Spitznase ist echt großzügig

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In seinem erstem Jahr hatten seine Eltern ihn auch begleitet, sie standen abseits der anderen Familien und verabschiedeten sich. Sein Vater hatte ihm gesagt, dass er stolz auf ihn wäre, egal in welches Haus er kommen würde, solange er es würdigte. Seine Mutter hatte ihm die Haare durchgewuschelt und seine Wange in aller Öffentlichkeit geküsst. Für einen elfjährigen war dies sehr peinlich, aber jetzt, fünf Jahre später, fand Lewis es gar nicht mehr schlimm.

 Sein Vater starb in seinem dritten Jahr, während der Osterferien. Er hatte lange gekämpft, wie seine Mutter es gerade tat.

„Hey, ist hier noch frei?", riss ihn eine bekannte Stimme aus seinen Gedanken. Er blickte zur Abteiltür und war etwas überrascht James Potter zu sehen, der sich mit der rechten Hand die Haare hinten verwuschelte. Hinter ihm standen Remus Lupin, Peter Pettigrew und Sirius Black, der ihm zuzwinkerte.

Lewis seufzte. „Ja, aber macht schnell. Loki mag keine Züge, er haut sonst nur ab.", tatsächlich machte Loki auf Lewis' Schoß Anstalten sich davon zu machen, aber Lewis hielt ihn fest. Die anderen hielten sich an seine Worte und huschten rasch rein, Sirius schloss die Tür hinter sich.

„Dein Kater heißt Loki?", fragte Remus, der Lewis gegenüber saß. „Wie der nordische Gott?"Lewis nickte. „Ja, als kleines Kätzchen hat er immer nur Schabernack getrieben, deswegen habe ich ihn so getauft.", James, der neben Remus saß, lachte sich einen ab. „Wir hätten Sirius den Spitznamen ‚Loki' geben sollen.", rief er. „Passt besser als Tatze."

Sirius, der sich neben Lewis gesetzt hatte, schüttelte den Kopf. „Ne", meinte er. „Wenn einer hier Loki heißen sollte, dann du, Krone.", Lewis hatte nicht die leiseste Ahnung, warum sie sich überhaupt Spitznamen gegeben haben. Seiner Meinung nach war das etwas überflüssig und sorgte meistens nur für Verwirrung, aber das machten die vier ja am liebsten. Sie trieben die Lehrer seit Jahren schon in den Wahnsinn.

„Er hat ein schönes Fell", meinte plötzlich Peter aus der Ecke. „Loki, meine ich."

„Und ich dachte schon, dass du mir endlich meine wohlverdienten Komplimente machst!", rief Sirius dramatisch und fuhr sich durch seine langen Haare.

„Danke", sagte Lewis in Lokis Namen. „er ist ziemlich stolz auf sein Fell, es macht ihn zu einem Glückskater."

„Wie das?", fragte Peter, ehrlich interessiert.„Man sagt, dass Katzen, die mehr als drei Fellfarben auf einmal haben, Glück bringen.", er deutete auf die orangen, weißen und schwarzen Flecken Lokis. „Sag ihm das aber nicht all zu oft", warnte Lewis ihn. „Er bildet sich gerne was darauf ein."

„Redest du noch von deinem Kater oder von James?", fragte Remus grinsend. James stieß ihn mit der Schulter an. „Ich dachte, wir wären Freunde, Moony!", rief er entsetzt. Lewis musste lachen. Man konnte über die vier Jungs sagen, was man wollte, aber sie wussten, wie man Stimmung macht.

„Ist das die Gitarre, die du letztes Jahr mit hattest?", fragte Sirius und deutete auf den Koffer zwischen Lewis' Beinen. Bevor er antworten konnte, rief James dazwischen: „Wo guckst du denn hin, Tatze?"

Sirius vernichtete ihn mit einem Blick, wandte sich dann aber wieder Lewis zu, weil er eine Antwort haben wollte. Lewis nickte. „Ja, das ist sie."

„Warum hattest du sie letztes Jahr eigentlich mit? Davor hast du sie doch auch zu Hause gelassen, oder?"

„Ich dachte mir, dass ich mir die ganze Anspannung und den Stress mit ein bisschen Musik nehmen könnte", erklärte er. „wegen den Prüfungen."

Sirius nickte. „Stimmt, deine Musik war aber auch wirklich entspannend.", er zögerte kurz. „Kann ich auch mal darauf spielen?"

„Kannst du denn Gitarre spielen?", fragte Lewis. Sirius grinste. „Noch nicht, aber mit dir als Lehrer bestimmt bald.", er zwinkerte ihm zu und Lewis musste schlucken.

Verlorene Liebe - eine Sirius Black FanFictionWhere stories live. Discover now