Zahlen & Farben

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Viel Spass beim Lesen!


Pov. Harry

«Und? Hat dir dieses Arschloch irgendetwas unehrenhaftes gesagt? «, fragte Ron, der neben mir in der grossen Halle am Gryffindor Tisch sass, als Hermine kam, die nach dem Unterricht Verwandlung noch mit Malfoy fertig aufräumen musste und uns gesagt hatte, wir sollten beim Mittagessen schon mal auf sie warten. 


Sie setze sich zwischen mich und Ron, schüttelte den Kopf und stellte ihre Bücher auf den vom Mittagessen beladenen Gryffindortisch.

» Er hat mir ein paar tödliche Blicke zugeworfen, aber ich glaube, das hat er heute bei jedem gemacht, der ihm über den Weg lief. Ich meine ich an seiner Stelle hätte auch nicht besonders gute Laune «, sagte Hermine.


» Eines muss man ihm lassen, Malfoy ist nicht dumm. Er weiss, dass er besser seine Klappe hält, oder er kriegt es mit mir zu tun «, meinte Ron stolz und blickte starr zum Slytherintisch wo ein ziemlich gelangweilt aussehender Malfoy sass und seine Gabel vor sich auf und ab schweben liess.


Belustigt schüttelte ich den Kopf. Doch die Belustigung konnte man mir wohl kaum ansehen, ich hatte nur in den allernötigsten Situationen geredet, seit wir wieder nach Hogwarts gekommen waren. 

Ich konnte es einfach nicht aushalten durch die grosse Halle zu schauen und so viele ehemalige Hexen und Zauberer nicht zu erblicken.


Zu viele waren zu jung gestorben.

 Und da erinnerte ich mich wieder an Snape, der von Voldemorts Schlange getötet worden war, Lavender, die Greyback beseitigt hatte und Justin Finch Flechtley, der tot gefoltert im Keller der Malfoys gefunden worden war. 


Was mich im Moment wieder einmal überrumpelte, war, dass ich wohl mehr Reue für den treuen Huffelpuff Justin verspürte als für alle anderen meiner engeren Freunde.


 Ich glaubte sogar zu wissen, dass ich mich während meines letzten Jahres in Hogwarts Ende 6. Jahr ein wenig in den Muggelgeborenen verguckt hatte. 

Da er schwul war hatte ich mir wohl irgendwie erhofft mit ihm zusammenzukommen, obwohl ich ja eigentlich mit Ginny ging und er einen Freund gehabt hatte, was aber nach seiner Folter und seinem Tod natürlich von meiner Liste gestrichen ist. 

Mir konnte es ziemlich egal sein, ob ich nun mal nicht auf Mädchen stand. Solange ich Ron nichts erzählte, der würde mich sonst selbstverständlich umbringen, wenn er wüsste, dass Ginny nichts davon weiss. Aber ich mochte sie, nur nicht als Freundin, doch würde ich ihr das sagen, würde sie mich hassen und die ganze Familie Weasley, die meine einzige noch lebende, auch wenn nicht Blutverwandte Familie war würde mich ebenfalls verabscheuen, das war mir klar, also war es besser, wie es war. Kompliziert.



«Harry, hast du keinen Hunger? «, riss mich Hermine aus meinen Gedanken.» Doch sicher ich ähm ja. Na ja mir ist gerade nicht so nach essen. Um wie viel Uhr geht die Schule weiter? «, fragte ich verwirrt.» Ach Harry, heute Nachmittag haben wir doch frei. Schon vergessen? Und morgen haben wir wie gewöhnlich um 7:40 Zaubertränke. «, entgegnete sie mit einem strengen Blick.


» Stimmt. Zaubertränke 7 Uhr «, bei dieser Zahl stoppte ich.

 Irgendetwas in mir drin veränderte sich bei der Zahl 7. Meine Augenlieder flatterten und ich schloss kurz die Augen. Etwas blitze vor meinem inneren Auge auf. 

Es war, nein, das konnte nicht sein. Erschrocken klammerte ich meine Finger fest in die hölzerne Bank, auf der ich sass. Ich sah ockergelb. Es war nicht einfach eines dieser verrückten Farbspiele, die sich mir manchmal boten, wenn ich die Augen schloss und mich konzentrierte, nein, es war reines Ockergelb.


 Nicht mehr und nicht weniger. Aber das reichte aus, um mir Angst einzujagen, solche Angst, dass ich laut keuchte und die Augen wieder aufschlug.

 Irgendetwas hatte diese Zahl in mir ausgelöst. Irgendetwas, worüber ich keine Kontrolle hatte. 

Ich musste hier weg! 

So schnell wie möglich!





No control without you I drarryTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon