Bei Bucky

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"Ja. Ja, die bin ich."

Mary schaute mich seltsam an.

"Tut mir Leid, ich war an dem Tag nicht ganz ich selbst und einfach verzweifelt." sagte ich zu Bucky.

"Sie hat sich erst von ihrem Freund getrennt." flüsterte Mary zu Bucky, aber so dass ich es noch hören konnte.

Daraufhin warf Bucky mir einen verstehenden Blick zu.

Nach einer Weile stand er dann auf. "So, wollen wir mal schauen wo ihr erstmal schlafen könnt."

Wir standen auch mit auf und folgten ihm. Zuerst öffnete er die Tür zu Steves Schlafzimmer. Es war ganz einfach gehalten und auch ziemlich klein. In der Mitte stand ein einfaches Doppelbett mit hellbraunen Überzug und auf einem Schreibtisch lagen verschiedene Zeichnungen verteilt. Bucky zeigte uns das Zimmer eigentlich nur um zu zeigen dass dort kein Platz ist.

Als nächstes gingen wir in sein Zimmer. Es war größer als das von Steve, aber ziemlich dunkel. Die Möbel waren in einem ziemlich dunklem Braun und die Bettwäsche in schwarz. Bucky zog eine Matratze unter seinem Bett hervor und meinte da könnte auch noch jemand schlafen.

Dann gingen wir in das Wohnzimmer, welches statt mit einer Tür, nur mit einem Torbogen vom Flur getrennt war. Dort stand an der Wand ein ziemlich kleines Sofa, zum Schlafen würde es gerade so für eine Person reichen.

Bucky sah auf die Uhr und wurde leicht nervös. Ich fragte ihn was los sei und er meinte dass Steve schon seit einer ganzen Weile wieder da sein sollte.

"Ich glaub ich werde mal nach ihm sehen." sagte Bucky mit einem sehr besorgten Klang in seiner Stimme. "In der Zwischenzeit könnt ihr euch ja entscheiden wer, wo, wie schläft."

Schnell war er aus der Tür verschwunden und Mary und ich blickten uns an.

"Du schläfst doch bestimmt mit im Bett von Bucky, richtig? Dann kann ich ja auf dem Sofa schlafen, oder?" fragte ich.

Mary sah nach unten.

"Was ist los, willst du nicht?"

Mary schüttelte den Kopf. "Nein... ich hab noch nie mit ihm in einem Bett oder einem Raum geschlafen. Eigentlich würde ich gern auf dem Sofa schlafen."

"Oh ehm, wenn du das so möchtest."

Mary sah mich dankend an. "Weißt du, ich mag es wie es gerade zwischen mir und Bucky läuft, da will ich nichts so übereilen."

Ich nickte, aber dann merkte ich wo ich schlafen müsste. "Aber... dann muss ich ja in Bucky's Schlafzimmer schlafen."

"Ist das Ok für dich?" fragte mich Mary.

"Ist das denn Ok für dich?" fragte ich zurück. "Mir ist es eigentlich egal wo ich schlafe."

"Ja, das ist mir erstmal lieber als wenn ich dort schlafe."

Mary und ich setzten uns dann auf das Sofa und unterhielten uns. Sie war sehr traurig über ihre Wohnung, aber froh das niemandem sonst etwas passiert war.

Mary war über die Wohnung nicht ganz so erschüttert wie ich es erwartet hatte. Natürlich war sie traurig darüber, aber später meinte sie, sie hätte wohl eine ziemlich wohlhabende Familie also wäre es vom Geld her kein Problem. Sie müsste nur erst einmal eine neue Wohnung hier finden.

Wir hörten wie die Wohnungstür aufging und standen beide auf um hinzugehen. Bucky kam mit dem kleinen Steve herein, der ein blaues Auge, eine aufgeplatzte Lippe und eine blutige Nase hatte. Außerdem hatte er seinen rechten Arm über Bucky's Schultern zur Unterstützung.

Mary wurde es ganz schwindlig, später stellte sich dann heraus dass sie kein fremdes Blut sehen konnte. Aber erstmal hielt ich Mary fest und sagte dann zu Bucky er solle sich um sie kümmern, beziehungsweise sie erstmal weg bringen.

Ich aber half Steve zum Esstisch und er setzte sich auf einen Stuhl.

"Du bist also die neue Mitbewohnerin von Mary?" fragte er ganz schwach.

"Und jetzt auch von euch, aber erstmal kümmern wir uns um dich." erwiderte ich.

"Ach mir ging es schon schlimmer." grinste er.

Dann sagte er mir wo der Verbandskasten war und ich setzte mich genau vor ihn. Zuerst machte ich die Wunde an seiner Lippe sauber und dabei fiel mir auf dass er ebenfalls eine aufgeplatzte Stelle an der Augenbraue hatte, die ich dann auch säuberte und ein kleines Pflaster darauf klebte. Restliches Blut wischte ich ihm dann auch noch aus dem Gesicht und gab ihm das erste Gefrorene was ich im Kühlschrank finden konnte: Eine Packung Rosenkohl, vorher wickelte ich diese aber noch in ein Handtuch.

Während dem Ganzen hatte ich die gesamte Zeit einzelne Gesichtsausdrücke von ihm beobachtet.

|Alles auf Anfang| Steve Rogers x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt