73. „Gehen lassen"

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Jasons Sicht

Zitternd schaute ich an meinen blutverschmierten Händen runter. Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen. Wo Aurora gegangen ist, habe ich die Glasflaschen von dem Tisch geschmissen. Seid einer Stunde stand ich jetzt, zitternd in der Küche. Den Schmerz in ihren Augen werde ich nie vergessen. Ich habe sie für immer verloren, obwohl ich ihr versprochen habe das wir für immer zusammen bleiben. Ich werde dieses kleine Mädchen immer lieben. Ich musste sie einfach gehen lassen, ohne mich ist sie besser dran. Seid dem wir zusammen waren, habe ich ihr doch nur Ärger bereitet.

>>Was<< kam mein kleiner Bruder schockiert in die Küche reingelaufen.

>>Jase was ist hier passiert<< hörte ich die Stimme von meinem besten Freund. Ich konnte den beiden nicht in die Augen schauen.

>>Wo steckt Aurora<< fragte mich Liam nach. Allein ihren Namen zu hören, bereitete mir höllische Schmerzen.

>>Sie ist weg<< lief ich aus der Küche raus. Meine Stimme hörte sich nicht nach meiner an, meine Halsschmerzen brachten mich noch um. Ich machte mir einen Weg in mein Zimmer. Schnell wusch ich mir das Blut von den Händen, dann lief ich zurück in mein Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Sofort umhüllte mich der Erdbeergeruch von meinem kleinen Mädchen. Nein. Sie ist nicht mehr mein kleines Mädchen. Das wird sie nie wieder sein.

>>Was ist wirklich passiert Jason<< stand Jackson jetzt an der Tür. Natürlich hatte ich sie nicht geschlossen. Seid dem ich Aurora kenne, schloss ich nie eine Tür hinter mir. Dieses Mädchen beeinflusste mich immer noch, obwohl sie nicht hier ist.

>>Ich habe sie gehen lassen<< kam es leise von mir. Ich machte mir nicht die Mühe, um aufzustehen, dafür war ich sowieso viel zu schwach. Meine Kopfschmerzen die ich seid Tagen habe, brachten mich um den Verstand.

>>Wieso tust du ihr das an<< zischte mich mein bester Freund an. Ich konnte ihn verstehen. Ich richtete mich doch auf und schaute mich im Zimmer um. Mein Kleiderschrank stand offen, ihre Klamotten waren alle weg. Meine Augen bemerkten den weißen Stoff, der auf meinen Schreibtisch lag. Das Kleid erinnerte mich an die Nacht zurück. Alle Erinnerungen kamen zurück, die ich schon die ganze Zeit versuchte auszublenden. Meine Augen fingen an zu brennen.

>>Ich bin nicht der Richtige für sie<< spannte sich mein ganzer Körper an.

>>Du warst schon immer der Richtige für sie<< setzte sich mein bester Freund neben mir hin.

>>Bei mir war sie nur in Gefahr<< versteckte ich meinen Kopf in meinen Händen. Ich schloss meine Augen, weil ich die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte. Meine Augen fingen noch mehr an zu brennen. Ich habe angefangen zu weinen.

>>Nein Jason. Jetzt ist sie in Gefahr<< klopfte mir mein Freund auf die Schulter. Immer mehr Tränen flossen mir von der Wange.

>>Wann verstehst du endlich, dass du sie gerettet hast<< hörte ich Jackson aufmerksam zu.

>>Das habe ich nicht<< schluchze ich leise.

>>Und wie du das hast. Du hast ihr gezeigt, wie es ist jemanden zu lieben. Aurora hat nie Liebe in ihrem Leben bekommen, seid dem ihre Mutter gestorben ist. Die Liebe die ich ihr gebe oder Liam oder auch Alex, ist nicht die selbe wie du ihr geschenkt hast. Sie musste immer mit Angst leben, seid dem du ihr angeboten hast hier zu wohnen, hast du ihr eine Sicherheit geschenkt. Wo ihr zusammen gekommen seid, hast du ihr ein Zuhause geschenkt. Du warst ihr zuhause. Egal was du sagst, wegen dir war sie in Sicherheit Jason<< erklärte mir Jackson. Ich strich mir über meine Wangen.

>>Was habe ich nur getan, ich dachte ich beschütze sie, wenn ich sie von mir fern halte<< stand ich auf. Ich musste mein kleines Mädchen zurückholen. Jackson hatte recht. Jetzt war sie nicht in Sicherheit. Sie ging bestimmt wieder zu Daniel. Wo sollte sie sonst hin. Das konnte ich nicht zulassen. Ich habe sie gehen lassen. Was für ein Idiot bin ich nur gewesen.

>>Was hast du vor<< zog mein Freund seine Augenbraue hoch.

>>Ich muss sie zurückholen<< durchquerte ich den Raum die ganze Zeit. Jackson stoppte mich an meiner Schulter und schob mich auf das Bett zurück.

>>Ich gehe zu ihr. In deinem Zustand solltest du nicht zu ihr<< informierte mich mein Freund. Er hatte ja recht. Genervt ließ ich mich auf das Bett fallen.

>>Pass auf sie auf<< flüsterte ich. Ich werde dieses Mädchen zurückholen. Wahrscheinlich wird es schwierig sein, ihr Vertrauen zurück zu gewinnen, aber ich hoffte sie verzieh mir. Dafür liebte ich sie viel zu sehr, wie konnte ich sie nur gehen lassen.

Auroras Sicht

Meine Schmerzen waren unerträglich. Auch wenn ich körperliche Schmerzen hatte, brachten mich die Schmerzen um, die mir Jason zugefügt hat. Zitternd umschlang ich das Kissen, während ich dort mein Kopf versteckte. Die Tränen wollten einfach nicht aufhören zu fließen.

>>Kleine darf ich reinkommen<< klopfte es an meiner Fensterscheibe. Natürlich hatte ich das Fenster offen gelassen, wie jedes Mal wenn ich ihn brauchte.

>>Hmm<< murrte ich in das Kissen rein. Ich wollte und konnte mich nicht bewegen. Ich hörte wie sich Jackson in mein Zimmer schlich. Behutsam schloss er das Fenster hinter sich, bevor er zu mir kam. Wie jedes Mal zog er sich seine Schuhe aus und kam zu mir ins Bett. Er legte sich neben mir hin, während ich mich an ihn kuschelte.

>>Seid wann bist du schon hier<< nahm mich der Junge vorsichtig in seine Arme. Sofort verkrampfte sich mein Körper vor Schmerzen, was Jackson sofort merkte.

>>Paar Stunden<< nuschelte ich an seiner Brust. Meine Hand die an seinem Bauch lag, fokussierte ich schon die ganze Zeit. Ich konnte ihm nicht in seinen braunen Augen schauen. Seine Hand die an meinem Rücken war, versuchte das Shirt hochzuziehen, nur bekam er es nicht hin. Seufzend setzte ich mich vor ihm auf meine Beine. Jackson zögerte keine Sekunde und schaute sich meinen Körper genauer an.

>>Du kannst nicht hier bleiben<< zog er mir das Shirt wieder runter, was er mir gerade hochgezogen hatte. Mein Bauch und mein Rücken waren übersät mit roten Flecken, die bereits blau anlaufen. Natürlich hatte mich Daniel sofort begrüßt, wie er es jedesmal machte.

>>Du weißt, das ich sonst nirgendwo hinkann<< strich ich mir über meine Wangen die schmerzten. Jacksons Finger strichen mir zärtlich über mein Gesicht.

>>Komm wieder mit mir mit<< strich der Junge vorsichtig über meine aufgeplatzte Lippe. Dieses Mal hatte mich Daniel auch im Gesicht geschlagen. Normalerweise schlug er mich nicht an Stellen, die sichtbar sind.

>>Ich gehe nie wieder zu dem Haus<< kuschelte ich mich an Jacksons Körper. Natürlich nahm er mich sofort in die Arme. Ich hatte das Gefühl, dass er mir noch was sagen wollte, nur schwieg er die ganze Zeit. Er strich mir über meine Haare, während ich meine Augen schloss. Ich hörte solange seinem Herzschlag zu, bis ich eingeschlafen bin.

















Neues Kapitel!

Das letzte Kapitel aus Jasons Sicht!

Eure BrokenGirl

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