Only The Brave // Larry

Einer dieser Momente

Hello,

heute war ein stressiger Tag, deswegen kommt es erst jetzt. Seid froh, dass Krankengymnastik heute ausgefallen ist, sonst wäre es erst so um 20 Uhr gekommen😌🤭

All the love ~ L xx

《♡》

"Was hältst du von einem Spaziergang?" ,fragt Harry nach einiger Zeit, in der wir uns hauptsächlich nur umarmt haben. Ich habe aufgehört zu weinen. Harry ist gut im beruhigen.

"Jetzt? Harry es ist drei Uhr nachts" ,erwidere ich belustigt. Harry scheint das nicht wirklich zu interessieren, denn er zuckt nur lächelnd mit den Schultern. "Das ist lustig. Ich hab das früher ständig mit meinen Freunden gemacht. Es ist ganz anders als bei Tag, viel ruhiger und du sieht fast keine Menschen. Ich liebe die Nacht. Manchmal wirkt es so, als ob die Welt in dieser Zeitspanne still stehen würde. Keine Hektik, kein Stress, kein Lärm, einfach Ruhe und Frieden." Harry geht so sehr in seiner Beschreibung auf, dass er so ein Glitzern in den Augen bekommt. Er scheint wirklich begeistert von seiner Idee zu sein, weshalb ich es wirklich nicht übers Herz bringe sie ihm auszuschlagen. Ich hatte nach meinem Alptraum sowieso schon aufgegeben heute nochmal einzuschlafen.

"Fein, aber wir gehen nicht lang spazieren. Ich hasse das nämlich eigentlich, aber ich mache heute eine Ausnahme für dich, weil du mich getröstet hast."

Jap, definitiv nur, weil er mich getröstet hat. Kein anderer Grund der mir da einfällt. Nada.

Harry fängt an breit zu grinsen und klatscht entusiasrisch in die Hände. "Danke! Dann lass uns schnell noch was anziehen, bevor wir los gehen" ,meint Harry und rennt fast schon in sein Zimmer. Ich muss anfangen zu lachen, während ich in mein eigenes gehe.

Nachdem wir uns beide fertig angezogen haben, treffen wir wieder im Flur aufeinander und es entsteht eine kleine Diskussion wegen meiner Jeansjacke.

"Du wirst erfrieren."

"So kalt ist es nicht."

"Am Donnerstag war dir auch kalt."

"Ich hatte einen schwachen Moment."

Harry verdreht seine Augen, bevor er nach seinem anderen Mantel greift und ihn mir hinhält

"Zieh einfach den Mantel an, damit du später nicht wieder einen schwachen Moment hast." Wir liefern uns ein Blickduell, bevor ich meine Jeansjacke zurück an die Gaderrobe hänge. Er hat ja recht, die Jacke ist zu kalt, aber der Grund warum ich nachgebe ist nicht die Kälte, sondern wieder mal seine Augen. Keine Ahnung wie er es macht, aber ich kann nicht nein sagen, wenn er mich so ansieht.

Nachdem ich mir den viel zu großen Mantel übergestreift habe, werde ich mit einem seiner üblichen Grübchen-Lächeln belohnt. Ich bemühe mich ihn nicht weiter anzustarren und drehe mich weg zur Tür.

Still laufen wir das Treppenhaus runter, während ich noch damit beschäftigt bin die Knöpfe von dem Mantel zu schließen. Harry schmunzelt als er mir die Tür aufhält. Fragend sehe ich ihn an, als auch er an der frischen Luft ist. "Was grinst du so?" ,frage ich und gebe ihm einen kleinen Stoß mit meiner Schulter, weshalb er etwas lachen musst.

"Ach du siehst nur so klein in dem Mantel aus. Man sieht nur noch deine Fingerspitzen. Kennst du diese eine Kinderserie, ich glaube Momo hieß sie, du hast mich an sie erinnert, deshalb musste ich schmunzeln" ,erklärt Harry, weshalb sich meine Stirn runzel. "So groß sieht der Mantel jetzt auch nicht an mir aus" ,sage ich augenrollend. Harrys Mundwinkel zuckt. Meine Augen verengen sich und ich bleibe stehen. "Was ist?" Harry dreht sich zu mir um, da er noch ein paar Schritte weiter gelaufen ist. "Naja du bist schon klein, im Vergleich zu mir" ,meint Harry jetzt. Ich verschränke meine Arme.