21. Mein Wolf bebt vor Schmerz und ich kann es nicht ändern

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Yus POV

Sam steht mir gegenüber. Meine Hände liegen noch immer auf seiner Brust.

Ich wage es nicht, mich zu bewegen. Atme flach und warte. Warte darauf, wie er reagieren wird.

Er erwidert meinen Blick nicht. Sein kalter Blick ist auf den Boden gerichtet. Die Luft knistert gefährlich.

Ich spüre seinen Herzschlag an meinen Händen. Sein Rhythmus gleitet in mich und lässt mein Herz im gleichen Takt schlagen.

Wir schlagen im gleichen Takt.

Mein Herz schlägt nur für dich, will ich ihm sagen. Bringe aber nicht den Mut auf.

Ungehört erhört beginnt Sams Herz abrupt zu rasen.

Er macht einen Schritt zurück und hinterlässt eine Leere an meinen Händen. Endlich treffen sich unsere Augen. Ein kühler Blitz schlägt in meinem Körper ein.

Sams Zorn halt still im Raum.

„Eure Nacht?", unterbricht er den erstickenden Raum.

„Sam,", versuche ich einzuwenden, werde aber von seinem tiefen Schnauben unterbrochen. Er wendet sich ab. Ich sehe nur seinen Rücken sich heben und senken. Und seine Haut, die sich färbt.

Ich laufe auf ihn zu und lege meine Hände auf seinen wunderschönen Rücken, nähere mich seinem Nacken und versuche es erneut. „Sam, du verstehst das falsch.", hauche ich ihn an und seine Reaktion lässt mich aufschluchzen.

Er schüttelt mich ab. Weist mich zurück. Will mich nicht mehr. Bricht mich.

Eine Flut von Enttäuschung überrollt mich. Ich kann nichts mehr zurücknehmen.

Das bin ich. Geöffnet. Nackt. Verletzt.

Endlich bei Sam.

Und er weist mich zurück.

Sam dreht sich um, als er mein Schluchzen hört. Ich sehe den inneren Kampf in seinen Augen. Er nähert sich nicht, wendet aber keinen Augenblick seine Sicht von mir. Seine Lider wagen es nicht zu blinzeln.

Aus mir fließt es. Einfach heraus. Immer weiter. Reinigt mich. Leert mich.

Sam verliert den Kampf. Ballt die Fäuste. Sein Körper zittert. Nur seine Augen bleiben sanft. Er beobachtet, wie die Tränen aus mir fließen.

„Er war bei mir, um mich zu trösten.", fahre ich, nachdem ich mich etwas fassen konnte, fort, „Mir ging es nicht gut und er wollte mich nicht alleine lassen."

Sam krümmt sich bei meinen Worten. Als hätten sie ihn in den Bauch geschlagen. Ich sehe ihm den Schmerz an.

Er hält sich zurück. Verkrampft sich.

Ich beobachte ihn dabei, wie er immer wieder versucht, seine Festung aufzubauen. Sie zerbricht vor seinen Füßen und fällt in sich zusammen.

„Sam, er hat mich nur getröstet. Wie ein Freund.", versuche ich weiter.

Seine Augen färben sich rot. Er wendet den Blick ab.

„Hat er dich angefasst?", überrascht er mich. „Was?", staune ich. „Hat er dich angefasst?", verschärft sich sein Ton. „Wie bitte?", kann ich noch immer nicht glauben.

Und es bricht aus ihm raus.

Mit voller Wucht boxt Sam gegen die Wand.

Ein Knall, der mir in die Knochen dringt. Mich vibrieren lässt. So wütend habe ich ihn noch nie gesehen.

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