Rutherford ist schuld an Dumbledores weißer Mähne

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„Ich bin Professor Rutherford und Ihr Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste Ihres sechsten Schuljahres", stellte sich der große Zauberer am Anfang der Stunde vor. Er hatte blonde, zerzauste Haare und ein Tattoo, was sich seinem Hals hochschlängelte. Im rechten Ohr trug er einen Haufen Ohrringe. „Sie alle haben Ihren ZAG in VgddK mit mindestens einem <E> bestanden, was meine Voraussetzung für Sie war. Sie alle werden in zwei Jahren auch Ihren UTZ in diesem Fach machen und meine Aufgabe ist es, Sie auf diesen Weg zu begleiten und vorzubereiten."

Er legte einige Bücher auf dem Schreibtisch zur Seite und setzte sich auf den Tisch. „Leider", sagte er. „werde ich im nächsten Schuljahr nicht mehr als Ihr Professor verfügbar sein. Professor Dumbledore, der selbst auch mal mein Lehrer und Schulleiter war, hatte mich um diesen Gefallen gebeten, da ich ihm sowieso noch etwas schuldig war ...", er lachte kurz auf. „Zu meiner Zeit war ich nicht gerade das, was man einen Musterschüler nennt. Ich habe viel, sehr viel Mist gebaut und ich würde auch nicht übertreiben, wenn ich sage, dass die Hälfte von Dumbledores weißen Haaren meine Schuld ist."

Er zwinkerte ihnen zu. „Genau genommen habe ich sogar einmal seine Haare weiß gefärbt, als sie noch eher rötlich waren."

„Dumbledore war ein Rotschopf?", prustete es aus James heraus.

Rutherford grinste amüsiert. „So rot wie Feuer", versicherte er ihm.

Lily, die hinter James saß, schnaubte. „Was ist denn so schlimm an Rotschöpfen?"

James drehte sich schneller als der Blitz um. „Ich habe nie gesagt, dass Rotschöpfe schlimm sind. Ganz im Gegenteil, ich hatte nämlich schon immer das Gefühl, dass Dumbledore zu seiner Zeit sehr schmackhaft war", er wackelte mit den Augenbrauen. Lily verdrehte die Augen, aber Lewis konnte schwören, dass sie für eine Sekunde gelächelt hatte.

„James, richtig?", fragte Rutherford. „Nun, ich würde Ihnen eher raten, Dumbledore diese Komplimente persönlich zu sagen. Das nützt einem mehr, als einfach nur heimlich hinter seinem Rücken über ihn zu reden. Er könnte das in den falschen Hals bekommen."

„Natürlich, Sir", versprach James ihm. „Beim Mittagessen werde ich es ihm sagen."

„Sir", wiederholte Rutherford langsam. „Ich fühle mich so alt, dabei bin ich gerade einmal sechs Jahre älter als Sie.", er seufzte. „Das ganze Gesiezte macht es auch nicht gerade besser ...", er schüttelte den Kopf. „Wie auch immer ... der Grund, warum ich nur für dieses Jahr Ihr Professor bin, ist, dass ich eigentlich einem anderen Beruf nachgehe und mein Boss mich nur ungern teilt."

„Welchen Beruf gehen Sie denn nach, Professor?", fragte Lewis. „Ich bin Fluchbrecher."

Ein beeindruckendes Raunen ging durch den Raum. Lewis wollte als Kind auch immer Fluchbrecher werden. Die Vorstellung, durch die gesamte Welt zu reisen und geheime Kammern zu durchkämmen hatte ihn schon immer fasziniert. Aber als er dann später bemerkt hatte, dass der Beruf auch hohe Qualifikationsansprüche mit sich brachte, unter anderem ein UTZ in Arithmantik, war er gar nicht mehr so begeistert.

„Nun denn", Rutherford sprang vom Tisch und ging zur Tafel. „in der heutigen – und höchstwahrscheinlich auch in den nächsten – Stunden behandeln wir ungesagte Zauber. Kann mir jemand was darüber erzählen?", er blickte sich um. „Wie wäre es mit Dumbledores größten Fan?", er sah James an.

„Ähm", machte dieser und sah überrascht und leicht überfordert drein. „Also, das ist ein Zauber, der ungesagt ist?"

Während die restliche Klasse zu lachen anfing, nickte Rutherford. „In gewissermaßen ist das schon richtig.", sagte er und schrieb es an die Tafel. „Aber kann mir jemand vielleicht noch etwas genaueres erzählen? Wie wäre es mit den Vorteilen?"

Verlorene Liebe - eine Sirius Black FanFictionWhere stories live. Discover now