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Wie eigentlich jeden Tag laufe ich durch die Schulflure ohne jemandem Aufmerksamkeit zu schenken. Ich höre sie reden, über mich reden. Sie sagen das ich komisch sei, aber mir ist egal was sie sagen, sollen sie reden. Es ist immer so aber ich kann sie verstehen, denn ich bin nicht normal. Nicht mehr. Äußerlich unterscheide ich mich nicht wirklich von anderen Mädchen in meinem Alter. Ich habe mittellange braune Haare, dunkle Augen, bin nicht zu dünn aber auch nicht zu dick,vielleicht mit meinen 1,62 etwas klein aber sonst falle ich nicht sonderlich auf. Wäre da nicht der Fakt das ich seit etwa 2 Jahren kein Wort mehr gesprochen habe. Aber dagegen kann ich nichts tun. Das ist leider eine Sache die ich nicht steuern kann. Meine Eltern haben mich von einem Psychologen  zum nächsten geschleppt, sie wünschen sich das ihre Tochter wieder normal wird. Bisher hat nichts geholfen. 

Rückblick vor 2 Jahren

Mein kleiner Bruder und ich kommen gerade vom Spielplatz und stehen jetzt vor der komischerweise offenen Haustür. Eigentlich dürften unsere Eltern noch auf Arbeit sein, aber wieso steht dann dir Tür zu unserem Haus offen?  Trotz unsere Unsicherheit gehen wir ins Haus um zu schauen ob nicht vielleicht Oma da ist und sie nur die Tür nicht richtig  geschlossen hat. Sie kommt öfters mal unangekündigt und bringt Essen oder ähnliches vorbei.

Drinnen sieht es aber alles andere als gut aus, überall liegen Sachen auf dem Boden und es ist generell sehr unordentlich. Das ist eindeutig nicht Oma, sie hasst Unordnung.

"Hallo? Eomma? Appa? Seit ihr zu Hause?"

Keine Antwort. Ich laufe meinen Bruder ins Wohnzimmer hinterher aber auch hier ist niemand. Als ich mich kurz umgedreht habe, höre ich einen lauten Schrei der eindeutig zu meinem Bruder gehört. Als ich mich umdrehe sehe ich wie er von zwei schwarz gekleideten Männern festgehalten wird. Mein Herz bleibt einen Moment stehen und die Angst steht mir vermutlich ins Gesicht geschrieben. Auch mein Bruder schaut mich mit einem Hilfesuchenden Blick an. 'Ich muss ihm helfen. Ich muss Hilfe holen' geht mir als einziger Gedanke durch den Kopf. Da ich weiß das ich alleine gegen zwei erwachsene Männer nichts tun kann will ich zur Tür und nach Hilfe rufen und irgendwie auf mich aufmerksam machen.

Als gerade der erste Schrei meine Kehle verlassen hat, spüre ich eine Hand auf meinem Mund.

"Noch ein Wort und der kleine ist Tod" raunt eine Stimme nahe meinem Ohr. Vor Angst reiße ich die Augen auf und beiße in die Hand auf meinem Mund, sobald diese Weg ist entfährt ein Schrei meiner Kehle. Das war sowas wie eine Kurzschlussreaktion und erst danach realisiere ich was ich getan habe.

"Ich sagte doch du sollst ruhig sein" schnauzt der Kerl mich an. Kurz darauf hörte ich einen Knall und sah wie mein Bruder leblos zu Boden fällt. Mit aufgerissen Augen sehe ich seinen kleinen Körper auf den Boden fallen und will zu ihm rennen, ihm sagen er solle wieder aufstehen, ihm sagen das sicher alles gut wird aber nichts wird gut. Einer der Männer hält mich weiter fest während die anderen Männer  gerade alle Wertsachen aus unserem Haus ausräumten als Polizeisirenen zu hören waren. Sie flüchteten und ich blieb reglos vor Schock auf dem Boden zurück. Tränen flossen unaufhaltsam meine Wangen herunter.

Als die Polizei mich und meine Eltern kurz darauf befragten bekam ich kein Wort raus, niemehr habe ich geredet seit diesem Tag, denn es ist meine Schuld, hätte ich nicht geschrien würde er noch leben. Ich bin Schuld an Sehuns Tod.

Rückblick Ende

Ich bin mitleerweile in meinem Raum angekommen und habe mich auf meine Platz in der letzten Reihe ans Fenster gesetzt. Oft bekomme ich komische Blicke von meinen Mitschülern aber diese stören mich schon lange nicht mehr. Sie stehen in Gruppen im Klassenraum verteilt und unterhalten sich. Früher wollte ich auch mitreden können aber mitleerweile stört es mich nicht mehr. Ich schlage meinen Zeichenblock auf und beginne das erste zu zeichnen was mir in den Kopf kommt. Ein Kirschbaum und unter diesem ein kleiner glücklicher Junge zieren schon bald mein Blatt.

Mit dem Eintreffen unserer Lehrerin verstummen die Gespräche und alle gehen zu ihren Plätzen, auch ich packe meinen Block weg und schenke ihr meine Aufmerksamkeit. Kurz darauf beginnt auch schon der Unterricht, Mathe wie spannend. Nicht! Aber ich probiere trotzdem aufzupassen, um weniger zu Hause machen zu müssen.

Nach ein paar Minuten klopft es aufeinmal an der Tür und meine Lehrerin öffnet diese breit lächelnt. "Und ich dachte schon du kommst nicht mehr" sagt er zu der mir noch unbekannten Person. Ein Junge in etwa meinem Alter betritt den Raum "Tut mir Leid Frau Choi ich hab den Raum leider nicht gleich gefunden" entschuldigt er sich und lächelt breit in die Klasse. "Na jetzt bist du ja da, stell dich doch bitte kurz vor" fordert er den Jungen auf.

"Hey, ich bin Jeongin und 17 Jahre alt. Ich bin umgezogen und gehe jetzt hier in die Klasse, ich hoffe wir verstehen uns" stellt er sich also kurz vor.

"Gut setz dich doch bitte neben Jongho, Yuna oder Y/N" Jongho und Yuna heben darauf kurz ihre Hand, während ich nur aus dem Fenster schaue. Als dann aber der Stuhl neben mir zur Seite geschoben wird schaue ich doch auf und sehe direkt in das grinsende Gesicht von Jeongin.

"Hey, ist es ok wenn ich hier sitzte?" auf seine Frage hin nicke ich nur und schenke meine Aufmerksamkeit dann wieder Frau Choi die mit dem Unterricht weiter macht.

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Hey, schön das du zu meiner FF gefunden hast :)

Das ist meine erste FF und ich bin immer offen für Kritik und Meinungen! :D

Ich probiere alle 2 bis 3 Tage ein Kapitel hochzuladen und so zwischen 500 und 1000 Wörter pro Kapitel zu schreiben :)

Sonst euch noch einen schönen Tag <3

Sonst euch noch einen schönen Tag <3

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He is to cute I can't *-*

~Silent ~ (Stray Kids FF)Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum