Düstere Gedanken

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Hi, hier wieder ein neues Kapitel für euch Lieben! <3



pov. Ron

Als ich am Abend den Schlafsaal der Gryffindors betrat, schweifte mein Blick kurz zu den zugezogenen Vorhängen von Harrys Bett. Etwas in mir drin wurde weich, als ich das leise Wimmern wahrnahm. Neville der mit mir den Schlafsaal betreten hatte, blickte mich vielsagend an. Selbst wenn ich in letzer Zeit irgenwie kaum etwas mit Harry zu tun gehabt habe, Freunde waren wir immer noch, oder?

Neville verliess mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen den Raum und liess mich mit Harry allein. Ich schluckte ein letztes Mal, dann schob ich vorsichtig den Vorhang zur Seite. 
Harry lag weinend auf dem Bauch. Die Hände hatte er über den Kopf gelegt. Seine Finger krallten sich ins schwarze Haar und bei jedem Schluchtzer bebte sein ganzer Körper.

"Harry?", begann ich ein wenig schriller als geplant. Ein Schluchtzen. "Du kannst doch mit mir reden, das weisst du doch Kumpel." "G-Geh w-weg R-Ron." Harry schien sich wohl zu bemühen seiner Stimme Nachdruck zu verlangen, aber es gelang ihm definitiv nicht. 

"Was ist los?", fragte ich nach. "Ich sagte du sollst verschwinden! Ich will mich nicht mehr mit jeamdem aus deiner Sorte anlegen!" Ich schluckte doch rührte mich immer noch nicht. "Hau endlich ab! Ich will nichts mehr von dir wissen!"
"Ah, ich versteh schon, meine Sorte. Die steht ganz unten auf der Liste der Leute, mit denen Harry Potter gern befreundet wäre."
"Du sagst doch du seist mein Freund!"
"Natürlich das bin ich ja auch!


"Wirklich Ron, wirklich?"
"Ja", sagte ich schon langsam verzweifelt. Was war sein Problem? Ich hab' doch nichts falsch gemacht!
"Wenn das so ist Ron...."Harrys Stimme klang jetzt genau nach gar nichts, keine Gefühle, keine Emotionen, nichts. "Ich frag' mich, wer nicht bemerkt, wie sein Freund gequält wird! Wieso man nichts unternimmt um seinem Freund beizustehen! Ich weiss, das es der Welt so ziemlich am Arsch vorbei geht, wie sich der grosse Harry Potter, mit seinem Leben zufriedengibt, aber ich dachte, das ich wenigstens meinem besten Freund irgendetwas bedeute!"

Moment, was? Das ging gerade alles zu schnell für mein Gehirn. 

"Und jetzt raus!", schrie Harry nochmals. Ihn immer noch anstarrend stolperte ich rückwärts aus dem Zimmer heraus. Danach lief ich kopfschüttelnd in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Gequält? Was meinte er bitte mit gequält? Ich verstand gar nichts! Er hatte alles, Ruhm, Macht, er war beliebt. Was wollte er noch mehr!

"Und?" Unten angekommen erklang Lunas hohe Stimme. Sie sass neben Nevielle auf einem der roten Sofas und drehte den Kopf zu mir um, als ich herunterkam. "Er hat es gesagt", gab ich knapp Antwort. Sie mussten nicht wissen, mit welchen Worten er mich eingeordnet hatte. 
"Und, geschockt? Also ich hätte niemals gedacht das Draco und Harry was am laufen hatten." Bitte was?! 

Schon wieder, mein Hirn kam nicht mit. Unmöglich. "Haben", verbesserte Luna sofort und schenkte mir ein warmes Lächeln. "Wie, was soll das heissen, Draco und Harry die", weiter kam ich nicht. 
Mein Kopfkino hatte sich eingeschalten und liess mich sofort verstummen. Nein! Oh Gott, nein! Warte, Malfoy! Nein! Immer wieder versuchte ich es zu realisieren, aber es funktionierte nicht. Als erstes: Harry und schwul!? Ja, schön und gut, nur etwas... plötzlich. Aber... wieso zum Teufel dieses Miststück Malfoy!? 

Okay, langsam fange ich an an mir zu zweifeln. Vielleicht bin ich doch ein etwas schlechter bester Freund, wenn ich gar nicht und Luna alles mitbekommen hat. Scheisse! 
"Ich habs' verkackt", dachte ich.
"Ja, erschreckend", gab ich nur zurück und verliess den Geimschaftsraum.

Ein Teil von mir, wollte zurückrennen, zu Harry, sich bei ihm entschuldigen und sich seine Geschichte anhören. Jedoch war dieser gute Teil viel zu klein und meine dickköpfigen Gedanken in der überzahl.
Ich hatte keine Lust mehr! Ich wollte ihm nicht hinterher rennen. 

No control without you I drarryDove le storie prendono vita. Scoprilo ora