Peggy

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"Peggy Carter." antwortete er.

"Vielen Dank!" bedankte ich mich und ging schnell aus dem Altersheim. Draußen holte ich mir ein Taxi. Die Gedanken strömten nur so über mich.

Er ist also bei Peggy. Seiner alten Flamme. Die er natürlich immer noch liebt. Warum auch nicht? Sie ist physisch ja nur knapp 70 Jahre älter als er. Aber ja klar, er muss sie wirklich so sehr lieben dass er sich bei mir davon schleichen muss damit ich nichts mitbekomme. Oder besucht er sie einfach nur? Nein, dann hätte er mir das doch gesagt, oder? Warum erzählt er mir nichts?

Ich versuchte positiv zu bleiben aber die Eifersucht übernahm. Warum hat er nichts gesagt? Warum verheimlicht er es? Warum darf ich es nicht wissen? Immer, und immer wieder gingen mir diese Gedanken durch den Kopf und ich konnte es nicht abschalten.

Mir liefen Tränen übers Gesicht. Ich dachte ich kann ihm vertrauen, aber anscheinend doch nicht. Ich fühlte mich so verloren.

Am Tower wollte ich in mein Zimmer rennen doch ich wurde von Dad abgefangen.

"Was ist los? Alles ok?"

"Ja, es ist alles gut? Was machst du hier?" fragte ich und versteckte die Trauer und Wut.

"Ich wollte dir und Steve etwas mitteilen."

"Und was?"

"Also Scott und ich arbeiten da schon länger an etwas.. Es klingt verrückt.. Aber es klappt."

"Was denn??"

"Eine Zeitmaschine."

Ich schaute ihn geschockt an. Als ob so etwas möglich sein konnte.

"Scott und ich hatten gestern eine Idee." redete er weiter. "Wenn einer von uns in die Vergangenheit reisen würde, dann könnte er Akten besorgen. Die Akten, die alles über den Winter Soldier aussagen. Die Akten die von Hydra vernichtet wurden. Sie zeigen dass er eine Gehirnwäsche bekam und keine Kontrolle über sich selbst hatte. Ich denke damit können wir ihn retten."

Meine Augen leuchteten auf. Wir haben unseren Plan. Es klingt zwar verrückt in die Vergangenheit zu reisen. Aber ich vertraue Dad und wenn er sagt es funktioniert dann glaub ich das auch.

"Kannst du die anderen beiden holen? Wir müssen noch Kleinigkeiten besprechen, aber vor allem wer zurück reisen wird. Man kann auch leider nur einzeln reisen, wir sind noch nicht soweit dass zwei gleichzeitig reisen."

"Ich hol Bucky, aber kannst du Steve Bescheid sagen?" fragte ich, weil ich noch nicht wusste wie ich jetzt mit Steve umgehen soll.

"Oke... alles oke bei euch?"

"Weiß nicht..."

"Willst du drüber reden?" fragte Dad sehr besorgt.

"Nein, wir haben jetzt erstmal wichtigeres zu regeln."

Er nickte. "Wenn du das sagst..."

Ich ging zu Bucky und öffnete die Tür. Er saß auf dem Boden in der Ecke vom Zimmer mit einer Decke.

Ich ging auf ihn zu und setzte mich zu ihm. "Hey, was ist los?"

"Was ist wenn es nicht klappt?"

"Es wird klappen! Mach dir keine Sorgen, bitte. Du bist in Sicherheit."

"Aber ihr nicht..." flüsterte er.

"Was?" fragte ich, weil ich es nicht verstanden hatte.

"Ihr aber nicht. Ein paar Worte reichen und ich bin wieder diese Killermaschine. Ihr seid in Gefahr wenn ich hier bin. Ich muss wieder weg."

"Nein...Bucky..." Für einen Moment war es still, doch dann hatte ich einen Einfall. "Ich geh kurz telefonieren. Bitte bleib hier, ok?"

Er nickte und ich verschwand nach draußen. Kurze Zeit später kam ich wieder rein.

"Ok, ich hab da mit einem Freund telefoniert. Es gibt eine Möglichkeit dir zu helfen. Wir machen das aber nur wenn du das auch möchtest."

Er nickte wieder und der Blick war immer noch auf den Boden gerichtet.

"Sie sind in ein paar Stunden da und bringen dich nach Wakanda. Sie wissen noch nicht wie lang es dauern wird aber sie haben eine Idee wie sie dir helfen können. Ich kenne König T'challa schon eine ganze Weile, er ist auch mehr oder weniger Teil der Avengers aber er hat halt auch ganz Wakanda zu regieren. Zumindest kann man ihnen vertrauen."

Bucky sah immer noch nach unten.

"Hey, komm her!" ich rutschte ein Stück nach vorne und umarmte ihn ganz fest.

"Und ich hab noch andere gute Neuigkeiten." sagte ich während ich ihn immer noch umarmte. "Wir wissen wie wir deine Unschuld beweisen werden."

Er ging zurück und sah mich an. Es zuckte sich kein Muskel in seinem Gesicht aber ich hätte schwören können ich konnte die Hoffnung in seinen Augen sehen.

"Ich verspreche dir, es wird klappen." sagte ich.

Wir gingen gemeinsam in das Meetingzimmer und alle anderen waren schon da. Auch Steve. Er guckte mich mit seinem liebevollen Blick an und ich setzte mich soweit wie möglich von ihm weg. Ich hatte Angst was passiert wenn er mich womöglich noch anspricht, ich wollte das nach dem Meeting klären.

Ich linste kurz zu ihm rüber aber er stand schon und lief zu mir. Ich guckte wieder nach vorne und er setzte sich direkt neben mich. Ich war so überfordert und hatte Angst, sodass ich einfach aufgestanden bin und hab mich dann auf die andere Seite gesetzt. Er sah mich verwirrt an und ging dann wieder auf mich zu.

"y/n was soll das?" flüsterte er aber ich reagierte nicht. "y/n was ist los?"

"Steve lass mich!" flüsterte ich und blickte mich um, doch die anderen scheint unser Theater gar nicht zu interessieren.

"y/n was ist mit dir? Bitte rede mit mir!"

"Rede doch mit Peggy!" sagte ich und er sah mich geschockt an, dann nahm er meinen Arm zog leicht aber ohne mir weh zu tun. Er zog mich bis aus dem Zimmer auf den Flur und ich ging mit.

"Was meinst du?" fragte er jetzt.

"Du weißt ganz genau was ich meine!"

"Bist du mir gefolgt?"

"Ja, aber-"

"Ja?? Was- wie- warum?? Warum folgst du mir??"

"Warum verheimlichst du das du frühs zu Peggy gehst?"

"Weil... ich... weil ich nicht wollte... weil ich das nicht wollte!"

"Was denn?"

"Dass du wütend auf mich bist!" schrie er schon fast.

"Ach stimmt, genau! Das macht Sinn! Weil jetzt bin ich ja auch überhaupt nicht wütend!!"

Die Tür vom Zimmer öffnete sich und ich wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht.

Dad sagte: "Kommt ihr rein? Wir fangen jetzt an."

Wir gingen rein und setzten uns.

|Alles auf Anfang| Steve Rogers x ReaderWhere stories live. Discover now