Kapitel 3

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Ohne die Augen zu öffnen, bemerkte Josephine, dass sie in einem fahrenden Auto saß. Doch die Frage war, wer würde neben ihr sitzen? Sie hielt den Atem an und machte sich darauf gefasst, wer sie her gebracht hatte. Wenn es ein alter, perverser Mann war, der sie vergewaltigen wollte oder schlimmeres. Immer mehr Szenarien malte sie sich aus, was jetzt mit ihr geschehen würde und wer sie in der Hand hatte. <<Hey, Liebes? Bist du wach?>>, sprach eine sanfte Frauenstimme zu ihr herüber. Als Josephine sich etwas erschrocken umdrehte, um endlich in die Augen ihres Entführer zu schauen, sah sie in das Gesicht einer Dame mittleren Alters, mit schwarzen Haaren, braunen Augen und vollen Lippen. Sie wusste nicht, ob sie erleichtert sein sollte, dass sie kein perverser Mann war, oder ob sie Angst haben sollte. <<Was mach ich hier? Wer sind sie? Wo fahren wir hin?>>, sprudelten nur so die Fragen aus Josephine heraus. Sie starrte auf die Frau, die nur über die Fragen lachte. Ihr Lachen war sehr vertrauenswürdig. Doch was war an ihren Fragen so witzig? Es war doch wohl berechtigt, dass sie solche Fragen stellte. Anstatt ihr diese zu beantworten, stellte sie nur eine Gegenfrage, ob sie Hunger oder Durst hätte. Als sie nickte, deutete die Frau auf den Rücksitz, auf dem Sandwichs und mehrere Wasserflaschen lagen. Gierig griff sie nach den Flaschen und dem Essen. <<Nun, um auf deine Fragen zu antworten>>, sagte die Frau auf der Fahrseite nun:<<ich bin Halia und ich werde dich zu den Mikaelsons nach Rom bringen.>> Was sollte sie in Rom? Und wer waren die Mikaelsons? Was wollte sie von ihr? Fragen über Fragen sprangen in Josephines Kopf auf. Immer wieder trank sie einen Schluck aus ihrer Flasche und betrachtete, wie die Landschaft an ihr vorbeizog, genauso wie die Zeit. <<Wo sind wir gerade?>> <<Wir sind noch in Frankreich Schätzchen. Es dauert noch ein paar Stunden, bis wir da sind.>> <<Wieso genau bin ich hier?>>, kam ihr nun die Frage über die Lippen, die sie schon seit Minuten, die sie im Auto saß, stellen wollte, doch sich vor der Antwort fürchtete. <<Liebes. Glaubst du an Vampire, Hexen und ähnliches?>>, sprach Halia nun und ihre Miene wurde mit einem Mal ernst. <<Also, ich lese gerne darüber, aber daran glauben... Ich meine, sind das nicht nur erfundene Kreaturen?>> <<Naja. Nicht so ganz. Es gibt keine Kobolde oder Riesen, aber andere übernatürliche Wesen gibt es tatsächlich.>> Halia sah rüber zu Josephine, die gebannt an ihren Lippen hing. <<Also Josephine...>> <<Ich denke, wenn wir schon hier sind kannst du mich auch Fine nennen>>, unterbrach sie Halia mit einer Entschlossenheit, die sie selbst überraschte. <<Nun Fine>>, fing Halia erneut an und betonte dabei ihren Namen, <<Vampire, Hexen, Werwölfe sind real und existieren, genauso wie Xanas.>> Fine lachte und sagte nur:<<Ok, du willst mich doch verarschen>> <<Nein leider nicht>>, erwiderte Halia, die mit ernsten Blick auf Fine und dann wieder auf die Straße guckte. <<Das ist kein Witz. Ich bin eine Hexe und kann es dir gerne beweisen.>> In dem Moment bahnte sich das Wasser den Weg aus der Flasche. Fine hielt die Flasche weder schief, noch über den Kopf und trotzdem floss das Wasser nur so heraus. Sie betrachtet das Schauspiel mit großen Augen und lies nach kurzen staunen vor schreck die Flasche fallen, wodurch sie das Wasser im ganzen Fußraum verteilte. Ihr Herz rutschte in die Hose und sie begann zu zittern. Was war das hier für ein Spiel? Dachte sie sich immer wieder. Sie würde bestimmt gleich aufwachen und in ihrem Bett liegen, versuchte sie sich einzureden, allerdings passierte nichts. Halia dachte darüber nach rechts ran zu fahren, um sie etwas zu beruhigen, doch könnte sie dann abhauen und dies wollte sie auf jeden Fall verhindern. <<Beruhig dich. Alles wird gut. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich tue dir nicht weh. Keine Sorge Liebes.>>, bekräftigte Halia mit starker Stimme, was jedoch zu Anfang ohne Erfolg gekrönt war. Nach einigen Minuten, in denen Fine anfing zu weinen, schrie und sogar aus dem fahrenden Auto springen wollte, wovon Halia sie gerade so davon abhalten konnte, beruhigte sie sich langsam wieder. <<Ok. Ok. Also sie sind eine Hexe?>> <<Ja>> <<Und was genau hab ich jetzt hier verloren? Wollen sie mich umbringen?>>, hackte Fine nach um ihren jetzigen Schicksal auf den Grund zu gehen. <<Fine du bist eine Xana>> <<Ich bin was?>> <<Eine Xana. Das ist eine Art Nymphe. Vielleicht kennst du sie aus der griechischen Mythologie.>> Nach und nach erklärte Halia sie über die Welt des Übernatürlichen auf und über sich selbst. Eine Xana war eine Art Nymphe mit hellseherischen Fähigkeiten, unbeschreiblicher Schönheit und wunderschönem Gesang, mit dem sie ganze Massen bezaubern und in den Tod stürzen konnte. Die Aufklärungsstunde reichte bis in die Nacht hinein, bis die Hexe beschloss ein Hotel zu suchen, um morgen früh weiter zu fahren. In einem Hotel angekommen, lies sie sich direkt ins Bett fallen, doch Fine die ganz aufgeregt war, stellte eine Frage nach der andere. Sie konnte jetzt doch nicht schlafen, denn viel zu aufregend fand sie das Gespräch über etwas, was sie gestern noch für unwahrscheinlich gehalten hätte. <<Und was soll ich bei den Mikaelsons?>> Bei der Frage schluckte Halia kurz, denn das Thema war mehr als einfach zu erklären. Erwartungsvoll sah Fine Halia an, die sich nun wieder aufrichtete und sich im Schneidersitz ihr gegenüber setzte und dabei ihre Hand nahm. Wie sollte sie einer 17 Jährigen Jungfrau erklären, dass sie sich mit einem der Mikaelsons verbinden und dann noch ein Kind gebären musste, nur um die Spezies der Vampire am Leben zu erhalten. Sie schluckte erneut und holte tief Luft. <<Mein Liebes. Du wirst zu den Mikaelsons kommen, um ein Ritual durchzuführen.>> <<Und was ist das für ein Ritual?>>

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Hallo ihr Lieben,
Freu mich wenn ihr weiter gelesen habt. Bin schon dabei das nächste Kapitel zu schreiben und hoffe das ihr weiter dran bleibt, um die erste Begegnung zwischen Josephine und den Mikaelsons zu lesen. Wenn es euch gefällt, lasst gerne ein Kommentar oder Vote da.

Eure Katherina0903

Fall in LoveWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu