Grübchen-Lächeln

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Hello again,

ehm heute gibt es zwei Kapitel, weil ElfeeQ mir innerhalb von 10 Minuten geantwortet hat👀
Es gibt eigentlich keinen wirklichen Grund, vielleicht lade ich hab jetzt jeden Samstag zwei hoch, mal sehen😂

Frohe Ostertage🥰❤

All the Love ~ L xx

《♡》

„Versteh mich jetzt nicht falsch" ,fange ich an, nachdem ich ein paar Löffel meiner Hühnersuppe gegessen habe. Mittlerweile ist Montag, was bedeutet das zwei Tage vergangen sind. Mir geht es zwar noch immer nicht gut, aber bedeutend besser.

„Aber warum ist Harry so oft hier?" ,vollende ich meine Frage und sehe Liam abwartend an, der am Fußende seines Bettes sitzt. Er blättert in einer Zeitschrift und sieht erst auf, als ich ihn mit meinem Fuß anstupse. „Nicht jeder hat das Privileg sich als Student eine eigene Wohnung zu leisten. Er wohnt mit sechs weiteren Personen zusammen und es macht ihn verrückt. Harry hat so gut wie nie seine Ruhe dort, weshalb Niall ihm angeboten hat, dass er zum Lernen zu uns kommen kann" ,erklärt mir Liam, bevor er sich wieder seiner Zeitschrift zuwendet.

Zayn, Niall und Liam leben seit sie studieren zusammen. Die drei kennen sich aus ihrer Schulzeit und als Niall erfahren hat, dass beide an der selben Uni wie er studieren wollen, hat er sie gefragt ob sie mit ihm in einer WG wohnen wollen. Nialls Onkel ist der Vermieter, weshalb er einige Vorteile hatte und es ein leichtes für ihn war an die Wohnung zu kommen.
 
„Warum sucht Harry nicht etwas besseres?"
 
„Das tut er doch, aber das ist nun mal nicht so einfach. Wir haben auch schon überlegt, ob wir ihn in unsere WG aufnehmen können, aber das geht wegen Platzmangel nicht. Außerdem hatte Nialls Onkel auch etwas dagegen."
 
Ich überlege einen Moment. Was ist wenn- Nein, ganz blöder Gedanke. Erst heule ich Logan die Ohren voll, dass ich Angst davor habe, Harry näher kennenzulernen und dann kommt mir der absurde Gedanke ihn das leere Zimmer von Stan anzubieten. Eine WG mit Harry klingt nach meinem schlimmsten Alptraum. Erst gestern hat er wieder solche Andeutungen gemacht und langsam werde ich wirklich paranoid sobald er in der Nähe ist. Ihn ständig um mich herum zu haben, würde nicht gut gehen.
 
„Hey ist bei dir nicht noch ein Zimmer frei?" ,fragt Liam plötzlich und unterbricht damit meine Gedanken. Kann Liam Gedanken lesen oder so was? Wenn ja, dann fick dich Liam.
 
„Theoretisch, aber vielleicht entscheidet sich Stan auch wieder um, er ist erst vor einer Woche ausgezogen und das ziemlich überstürzt. Bis wir noch keinen neuen Mitbewohner gefunden haben, bezahlt sowieso noch Stan die Miete. Außerdem geht sein Vertrag noch bis Ende des Monats" ,versuche ich mich mehr schlecht als recht raus zureden. Ich bin wirklich nicht daran interessiert, dass Harry bei mir einzieht.
 
„Harry kann doch der neue Mitbewohner sein. Louis das ist doch perfekt! Außerdem haben wir gerade den Zwanzigsten September was bedeutet, dass der Monat bald zu Ende ist. Du und Stan haben also fast gar keine Zeit mehr einen neuen Mitbewohner zu finden. Harry ist eure Lösung und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er ja sagen wird. Die Wohnung ist gut, sie ist nah genug an der Uni und nur zehn Minuten Fußmarsch von unserer entfernt." Liam ist wirklich begeistert von seiner Idee. Er hat sogar seine Zeitschrift weggelegt und gestikuliert wild durch die Gegend. Manchmal erinnert Liam mich an einen Hund.
 
Ich mime den Unbeeindruckten und suche innerlich gerade nach einer Lösung wie ich Liam ganz schnell von dieser Idee abbringen kann. Nicht wirklich begeistert verziehe ich mein Gesicht und druckse ein wenig herum.
 
„Ich hatte eigentlich vor Jemand weibliches zu finden" ,lüge ich langsam, ziehe dabei allerdings meine Augenbrauen hoch um Liam den Eindruck zu geben, dass ich vorhabe mit der zukünftigen Mitbewohnerin etwas anzufangen. Was absurd ist, vor allem weil ich schwul bin, aber das muss Liam nicht wissen. „Oh" ,kommt es von ihm etwas überrumpelt. Vermutlich dachte er, ich wäre genauso von der Idee begeistert wie er. Einen Moment ist es ruhig im Zimmer. Liam ändert seine Sitzposition im Sekundentakt. Irgendetwas beschäftigt ihn.
 
„Hör mal Louis, eigentlich wollte ich es nicht weiter erzählen, aber ich tu es für Harry. Zwei seiner
Mitbewohner sind homophob und Harry hat deshalb ziemlich darunter zu leiden. Er labelt sich nicht, aber ich weiß von ihm auf jeden Fall, dass er was für Männer übrig hat. Ob nur für Männer, weiß ich nicht, er labelt sich wie gesagt nicht. Jedenfalls fanden es Jasper und Steve nicht so super, als Harry beim Feiern einen Typen angetanzt hat. Seither hat er ziemlich Probleme mit den beiden bekommen und es wäre wirklich sehr nett, wenn du ihm helfen könntest. Ich weiß ihr kennt euch noch nicht so gut, aber das wäre bei jeder anderen Person auch der Fall. Vertrau zumindest Niall und mir, dass er ein guter Kerl ist."
 
Fuck.
 
Ich kann nach dieser Geschichte doch nicht mehr Nein sagen. Zumal ich genau weiß, wie es sich anfühlt aufgrund seiner sexuellen Orientierung Anfeindungen gegenüberzustehen. Es ist beschissen und das wünsche ich keinem.
 
Trotzdem zögere ich noch mit meiner Antwort, auch wenn mir bewusst ist, dass sie sowieso positiv für Harry ausfallen wird.
 
„Stell dir mal vor Logan wäre an Harrys Stelle, würdest du ihm dann nicht sofort helfen?" Liam spielt wirklich mit unfairen Mitteln. Jetzt muss ich Ja sagen. Außerdem ist mir bewusst, dass Logan mir die Hölle heiß macht, sollte er jemals herausfinden, dass ich Harry nicht geholfen habe.
 
„Unter diesen Umständen wäre es vielleicht doch ganz sinnvoll Harry das Zimmer zu geben" ,gebe ich mich geschlagen, weshalb Liam breit grinst und beinahe aufspringt. „Ich sag ihm sofort Bescheid, er wird so glücklich sein!" Bevor ich noch etwas erwidern kann, ist Liam auch schon aus seinem Zimmer gerannt. Mit einem mulmigen Gefühl und einer kalten Hühnersuppe lässt er mich zurück.
 
Am nächsten Tag geht es mir schon viel besser. Das Fieber ist mittlerweile weg und ich konnte Liam überreden, dass ich ab heute wieder bei mir in der Wohnung schlafe. Auch wenn Liam es nicht zeigt und sogar vorschlägt, dass ich noch eine Nacht hier bleiben könnte, weiß ich, dass er insgeheim dankbar ist, wieder in seinem eigenen Bett schlafen zu können. Kurz bevor ich gehen will, kommt Harry allerdings vorbei und will mit mir reden. Allein. Dazu ziehen wir uns in Liams Zimmer zurück. Ich bekomme es wirklich mit der Angst zu tun.
 
„Ich wollte nur sicher gehen, dass du wirklich damit einverstanden bist, bevor ich Kontakt zu deinem Vermieter aufnehme. Liam kann sehr aufdringlich sein und bisher hatte ich eigentlich eher den Eindruck von dir bekommen, dass du mich nicht magst."
 
Ich brauch etwas, bis ich mich dazu entschieden habe, was ich ihm antworte.
 
„Du bist neu in unserem Freundeskreis und ich bin einfach nur vorsichtig, bevor ich Leute näher an mich ran lasse. Sorry falls es so rüber kam, als hätte ich etwas gegen dich. Für mich ist es vollkommen okay, wenn du das Zimmer bekommst und Liam hat mich wirklich nicht in irgendetwas reingeredet. Außerdem möchte ich anmerken, dass ich so gut wie nie das mache, was Liam von mir verlangt" ,rede ich darauf los und muss mich am Ende sogar selbst stoppen, bevor ich ihm zu viel unnötiges erzähle. Das ist mir auch noch nie passiert. Gruselig.
 
„Ich hab schon gemerkt, dass du etwas eigensinnig bist" ,antwortet Harry mit einem Schmunzeln, das mich doch tatsächlich zum erröten bringt. Wie alt bin ich nochmal? Ich dachte ich bin aus dem Alter raus in dem man rot anläuft, weil man von seinem Crush angesprochen wird.
 
„Auf jeden Fall danke für deine ehrlichen Worte. Ich wollte mich nur nochmal vergewissern, bevor ich das ganze in die Wege leite. Also, man sieht sich Louis." Zum Abschied legt er seine Hand kurz auf meine rechte Schulter und lächelt ein Grübchen-Lächeln, bevor er das Zimmer verlässt. Mein Onkel hat sich früher auch immer so von mir verabschiedet, aber bei diesem hat meine Schulter danach definitiv nicht gekribbelt.
 
Böse starre ich auf meine Schulter.
 
Verräter.
 

Only The Brave // LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt