Paul setzte sich auf der Couch. „Alec?" Er schaute wieder hoch. Er sah erst zu mir, dann zu Paul, dann wieder zu mir. Irgendwann fing er sich wieder und sein weltbekanntes Grinsen kam zur Vorschein.

„Ciao, principessa", sagte er mit seinen italienischen Akzent. Ich jedoch schüttelte den Kopf.

„Wann hattest du vor mir zu erzählen, dass du und Lily Cousins seid?" Sein Grinsen verblase und sein Gesicht war erfroren. Lily, die hinter ihn auftauchte hatte ein leichtes Lächeln aufgesetzte. Alec drehte sich kurz nach hinten und schaute seine Cousine an.
„Ähm", er drehte sich wieder zu mir. Ich hob die Augenbrauen hoch und betrachte das ganze mit Belustigung.
„Nachdem Lily sich überwunden hat es dir zu erzählen", stotterte er leicht.
Niedlich.

Lily klatsche auf seinen Nacken und gab mir Glühwein. Ich mochte Wein nicht besonders, also trank ich nur einen Schluck.
„Klatsch mich nicht, du Sgualdrina", schimpfte Alec mit Lily.
„Sei un pezzo di merda", konterte Lily. Auch wenn ich nicht wusste, was sie sagte.
Alec zeigte ihr den Mittelfinger und drehte sich zu mir um.

„Komm mit", sagte er und packte meinen Handgelenk. „Du musst sehen, was ich gebastelt habe", schrie er glücklich wie ein Kleinkind. Dabei zerrte er mich die Treppen hoch. Auf den Weg trafen wir Ana und Jason, die runtergingen. Sie schauten uns mit verwirrten Blicken an, doch Alec zerrte mich weiter.

Er machte seinen Zimmer auf und schubste mich rein. Dann machte er die Tür zu.
„Also? Was hast du gebastelt?", fragte ich und lächelte ihn an.

Er fing an zu grinsen und zog mich zu seinem Schrank. Er machte die Tür auf und holte einen Besen raus. Und ich erkannte es schon.

Er hielt das Ende von Besen über uns.
„Einen Mistelzweig?", fragte ich.
Er nickte glücklich.
„Du weißt, was das heißt", sagte er mit einer verführerischen Stimme. Dieses Mal war ich die, die nickte.

Ich ging auf Zehenspitzen und küsste seine Wange. Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ich grinste und wollte mich umdrehen.

„Ich habe das nicht so gemeint", knurrte er mit rauer Stimme. Er packte schnell meinen Handgelenk und zog mich zu sich. Das Besen ließ er auf den Boden fallen. Er legte seine Hände auf meiner Hüfte, zog mich näher an sich.

Damn, it's getting hot here.

Dann senken sich seine Lippen und berührten meine. Ich erwiderte den Kuss.

Dieser Kuss war richtig harsch. Er packte meinen Gesicht und zog mich noch näher, wenn das überhaupt geht. Meine Hände legte ich auf seine Arme.

Seine Hände wandern nach unten bis sie meine Taille berührten. Mit einen Ruck packte er mich hoch. Er hielt seine Hände unter meine Oberschenkel und ich wickelte meine Beine um seine Hüfte. Meine Hände legte ich in seinen Haaren. Während das Ganze passiert ist, lösten sich unsere Lippen voneinander.

Ich sah auf seine angeschwollen Lippen und musste grinsen. Das Ganze war mein Werk, also. Er nahm eine Hand und schloß die Schranktür. Dann presste er mich an der Tür. Er stellte seine Hand wieder unter mein Oberschenkel und zog mich etwas hoch.

Danach küssten wir uns wieder. Innig und wild. Unsere Zungen führten einen Krieg in den Mund des jeweils. Alec legte eine Hand gegen den Schrank um Halt zu bekommen. Dabei kam er immer näher, sodass kein Blatt zwischen unseren Körper passen würde.

„Oh. Mein. Gott." Alec und ich lösten uns. Schnell ließ er mich auf den Boden. Wir schauten beide zur Tür und sahen Ana dort stehen. Sie hatte ihre Hände in der Höhe und wedelte damit. Hinter ihr stand ein grinsender Jason, der an der Wand lehnte.

„Habe ich einen Kapitel verpasst?", fragte sie. Ich ging mir schnell durch die Haare, die jetzt wahrscheinlich schrecklich aussahen. Alec's sahen auch sehr verwuschelt aus.
„Du hast nichts verpasst", presste ich raus. Auf Ana's Lippen lag ein Grinsen.

„Oh, boy. Du musst mir alles erzählen", sagte sie und hielt die Türklinke fest.
„Du musst mir nicht alles erzählen, Bro", meldete sich Jason der eine Hand hochhob.
„Alles klar", meinte Alec und hob ebenfalls eine Hand hoch.

„Ich gehe unten", flüsterte Alec in meine Ohr und fasste dabei meine Hüfte an. Dann schenkte er mir einen Lächeln und ging mit Jason raus.

Ana trat hinein.
„Ich muss sagen, dass sah schon sehr intensiv aus. Schon beim ersten Kuss so wild los?"
„Eigentlich war es unser zweiter", murmelte ich und vermied ihr Blick.
„Excuse-moi?", fragte sie und legte ihre Hand auf ihre Brut.
„Seit wann kannst du französisch?", fragte ich.
„Lenk nicht von Thema ab."

„Okay. Es gab da schon einen Kuss. Keinen wilden. Einen sanften. Am Anfang Dezember. Das war im Regen."
„Oh, Gott. Ich schmelze. Und das erzählst du mir erst jetzt?"
„Ich wusste nicht, dass ich es dir erzählen sollte", meinte ich und schaute auf meine Nägel.
„Wir sind Freundinnen. Und nachher wenn alle weg sind, schenke ich uns Wein und du wirst mir alles schön gut und detailliert erzählen."
„Ich mag kein Wein."
„Dann eben Sekt. Geht auch."

Nach diesen Wörtern verschwand sie aus der Tür. Ich folge ihr runter. Ich sah eine Menge Menschen im Haus. Manche saßen auf der Couch und schauten fern. Andere sangen lauthals irgendwelche Weihnachtslieder. Und andere redeten einfach und lachten laut.

Wenn man sie nicht kennen würde, würde man denken, es wäre eine stinknormale Familie.
Und keine reichen Mafialeuten, die gnadenlos Menschen umbringen.

Dangerous GamesWhere stories live. Discover now