𝐕𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐝𝐯𝐢𝐞𝐫𝐳𝐢𝐠

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„Und? Wie läuft es zwischen dir und Grumpy Cat? Ich brauche mehr Infos ", fragte mich mein blauhaariger bester Freund am Esstisch der Familie Kim.

Es kam oft vor, dass ich mit Taehyung's Familie am Esstisch saß, da er nicht so gerne bei mir war.

Verständlicherweise. Meine liebreizende Tante hatte seinen Haaren einen missbilligenden Blick geschenkt und über „die Punks der heutigen Jugend" gejammert. Und sich dann auf den Teppich übergeben.

Ich verbat mir, an meine Tante zu denken. Sie würde mir diesen besonderen Tag nicht ruinieren.

Heute war der Geburtstag der Kleinen - sie wurden einfach schon sieben Jahre alt.

Sie werden so schnell groß. Echt unglaublich.

Und jetzt waren wir alle am großen Esstisch versammelt und aßen Kuchen. Und da ich sozusagen von den Kims adoptiert war, war ich natürlich auch hier und beehrte alle mit meiner existenziellen Anwesenheit.

Sogar Hobi ist eingeladen worden, was mich sehr erfreute. Einerseits war die tiefe Wir-lieben-Anglerfische-Freundschaft sehr tief zwischen den Blauhaarigen und ihn und Jisoo hatte einen großen Narren an den Rothaarigen gefressen.

Vielleicht, weil er als einziger mit ihr den ganzen Tag motiviert mit Barbie spielte. Naja, ich erinnere mich, dass ich vor allem mit Lego gebaut habe.

Ich erwachte aus meinen Gedanken und zuckte hoch. „Äh- da gibt es nicht viel zum erzählen", erklärte ich verlegen.

Taehyung's Mutter zog verwirrt ihre Stirn in Falten. „Tut mir leid, aber wie hießt du noch einmal? Ich bin sehr schlecht im Namenmerken"

Ich errötete, meine Hände zerknitterten mein schwarz-weißes Langarmshirt.

Tae versuchte mit vollem Mund zu antworten, wobei er wild mit seinen Händen fuchtelte und so die Milch auf das weiße Tischtusch verteilte.

„Jimin, ich wünsche euch viel Glück! Ich bin sehr stolz auf dich - du bist ja auch mein Kind, wenn auch nur inoffiziell adoptiert. Und Kim Taehyung, benimm dich! Du weißt doch, dass man sich nicht so benimmt. Mach das bitte sauber, Jungkook sieht ganz bedröppelt aus", bestimmte Mrs. Kim.

Ich prustete in meinen langen Ärmel und Taehyung erklärte Bunny-Boy, welcher neben ihm saß und die Milch auf die schwarze Hose verteilt hatte, dass solche Erfahrungen zum Leben dazugehören würden und er diese bestimmt auch noch kennenlernen würde.

Bunny-Boy, welcher mit richtigen Namen Jeon Jungkook hieß, guckte verwirrt und kaute weiter auf seinen Kuchen herum, während Tae die Milch von seinen Oberschenkel wischte.

Diskret wandte ich mich wieder meinen zerstückelten Kuchen zu. 

Dies ging mich nichts an - eigentlich tat es das, aber ich würde ihn nach dem Kuchenessen durchlöchern.

Stolz blickte ich durch unsere kleine, aber feine Tischrunde. Die Geburtagskinder saßen stolz grinsend am Kopf des großen Tisches, ihre Gesichter mit Schokolade verschmiert. Kleine Krönchen zierten ihre schwarzen verwuschelten Locken.

Und Mr. Kim versuchte verzweifelt ihre schokoladenüberzogene Gesichter wieder sauber zu bekommen, wenn auch nur vergeblich. Sie waren einfach zu hibbelig.

Ich ließ meinen Blick weiter wandern. 

Taehyung's Mutter unterhielt sich gerade angeregt mit Hobi. Anscheinend erzählte sie ihm gerade etwas über ihre neuen gestreiften Topflappen. Aber er schaffte es interessierter aussehen als ich vor drei Stunden.

Das rechnete ich ihm hoch an und er zwinkerte mir freundlich zurück. Ich war froh, dass er mich während des Chemie-Projekts nicht von der Seite gewichen war und er jetzt mein und Tae's Freund war.

Selbst Eunji fand ihn annehmbar. Und das hatte mich vor Verwunderung  meine Ramen ausspucken lassen.

Neben Hoseok saß Yukhei, der beste Freund von Jungwon, welcher neben diesen auch saß.

Und neben Jisoo hockte Lalisa, eine Thailänderin, die vor drei Jahren nach Korea gekommen war. Sie lächelte mir schüchtern zu, ihre dunklen Augen verschwanden unter dem schwarzen Pony fast komplett.

Ich beschloss, dass ich sie mochte.

Und von Taekook musste ich gar nicht erst anfangen. Die Beiden waren so unfassbar ekelhaft süß, ich war fast schon ein wenig eifersüchtig. 

Aber ich hatte ja zum Glück Yoongi und ich werde ihn nie wieder hergeben. Wir waren noch süßer, davon war ich fest überzeugt.

„Mein Name ist Min Yoongi, Madam", antwortete Yoongi höflich und fuhr sich mit seiner rechten Hand durch die weichen, schwarzen Haare.

Ich blickte lächelnd auf die verschränkten Hände von Yoongi und mir, welche auf meinem Oberschenkel lagen. 

Taehyung's Familie hatte ihn erlaubt, dass er auch gerne mitkommen könnte und er herzlich willkommen ist. Und so haben sie ihn auch behandelt.

Yoongi fing meinen Blick auf unsere Hände auf, löste seine rechte Hand aus seinen Haaren und hob mit ihr lächelnd mein Kinn an.

„Du bist süß", sagte er und seine Ohren röteten sich ein bisschen.

„Kim Taehyung! Man wirft nicht mit Kuchen! Wag'es ja nicht! Lass deinen besten Freund und seinen süßen Freund in Ruhe. Lass sie doch ihre Beziehung vertiefen!", kreischte Mrs. Kim schrill.

„Aber die sind zu süß! Jungkookie und ich sind doch das süße Pärchen hier."

Ich gluckste vergnügt und Yoongi küsste mich kurz auf die Wange, ehe er sich ein kleines bisschen von mir wegsetzte und meine Hand kurz mit seiner drückte. 

Yoongi war der süße in unserer Beziehung. Und tief in sich selbst wusste er dies auch.

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Ich könnte es hier enden lassen.... Was meint ihr?

𝐁𝐋𝐔𝐄 𝐀𝐍𝐃 𝐆𝐑𝐄𝐘┊ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWhere stories live. Discover now