Erwischt!

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Hier einmal eine etwas andere Sitchweise.

Danke für die Reads und Sterne! :)



Pov. Kim


«Ich sage dir Jane, die haben doch was zu verheimlichen «, zischte ich der schwarzhaarigen Ravenclaw neben mir ins Ohr.» Hör endlich auf damit «, seuftzend verdrehte sie die Augen.» Ja, lass es gut sein, die beiden sind Erzfeinde! «, plichtete nun auch noch mein Bruder Minho zu.

» Seid ihr Blind! Wie nahe standen die bitte nebeneinander und seit wann verteidigt Potter Malfoy? «, sagte ich. Doch Jake schüttelte nur sein von Sommersprossen überdecktes Gesicht.

» Niemals sind die zusammen. Ich mein Malfoy würde ich es irgendwie zutrauen, dass er auf Jungs steht, aber Potter, ne, der ist doch mit dieser Ginny zusammen.
Und wenn schon, die sind ja verfeindet! «, meinte Jane.

» Das werden wir ja noch sehen! «, zischte ich auf einmal richtig wütend, schulterte meine Schultasche und lief anstelle zum Abendessen ziellos durch die Gänge von Hogwarts.

» Kim führ dich nicht so auf! «, rief mir Jane hinterher, doch ich ignorierte sie und lief zielstrebig weiter. Irgendwie musste ich es doch beweisen. Ich war nicht umsonst ein Ravenclaw. Ich wusste, wie man Geheimnissen auf die Spur kam und diese Löste. Da musste doch irgendetwas zwischen denen gewesen sein. Meine Freunde meinten zwar, mein Gehirn wäre halt einfach auf gay (!) Eingestellt, doch ich war mir ziemlich sicher, was die beiden anging.

 
Klar, konnte es sein, dass ich falsch lag, aber sie hatten sich sicher wenigstens befreundet. Sonst wäre sie kaum beim See gewesen, so nahe, ohne sich anzuschreien und dann noch am Abend. Nein, das passte nicht.

 Aber wie sollte ich es meinen Freunden beweisen. Die interessierten sich nicht für das und sagten mir dann immer, ich solle sich bei den Slytherins verkriechen gehen. Was konnte ich den dafür wenn ich auch gewisse Eigenschaften von Slytherin in mir trug!?


Die Gänge waren menschenleer.
 Ich hatte meine Ohren gespitzt als hoffte ich, von irgendjemandem entdeckt und zum Mittagessen gerufen werden. Doch ich war wütend, und wenn ich wütend war, musste ich irgendwo dampf ablassen. In irgendetwas hineinschlagen.

 Okay, manchmal frag ich mich, ob der sprechende Hut einen Fehler gemacht hat. Ich würde hervorragend zu Slytherin passen. Aber mein Verstand war wohl noch grösser als mein Ergeiz.

 In etwas hineinschlagen. Das hatte ich schon einmal gemacht. Der Spiegel der Jungstoillete hatte in meinem 5. Jahr dran glauben müssen. 

Ich musste unbedingt meine frustration unter kontrolle bringen. Es war einfach erniedrigend, dass meine Freunde dich nicht ernstnahmen, und die tatsache, etwas dreckiges von Malfoy zu erfahren, war einfach eine zu grosse Versuchung.

 Er hatte Justin sterben lassen! Niemand konnte Malfoy so sehr hassen wie ich es gerade tat.




Mit hochrotem Kopf öffnete ich dann die Tür zum Jungsklo. Die Reihe mit den Waschbecken stand vor mir und ich wusch mir das Gesicht. Da hörte ich Stimmen im Gang. Auf keinen Fall wollte ich jetzt meinem besten Freund begegnen, in diesem verstörenden Zustand. Mit klitschnassem hochrotem Kopf. Ne danke. Der nervte mich eh höllisch. 

Also verzog ich mich in eine der Kabinen und stellte mich dank meines eingeschaltenen Hirnes auf den Klodeckel. Da wurde auch schon die Tür aufgerissen und ich konnte lautes poltern hören. Kurz darauf schlug sie wieder zu.

» Hast du keinen Hunger? « 

Erleichtert seuftze ich auf, dass war nicht Minhos Stimme. Sie war nicht so extrem hoch.


» Na ich hab Sandwiches mitgebracht, aber die können wir jetzt nicht essen, erst nachher. «, sagte eine mir etwas bekanntere Stimme. Aber ich wusste nicht, wem sie gehörte. Jedenfalls mussten es zwei Jungs sein. 

Ich hörte eine Weile lang nur den Atem der beiden und wollte auch schon von meinem Versteck weggehen, als ich etwas hörte, was verdächtig nach einem Seuftzen klang und verharrte augenblicklich.

» Draco, ich bin verrückt nach dir «, hörte ich wieder diese bekanntere Stimme. 

Oh Gott, hörte ich gerade ernsthaft dabei zu, wie Draco mit einem anderen Jungen na ja was auch immer er da tat, tat?

» Das will ich doch hoffen «, hörte ich eine leise Stimme und konnte sie jetzt, obwohl sie mir am anfang gar nicht bekannt vorgekommen war, Draco zuordnen. Im nächsten Augenblick hörte ich zwei Rucksäcke zu Boden fallen und dann wie zwei Lippen heiss aufeinander traten. 

Ein Keuchen verriet mir die Lust, die in dem Kuss stecken musste. Ich konnte ein leises zufriedenes seuftzen nicht unterdrücken, als ich es mir vor Augen vorstellte. 

Wie süss, Draco war tatsächlich gay. Der hübsche Slytherin stand auf Jungs!
Aber ich ermahnte mich, er war gutaussehend, aber das war alles. Ich sah auch gut aus, vielleicht sogar besser? Nein, wohl eher nicht.

Mit gewissen Schuldgefühlen im Bauch, spähte ich unschuldig ein wenig über den Kabinenrand. Ein Glück, hatte ich so lange Beine wie ein Topmodel sie wohl hatte. Sonst hätte ich wohl gar nichts gesehen.

 Selbst wenn die Jungs, rübergesehen hätten, hätten sie mich nicht gesehen, wohl nur einen unzuordbaren schwarzen Haarschopf und zwei grosse schwarze Augen. 

Die Versuchung war zu gross, ich wollte wissen, wer der andere war. 

Und da erblickte ich sie.

 Draco hatte seine blassen Finger den Hals eines Jungens gelegt. Der andere war etwas kleiner, trug eine Brille und...

 Da machte es Klick. 

Das war Harry fucking Potter, der da gerade voller leidenschaft Draco küsste und auf dessen Hintern die Hand des Slytherins abgelegt war.

» Omg «, am liebsten hätte ich das geseufzt. Trotz allem, war soo unglaublich niedlich. Aber das hätte mich vielleicht verraten und dann hätten sie aufgehört sich wie verrückt aneinander zu pressen. 

Schon im ersten Augenblick, erkannte ich, dass der grössere den Kuss dominierte. Draco hatte ein Bein weiter gegen Harry gestellt, und hielt ihn mit einer Hand an der Taile näher zu sich. 

Dann drängte der Blondschopf den Gryffindor auf einmal gegen die Wand. Nun hatte der Schwarzhaarige die Hände in Dracos Nacken verschränkt und liess sich nur zu gerne von dem Blonden weiter küssen.

Ich weiss, ich hätte das nicht tun sollen, aber ich wollte Rache für Justin.

 Grinsend nahm ich mein Handy aus meiner Umhangtasche und entsperrte es. 

Beweismaterial konnte nie schaden. 

Und sie wären sicher auch schön einmal anzuschauen. Verlockt öffnete ich die Kameraapp und schoss ein Foto, auf dem Draco Harry küsste und ihn dabei wirklich sehr nahe an sich gepresst hielt. 

Ein hinterlistiges Grinen schlich sich auf meine Lippen. 

Ich wusste, dass Malfoy viel zu viel Geld hatte. Zufrieden verpackte ich das Handy. 

Da war es, mein persönliches Erpressungesmaterial.



Ob das gut ausgeht?

No control without you I drarryWhere stories live. Discover now