Extra-Kuchen für Lewis

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In der Küche angekommen, stellte Lewis schnell die Tränke auf die Theke. „Pip", rief er. „bringst du die Tränke außer Reichweite?"

Doch, bevor Pip antworten konnte, fiel Darcy ihm ins Wort: „Bring mir ein Stück Dundee-Kuchen ins Esszimmer.", Pip drehte sich zu ihr um und verbeugte sich tief, was er normalerweise gar nicht tun musste. „Natürlich, Miss Darcy."

„Kannst du es bitte sein lassen, Pip so herumzukommandieren?", fragte Lewis leise. Darcy schüttelte den Kopf. „Wieso? Er ist doch dafür da."

Jegliche Sympathie, die Lewis jemals für sie empfunden hatte, verpuffte auf einem Schlag.

„Gehen wir essen", sagte Lewis, aber als Darcy nach seiner Hand griff, ließ er los.

Die anderen saßen tatsächlich schon am Tisch und warteten auf sie. Seine Tante Violet sah ihn mit zusammengekniffen Augen an. „Mit diesem Zeitgefühl wirst du niemals eine Frau finden."

„Es ist auch schön, dich wiederzusehen, Tante Violet.", erwiderte Lewis nur und setzte sich neben seine Mutter. „Hast du alles bekommen, was du für das neue Schuljahr brauchst?", fragte sie ihn.

„Ja, und ich soll dir schöne Grüße von Mr Mulpepper ausrichten.", erzählte Lewis und rückte näher an den Tisch heran. Seine Mutter nickte lächelnd und blickte dann in die Runde. „Jetzt, wo alle da sind, können wir ja beginnen?", die anderen am Tisch nickten und Lewis stellte sich hin, um jeden die Vorspeise in die Schüssel zu geben.

„Was wird denn das?", fragte Gabriel und zog seine Augenbrauen hoch.

„Ich verteile die Lauchsuppe, Gabriel.", antwortete Lewis und verteilte weiterhin Kellen.

„Wozu habt ihr nochmal einen Hauselfen?", Lewis hatte jetzt schon von diesem Familientreffen genug. Er wäre jetzt lieber wieder auf seinem Zimmer mit Loki oder mit seiner Mutter Schach oder Klavier spielen.

„Für unsere Mutter, die, falls du es noch nicht bemerkt hast, schwer krank ist.", meldete sich überraschenderweise Caleb zu Wort. Lewis hatte bis dahin seine Anwesenheit noch gar nicht richtig wahrgenommen.

„Sei nicht so unhöflich!", rief Gabriel, seine buschigen Augenbrauen waren zusammengekniffen. „Vergiss nicht, wer dir zu deiner jetzigen Position verholfen hat!", er meinte Calebs Aufnahme bei den Todessern, denn Onkel Gabriel war selbst einer, genauso wie Tante Violet. Nur die Kinder waren noch keine, vermutlich nur eine Frage der Zeit.

„Wie könnte ich die Malfoys nur vergessen?", fragte Caleb scheinheilig.

Gabriel schien vor lauter Zorn beinahe zu platzen; sein Gesicht lief rot an und ließ seine dunklen Haare wie Zündschnüre aussehen, seine Faust ballte er so fest zusammen, dass die Knöchel weiß hervortraten. Tante Violet, die ihm beruhigend über den Arm strich, flüsterte: „Denk daran: der Dunkle Lord vertraut dir mehr als ihm."

Lewis seufzte und löffelte seine Suppe. Eigentlich hatte er gar keinen Hunger, das Eis war wahrscheinlich doch keine so gute Idee gewesen. Matthew, um den es eigentlich bei diesem Essen gehen sollte, schaute perplex zwischen seinen Eltern und Caleb hin und her, seine große Schwester Imogen ignorierte einfach den gesamten Streit und aß ruhig ihre Suppe, während sie Darcy sagte, dasselbe zu tun.

„Matthew", sagte plötzlich Arabella. „freust du dich denn schon auf Hogwarts?", sie wollte das Thema wechseln und die graue Stimmung in etwas fröhliches verwandeln.

Matthew nickte aufgeregt. „Ich bin schon total gespannt auf alles! Vor allem, in welches Haus ich kommen werde!", die Häuserverteilung wurde bei den Travers nicht so ernst genommen. Es war schon was besonders, ja, aber man machte kein riesiges Tarar raus, wie Lewis es schon bei anderen mitbekommen hatte. Er selbst wurde nach Gryffindor geschickt, während sein Vater und Bruder beide in Slytherin waren. Seine Mutter war eine stolze Hufflepuff und Caleb kam ganz nach seinem Vater. Wo seine Tante war, wusste er nicht, aber fragen wollte er auch nicht.

Verlorene Liebe - eine Sirius Black FanFictionWhere stories live. Discover now