Ständige Erinnerungen

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"...und du hast mit deinem Freund Schluss gemacht?" fragte mich Mary nachdem wir uns eine ganze Weile über ihren Freund unterhalten hatten.

"Mmm mm" nickte ich.

"Willst du darüber reden?" fragte sie vorsichtig.

Eigentlich nicht. Eigentlich wollte ich nicht darüber reden. Ich wollte nicht dass wieder alles hochkommt. Aber vielleicht war es ja gar nicht so schlecht sich mit jemanden darüber zu unterhalten, vielleicht kann sie mir ja helfen.

"Ja, ich glaub schon..."

"Ok. Wie hieß er denn?" fragte sie.

"Steve..."

"Und wie war er so?"

"Naja, also... er war soo liebevoll, hat immer auf mich geachtet, er war einfach... einfach der beste Freund den man sich wünschen kann." sagte ich und die erste Träne kullerte mir über die Wange.

Mary nahm meine Hand und fragte weiter. "Wie habt ihr euch denn kennen gelernt?"

"Durch.. ehh... ehm..." schluchzte ich, jetzt musste ich mir doch was ausdenken, denn ich konnte ja jetzt nicht sagen durch meinen Dad, ich hatte ihr ja gesagt ich habe meinen Dad nie kennen gelernt habe... "Durch die Arbeit... also einen Nebenjob." sagte ich dann.

Mary stellte mir noch weitere Fragen über ihn und auch wenn es weh tat und ich sehr viel weinte, merkte ich doch wie es mir damit etwas besser ging.

Am nächsten Morgen wachte ich von dem rauschenden Klang des Radios auf. Während ich so langsam munter wurde, hörte ich mit halben Ohr zu. Sie erzählten dass heute ein sonniger Tag werden soll und sofort musste ich an zu Hause denken, an mein Bett und an F.R.I.D.A.Y., die mir auch jeden Morgen das Wetter ansagte.

Ich sagte mir es sei nicht mehr lange bis ich wieder zu Hause bin und stand auf.

Auf dem Weg zur Küche roch ich schon Pancakes und Mary sah mich fröhlich an.

"Du bist aber gut gelaunt." sagte ich, während ich immer noch super müde war. "Gibt es einen Grund?"

"Nein, ich bin einfach gut aufgestanden." grinste sie und legte die letzten Pancakes auf einen vollgepackten Teller.

Der Tisch war schon gedeckt und wir setzten uns ran.

"Magst du Pancakes?" fragte mich Mary und legte sich drei aufeinander auf ihren Teller.

"Ich liebe sie." sagte ich und sie lachte. "Ehrlich gesagt habe ich gar nicht so oft Pancakes zum Frühstück gegessen. Außer wenn-" Plötzlich stockte ich, als wenn mir ein Kloß im Hals festsaß.

"Außer...?" Mary sah mich fragend an.

Ich räusperte mich. "Außer wenn... außer wenn Steve mich überraschen wollte." sofort war mein Hunger verschwunden.

Mary sah mich traurig an. Aber das wollte ich nicht. Ich wollte kein Mitleid und ich wollte auch nicht mehr weinen. Das einzige was ich in diesem Moment wollte war bei Steve zu sein, einfach alles vergessen was passiert war und beisammen sein.

"y/n... Ich glaub du solltest mal raus gehen, auf neue Gedanken kommen... Ich hab das Gefühl dass dich alles mögliche an deinen Ex-Freund erinnert." sagte sie, während ich sie nur ansah. "Vielleicht solltest du mal jemand neuen kennen lernen? Ich gehe heute mit James zu Mittag essen, ich könnte ihn fragen ob er noch jemand mit bringen kann und wir machen ein Doppel Date. Was hältst du davon? Ich weiß dass James einen ziemlich netten Mitbewohner hat." sie grinste, in der Hoffnung ich sag zu.

"Das klingt echt sehr schön, aber ich glaub ich bleib noch ein wenig hier. Oder ich geh dann mal in die Stadt... aber allein." ich versuchte gezwungen zu lächeln und Mary nickte.

"Wenn du denkst..."

Es wurde ruhig und ich versuchte etwas zu finden worüber wir reden konnten.

"Wie spät macht ihr denn los?"

"Schon in einer Stunde. Er will vorher noch mit mir wohin, sagt mir aber nicht wo." Mary war ganz aufgeregt.

"Oh das ist ja schon bald."

"Ja, und du musst mir jetzt helfen meine Kleidung auszusuchen. Also... bist du fertig?"

"Jep." sagte ich nur und stand auf um ihr noch zu helfen das Geschirr in die Küche zu schaffen. "Ich kann das dann aufwaschen, wir kümmern uns erstmal um dein Outfit."

Mary lächelte und wir gingen in ihr Schlafzimmer. Ich setzte mich auf ihr Bett, während sie in ihrem Schrank nach den passenden Kleidern kramte.

"Wie findest du das?"

"Oh das ist hübsch!" sagte ich.

"Oder doch lieber das?" fragte sie doch musste lachen, da ich sofort mein Gesicht verziehen musste.

"Ok und das?" sie zeigte mir noch ein Drittes.

"Uhh das ist auch hübsch! Welche Schuhe würdest du denn nehmen?"

"Die hier." sagte sie und zeigte mir einfache schwarze Absatzschuhe.

"Da passt das erste am besten dazu." sagte ich und sie nickte.

Mary schminkte sich noch ganz dezent und dann klingelte es an der Tür. Noch bevor ich zur Tür gehen konnte um endlich Mary's Verehrer sehen zu können, rannte sie selbst schon an mir vorbei, wünschte mir eine gute Zeit und verschwand.

|Alles auf Anfang| Steve Rogers x ReaderWhere stories live. Discover now