Kapitel 17.

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A/N: !Potentielle Triggerwarnung!

Schockiert fiel ich auf die Knie. Vor mir lag Alby, naja nicht ganz. Die Hälfte von ihm lag vor mir, verblutet auf dem Boden, um ihn herum eine riesige Blutlache. Seine Innereien zerrissen vor ihm verteilt. Bei dem Anblick und Geruch wurde mir schlecht. Ich fing an zu zittern und hielt mich grad noch so an der Mauer neben mir fest. Keinen einzigen Ton brach ich über die Lippen. Es war ein schreckliches Bild und doch konnte ich meine Augen einfach nicht schließen oder gar von ihm nehmen. Wie gesteuert starrte ich ihn einfach nur an.

Doch dann zog sich mein ganzer Körper ruckartig zusammen und das gleiche schwarze Bild, wie bei dem Lagerfeuer, erschien vor meinen Augen. Eine leichte Gänsehaut zog sich hoch bis zu meinem Nacken und dann verlor ich jegliches Körpergefühl. Ich spürte nur noch wie meine linke Hand etwas nasses berührte. Dann nichts mehr. Stille. Doch bei dieser blieb es nicht lange. Kurz darauf hörte ich eine Tür, nicht gerade leise, ins Schloss fallen und mehrere Schritte erfüllten meinen Kopf. „Tun ... tun sie das bitte nicht." war nun ein flüstern zu hören. Es klang erschöpft und doch so voller Angst. Warte Alby?! Wie kann das sein, er war doch tot. Oder? „Du weißt wir haben keine andere Wahl, du bist nun mal überflüssig." diese Stimme kam mir bekannt vor doch ich konnte sie so sehr ich es wollte einfach nicht zuordnen.

Es wurde kälter und man konnte die Angst förmlich spüren. Doch es passierte nichts. Es kam mir wie Stunden in dieser Schwärze vor, weshalb mich der plötzliche Schrei umso mehr erschreckte. Es war grauenvoll, ich konnte meinen noch nie einen so schmerzvollen Schrei gehört zu haben. Es mussten Qualen sein dem sie ihm zugefügt hatten. Genau als der Schrei verklungen war öffneten sich meine Augen wieder wie von selbst. Mit diesem einen Funken Hoffnung, Alby würde jetzt lebendig neben mir sitzen, drehte ich mich um.

Doch natürlich musste ich enttäuscht werden. Bis darauf das meine linke Hand fest in Alby's Eingeweiden verankert war, hatte sich rein gar nichts verändert. Das erklärte wenigstens diese komische Nässe von vorhin. Angewidert zog ich diese raus und betrachtete stumm das dunkelrote Blut, welches von ihr runter tropfte. An manchen Stellen war es schon fast schwarz. Ich spürte wie mir plötzlich in rasender Geschwindigkeit mein Mageninhalt hochkam und rannte schnell etwas weiter weg, bevor noch mehr ekelhaftes Gemisch auf den Boden sackte. Angeekelt von mir selbst ließ ich mich erschöpft mit dem Rücken zur Wand auf dem Boden gleiten und atmete zitternd vor mich hin.

Als ich den Blick wieder hob, sah ich ängstlich die Blutspur welche ich hinterlassen hatte an und genau in diesem Moment fingen endlich an die Tränen zu laufen. Leise schluchzend vergrub ich meinen Kopf in den Beinen und weinte einfach weiter. Erst als die letzten Tränen meine Augen verließen, wischte ich mir mit meinem Ärmel übers Gesicht und starrte meine beiden blutvertrockneten Hände an. Diese fingen augenblicklich an zu zittern und so verschränkte ich sie sofort wieder. Nur ein leises flüsternde „Alby" kam aus mir hervor, doch es wurde wie ein Hauch vom Wind fortgetragen.

Es war lächerlich auch nur zu glauben eine Antwort zu bekommen. Leicht den Kopf schüttelnd stand ich auf und blieb mitten im Gang stehen. Verzweifelt schrie ich so laut ich konnte. Es fühlte sich an als würden plötzlich alle Sorgen von mir ab gehen und langsam glitt ich zu Boden. Ich stütze mich gerade noch mit meinen Händen auf den Boden als plötzlich eine unfassbar laute Stimme „Achtung!" rief. Doch bevor ich auch nur irgendetwas tun konnte fiel und fiel und fiel ich ins Nichts...

The lost hope (Newtmas ff) The MazerunnerWhere stories live. Discover now