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Nachdem wir das Verhör meiner Mutter überstanden haben, hat Kiyan vorgeschlagen, noch an den Strand zu fahren.

So kommt es auch, dass ich jetzt mit gepackter Tasche und einem Bikini unter meinem Kleid, in Kiyans Auto sitze und wir auf dem Weg zu ihm sind. Denn er hat logischerweise keine Klamotten dabei gehabt.

„Kommst du kurz mit rein?", richtet der Schwarzhaarige seine Frage an mich, als wir vor der großen Villa anhalten.

„Kann ich machen", antworte ich schulterzuckend und steige aus dem Wagen aus.

Wir gehen zur Eingangstür und betreten kurz darauf das beeindruckende Haus. Wow! Ein Traum. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus, dass ist Luxus pur!

„Kiyan", ruft plötzlich eine männliche Stimme, „Wo warst du die ganze Nacht?" Dann kommt auch schon ein großer, gut gebauter Mann Mitte vierzig die Treppe herunter.

„Oh", gibt er von sich, als er mich sieht, „Das erklärt wohl, wo du warst."

„Hi Dad, dass ist Allison", stellt Kiyan mich vor. Somit haben wir das Eltern kennenlernen wohl hinter uns. Ging ja schnell.

„Hallo", gebe ich freundlich von mir und lächele Kiyans Dad an.

„Sehr schön, Kiyan. Endlich mal ein normales Mädchen. Hat mich gefreut, Allison. Ich muss jetzt leider los", verabschiedet der Mann sich und verlässt dann die Villa.

Endlich mal ein normales Mädchen?", imitiere ich Kiyans Vater, „Was schleppst du denn sonst für Tussen hier an?!"

„Ähhhh", sagt der Blauäugige wenig einfallsreich und kratzt sich unbehaglich am Hinterkopf.

„Aha, schön", meine ich und verschränke abweisend die Arme vor der Brust.

„Ach komm schon, nicht sauer sein", will Kiyan mich beschwichtigen und kommt versöhnlich auf mich zu, „Seit ich dich kenne habe ich mit keiner Tussi mehr was gehabt", verspricht er mir und schlingt seine Arme um meine Taille, damit er mich näher zu sich ziehen kann.

„Und das soll ich dir jetzt glauben?"

„Ja!", behauptet er und drückt mir einen sanften Kuss auf die Stirn, „Du kannst gerne Brian und die anderen Jungs fragen."
Heilige Scheiße! Er hat mich gerade, wie selbstverständlich, geküsst! Auf die Stirn!

„Das werde ich auch machen! Brian kommt doch heute mit an den Strand, oder?", frage ich nach und schaue neugierig zu dem schwarzhaarigen Jungen auf.

„Jap", bestätigt er mir und nickt dabei, sodass ein paar seiner Haare ihm wirr auf die Stirn fallen. Er drückt mich nochmal an sich, bevor er sich von mir löst und mit den Worten: „Ich hol schnell meine Sachen", die Treppe nach oben joggt.

Kurz darauf kommt er in einer Badehose und einem T-Shirt zurück und in seiner Hand trägt er eine schwarze Sporttasche. Das ging ja schnell.

„Bist du Flash, oder was?", lache ich.

„Für dich immer. Ich kann dich doch nicht so lange warten lassen", grinst Kiyan mich an, nimmt meine Hand und zieht mich nach draußen zu seinem Auto.

„Wir treffen Brian und Glen dort", informiert er mich, nachdem er kurz seine SMS gecheckt hat.

„Glen ist der Braunhaarige aus der Eisdiele, oder? Der, mit dem süßen Lächeln?"

Süßes Lächeln?! Dein Ernst", schnaubt Kiyan genervt und verdreht seine blauen Augen.

„Was denn?", lache ich, „Er hat nunmal ein süßes Lächeln", entspannt lehne ich mich im Sitz des schwarzen SUVs zurück und schaue aus dem Fenster.

Kiyan | ✓Where stories live. Discover now