit mit meinem Schwiegervater genoss...

Doch, wie machte ich meinem Geliebten den perfekten Antrag?...

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Ich bin wieder da! :D Lange war ich weg, ich weiß... Oops... Es tut mir wirklich leid, aber ich habe viel zu verarbeiten gehabt. Vielleicht haben die ein oder anderen meinen neuen OneShot gesehen, wo ich über das, was mich die letzten Wochen unterbewusst belastete, sprach. :)) Wie geht es dir??

Da ich aber in aller Frische wieder zurück bin, gibt es hier noch ein Kapitel! Das nächste Kapitel wäre dann aber schon das Letzte... <(`^')> Doch viele Geschichten warten noch auf euch... :3

-Eure Eleja ♡

𝕻𝖎𝖙𝖞 𝕽𝖔𝖘𝖊𝖘 : 𝕿𝖆𝖊𝕶𝖔𝖔𝖐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt